Sie wollen erfolgreich Video Werbung schalten? Erfahren Sie in diesem Artikel, was Sie mit einer Video-Ad auf YouTube oder Facebook erreichen können. Wir haben alles Wichtige hier für Sie zusammengefasst.
Die zwei Social Media Giganten Facebook und YouTube besitzen beide eine Videoplattform und beide ermöglichen es Ihnen Videoanzeigen zu schalten.
Eine Video-Ad kann aus einem 6-Sekunden Spot, oder so wie in dieser Nike-Kampagne, sogar aus einem 6-Minuten Video bestehen.
Wir helfen Ihnen mit diesem Artikel durch den Video-Add Dschungel und zeigen Ihnen, worin die Unterschiede der zwei Plattformen liegen.
Lassen Sie uns also direkt mit einer Übersicht der möglichen Platzierung der Videoanzeigen einsteigen!
Bei YouTube geht es um ein Zusammenspiel von Publikum, Bereitsteller von Videos und um die Vermarkter. Als Vermarkter können Sie sowohl auf dem eigenen als auch auf anderen YouTube-Kanälen Werbung schalten.
Das folgende Video erklärt, welche Werbeanzeigen bei YouTube möglich sind.
Dieses Video von YouTube Creators fasst alles Wichtige über YouTube Ads in nur 3 Minuten für Sie zusammen.
Wie in dem Video dargestellt, und hier im Detail diskutiert, bietet YouTube aktuell folgende Werbeformate:
Alle Video-Ads, die Jemand freiwillig anklickt oder während/vor einem Video nicht wegklickt, nennt YouTube TrueView Ad.
Die Video-Ad Front bei YouTube ist also in TrueView Ads und überspringbare Video-Ads unterteilt, wobei viele Blogs die kurzen, überspringbaren Video-Ads vor einem Video (Bumper Ad) als eigene Kategorie sehen.
Kommen wir nun zu den Video-Ad Möglichkeiten auf Facebook. Die Social Media Plattform unterscheidet zwischen drei Video-Werbeformaten:
Hier sehen Sie eine Instant Experience Facebook Video-Ad, in der Sie unterhalb der Videoanzeige die dargestellten Produkte durchstöbern können.
Darüber hinaus finden Sie auf Facebook folgende Zusatzfeatures für Video-Ads:
Jetzt, da Sie die verschiedenen Video-Ad Formate auf YouTube und Facebook kennen, lassen Sie uns zu den weiteren Unterschieden übergehen!
Wir starten damit, dass Facebook eine geschlossene und YouTube eine offen zugängliche, also ohne Login, Plattform ist.
Ein großer Unterschied zwischen YouTube und Facebook ist, dass Sie sich Videos auf YouTube auch ohne Login ansehen und teilen können. Die Videos erreichen daher ein größeres Publikum.
Jeden Tag sehen sich Menschen 1 Milliarde Stunden an Videoinhalten auf YouTube an. 90% der Befragten dieser Studie von 2019 gaben an, dass sie neue Marken und Produkte über YouTube entdecken.
Ein Link zu einem YouTube Video ist schnell geteilt, das Video an sich lässