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Video | 10 Minuten Lesezeit

Industriefilm – Der Erfolgsboost für Ihr Unternehmen

Liesa

Autor Liesa Wieruch

20. Januar 2020

Die Industrie und Video Marketing schließen sich nicht aus. Im Gegenteil, die Industrie kann durch den Einsatz von Video in ihren Kommunikationsmaßnahmen profitieren. Was genau diese Symbiose ausmacht und wie sie bestmöglich zur Geltung gebracht werden kann, lernen Sie in diesem Artikel.

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Industriefilme gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts, zu Zeiten der Schwarz-Weiß- und Stummfilme. Seit 1962 wird sogar jährlich der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis an die besten Industriefilme verliehen.

Früher konnten sich nur große Konzerne diese Art von Videos mit professionellem Set-up leisten. Allen voran zum Beispiel Siemens. Aufgrund der nicht vorhandenen Verbreitungsmöglichkeit waren Industriefilme für Mittelständler und Kleinunternehmer zudem uninteressant. Doch durch das Aufkommen des Internets, den sozialen Medien und neuen Technologien ist es mittlerweile auch KMUs und “Amateuren” erlaubt, Videos zu erstellen und zu verbreiten.

So finden immer mehr Videos den Weg in unseren Alltag – sowohl privat, als auch beruflich. Dazu mehrere Beispiele zur Veranschaulichung.

6 von 10 Leuten bevorzugen, Videos zu schauen anstatt TV zu sehen. 68% geben außerdem an, dass sie lieber mithilfe eines Videos über ein neues Produkt informiert werden, als über ein anderes Medium. Schauen diese Nutzer zudem das Video auf einem mobilen Endgerät, teilen 92% dieser es mit anderen. Videos sind heutzutage der absolute Gewinner! Mit ihrem kreativen Industriefilm schaffte es zum Beispiel Kärcher 2018 auf das Siegerpodest des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises.

Kärcher als einer der Preisträger von 2018.

Wie Sie sehen, machen Videos auch nicht vor der Industrie Halt. Bewegtbilder, die sich also auf die Industrie beziehen, nennt man Industriefilme. Was diese genau auszeichnet, wie und wofür sie eingesetzt werden, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Was ist ein Industriefilm?

Definition.

Industrie.

Bevor wir Aufschluss darüber geben, was ein Industriefilm ist, wollen wir zuerst kurz den Begriff “Industrie” klären. Denn das hat unmittelbar Auswirkung darauf, wie sie sich von anderen Wirtschaftszweigen abgrenzt und was Sie als Industrie wahrnehmen.

Hier eine Begriffsklärung von finanzen.net: “Betriebe, bei denen eine technologische Transformation von Einsatzfaktoren in marktfähige Sachgüter (Sachleistungen) erfolgt und hierzu vorwiegend Betriebsmittel (z. B. Maschinen; Produktionsfaktoren (nach Gutenberg)) im Gegensatz zu menschlicher Arbeit notwendig sind.” In diesem Zusammenhang sind Bergbau, Grundstoff, Investition, Verbrauchsgüter, Nahrungs- und Genussmittel Bereiche der Industrie.

Industriefilm.

Auch bekannt als Unternehmensfilm, Informationsfilm oder Wirtschaftsfilm.

Vereinfacht ausgedrückt, dient der Industriefilm Unternehmen, sich zu bewerben. Demnach wird dieser von ihnen selbst oder in Auftrag von einem Drittanbieter produziert. Der Industriefilm erzählt etwas über das Unternehmen, dessen Tätigkeiten und das eigene Produktportfolio. Dabei werden neue Technologien vorgestellt, komplexe Themen erläutert und die Unternehmensphilosophie vermittelt, um Interesse und Verständnis bei der Zielgruppe zu wecken.

Wo kann ein Industriefilm vorgeführt oder gesendet werden? Das sind die Standardlösungen:

  • Unternehmenswebsite
  • Eigene Social Media Plattformen
  • Videoportale wie YouTube und Vimeo
  • In eigenen Unternehmenspräsentationen oder Fachvorträgen
  • Auf Messen bei Ihrem Stand
  • Als Werbung im Kino in der Filmvorschau
  • In Branchenverzeichnissen
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Imagefilm eingebunden auf Mynd’s Unternehmenswebsite in der Hero Section.

In der Rubrik Industriefilme gibt es insgesamt vier verschiedene Video-Typen, die nach den Interessen der Unternehmen eingeteilt werden und sich somit einem kommunikativen Rahmen fügen. Welche Video-Typen das sind, behandeln wir im nächsten Abschnitt.

Einsatzgebiete & Vorteile.

Welche Vorteile ein Industriefilm hat, hängt stark davon ab, welche Unternehmensziele Sie verfolgen und zu welchem Zweck Sie Videos einsetzen. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen verschiedene Einsatzgebiete.

Das Unternehmen vorstellen.

  • Was? Imagefilm oder Repräsentationsfilm.
  • Wie? Beliebte Videostile sind ein real gedrehter Film oder 360°-Videos.
  • Warum? Verschafft Überblick vom Betrieb, gewährt umfangreichen sowie unverfälschten Blick hinter die Kulissen, Ist-Situation kann zukunftsweisende Entscheidungen bei z. B. Management- oder Investorentreffen beeinflussen, Unternehmensbesichtigungen können eingespart oder intensiviert werden.

Produkte vorführen.

  • Was? Produktvideo.
  • Wie? Benefits vs. Features: Gute Ausgewogenheit finden, Einsatz von Sprechern zum besseren Verständnis und verschiedene Bildsequenzen sowie Animationen zur Veranschaulichung, der Iso-Videostil eignet sich für räumliche Darstellungen z. B. Innenleben einer Maschine (nicht sichtbar).
  • Warum? Erklärt (potenziellen) Kunden und (neuen) Mitarbeitern das Produkt oder bestimmte Arbeitsprozesse in Anwendung, sodass sie sich ein besseres Bild von den Produktvorteilen machen können.

Mitarbeiter schulen.

  • Was? Lehr- und Ausbildungsfilme.
  • Wie? Interaktive Videos gepaart mit Screen Capture Videos und Realfilmen, Theorie und Praxis im Wechselspiel.
  • Warum? Anhand von realen Praxisbeispielen lernen (Situationen, mit denen sich Mitarbeiter identifizieren können) für höheren Lerneffekt, bei wiederkehrenden Themen Zeit & Kosten sparen (z. B. Sicherheit am Arbeitsplatz, Compliance Themen), gleichen Wissensstand im Unternehmen halten und für eine ausgezeichnete Kundenberatung up-to-date sein, Anpassung an momentane Trends des eLearnings.

Top Talent rekrutieren.

Messestand attraktiver gestalten.

  • Was? Messe- und Ausstellungsfilme.
  • Wie? Kreativ, innovativ und prägnant: Produkt und Unternehmen anhand von den wichtigsten Eckdaten vorstellen.
  • Warum? Aufmerksamkeit der Messebesucher auf sich ziehen, Potenzial viele Zielpersonen auf einmal anzusprechen – hohe Reichweite!

Die Vorteile von Industriefilmen sollten Sie spätestens jetzt erkannt haben. Zusätzlich überzeugen sie sowohl im B2C, als auch im B2B Bereich.

Doch wie Sie gesehen haben, braucht Ihr Video einen roten Faden. Ansonsten wirkt Ihre Unternehmenskommunikation unstimmig und Sie senden gegebenenfalls falsche Signale.

Aus diesem Grund raten wir Ihnen, sich vor der Videoproduktion zu überlegen, was Sie mit Ihrem Video erreichen wollen.

Wenn Sie wissen möchten, wie Kollegen in Ihrer Industrie das Thema Video angehen, interessiert Sie bestimmt dieser Artikel: “19 Imagefilm Beispiele, die Sie für Ihr Projekt inspirieren (2018)”.

Als nächstes wollen wir vier Industriefilme genauer unter die Lupe nehmen, die eine hervorragende Leistung demonstrieren.

Verschiedene Ansätze als Inspiration.

Die nachfolgenden vier Marken sollen Ihnen als Best-Practice-Beispiele dienen. Lernen Sie also von diesen sowie unseren Tipps und nutzen Sie Ihre Erkenntnisse für Ihr eigenes Videoprojekt.

#1 Storytelling Par Excellence.

Lipton Tea Magnificent Matcha Werbespot.

Als Betrachter des Videos sitzt man in der Teetasse während der Matcha-Tee von Lipton eingegossen wird. Anschließend bekommt man verschiedene Szenen zu Gesicht, die mit der Herkunft des Matcha-Tees und seinem wohltuenden Effekt zu tun haben.

Lipton präsentiert den Matcha-Tee aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel und macht das Produkt auf kreative Weise erlebbar. Die Erfahrung wird zusätzlich intensiviert, indem der Tee mit Emotionen und sinnlichen Phantasien verknüpft wird. Ein werbewirksames Marketing-Tool, das beim Markenaufbau unterstützt. Denn eine starke Marke ist weit mehr als seine Produkte und Features. Es geht um die Beziehung zwischen Marke und Kunde und das was er fühlt, wenn er ein Produkt nutzt.

In diesem Fall möchte der Konsument den japanischen Genuss wieder erleben, den er verspürt, wenn er den Tee trinkt. Diese Vorstellungskraft beeinflusst das Denken und Handeln des Konsumenten in der Kaufsituation. Bewusst oder unbewusst greift er zur Matcha-Tee Packung von Lipton. Ziel erreicht.

strategy deployment pyramid

Strategy Deployment Pyramid nach LeanMap® für ein starkes Branding.

#2 Work-Spirit verdeutlichen.

In ihrem Video kommuniziert Karl Mayer ganz klar, wer sie sind und was ihre Arbeitsweise ausmacht.

“We strive to improve with precise attention to detail.” “Flexibility is more than a word for us.” “We are early birds and night owls.”

Neuen Mitarbeitern und Auftraggebern gibt es Aufschluss darüber, ob sie sich aufgrund dieser Prinzipien eine Zusammenarbeit vorstellen können. Nur wer das tatsächlich kann, wird Kontakt mit dem Unternehmen aufnehmen. Auf diese Weise hat Karl Mayer natürlich selektiert und übrig bleiben nur die wertvollen Leads. Das spart Zeit und Kosten. Außerdem beweist Karl Mayer, dass Emotionen kein Tabu in Industriefilmen sind. Die dramatische Kameraführung, Bildsequenzen und der Ton unterstreichen das erhabene Image des High-Tech- und High-End-Unternehmens.

Karl Mayer ist alles andere als langweilig und steif.

#3 Verkäufer briefen.

Allgemein heißt es ja, je kürzer die Videos, desto besser. Doch nicht für jeden Zweck und auf alle Plattformen trifft diese Aussage zu.

Vor allem nicht im Bereich Schulungsvideos. Diese dauern in der Regel länger als 10 Minuten. Denn bei solchen Videos geht es darum, neues Wissen zu verinnerlichen und sich noch ungewohnte Prozesse anzueignen. Das braucht Zeit.

Hierfür stellt sich ein Sage Angestellter vor die Kamera und erklärt Ladenverkäufern, wie sie eine leckere Tasse Kaffee zubereiten. Dieses Wissen können sie dann an ihre Kunden weitergeben.

Obwohl der Protagonist seinen Vortrag bestimmt gut vorbereitet hat, fühlt sich das Video viel eher wie eine lockere Konversation mit einem Barista an. Was gut ist, da dem Zuschauer das Thema in einer natürlichen Umgebung und mit Spaß vermittelt wird. Weiterhin benutzt der Lehrbeauftragte ein Whiteboard zur Visualisierung und zum besseren Verständnis der Thematik. Dadurch wird der visuellen Lerntyp animiert.

Sage und sein sympathisches eLearning-Video.

#4 Mehrwert von Produkteigenschaften herausstellen.

Für dieses Video setzten Trosifol® und Mynd den isometrischen Videostil ein. Dank seines räumlichen Designs können komplexe Themen oder abstrakte Ideen einfach nachvollziehbar dargestellt werden. So werden anhand von Beispielen realer Gebäude die Eigenschaften des Trosifol® Glases beschrieben. Der Text hebt das Feature hervor, während die Animationen den Mehrwert für den Kunden verdeutlicht. Auf diese Weise harmonisieren beide Design-Elemente wunderbar zusammen. Schlicht, aber zu 100% effektiv.

Trosifol®punktet mit minimalistischem Produktvideo.

Damit sind wir am Ende unserer vier Markenbeispiele. Fassen wir also die wichtigsten Kernkompetenzen eines Industriefilms noch einmal zusammen:

  • Fokus: Auf ein übergeordnetes Ziel und wenige Teilaspekte konzentrieren.
  • Informationsvermittlung: Die Sicht der Zielgruppe im Auge behalten, Inhalte vereinfacht und gut strukturiert darstellen.
  • Aufmerksamkeit: Ausgefallenes Storytelling und kreative Erzählperspektiven verwenden, unterhaltsam & emotional, aber trotzdem seriös bleiben.
  • Qualität: Professionelle Sprecher & Protagonisten engagieren, auf Bild- (4K-Auflösung) & Tonqualität achten.

Den letzten Punkt haben wir in den oberen Beispielen nicht erwähnt, sollte aber selbstverständlich sein.

Wie Sie merken, sind die Anwendungen und Einsatzgebiete für Industriefilme sehr vielseitig. An diesem Punkt stellt sich die Frage: Mit was wollen Sie anfangen? Wenn Sie bereits eine bestimmte Richtung im Kopf haben, können Ihnen diese Artikel weiterhelfen, noch tiefer in das Thema abzutauchen:

Gehen Sie los!

Videos sind überall und der Hype um die Bewegtbilder geht jetzt erst richtig los. Bis 2022 sollen online Videos unglaubliche 82% des gesamten Internetverkehrs ausmachen – das ist 15 mal mehr als in 2017. Basierend auf diesen Entwicklungen, sieht sich zum Beispiel Facebook als reine Video-Plattform in 2021.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel das Potenzial von Video verdeutlichen konnten und wünschen Ihnen viel Spaß beim Umsetzen Ihrer eigenen Videoprojekte. Die Reise beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt. Wagen Sie es! Wenn Sie Hilfe bei Ihren ersten Gehversuchen brauchen, unterstützen wir Sie. Kontaktieren Sie uns hierfür ganz unverbindlich für ein erstes, kostenloses Beratungsgespräch »

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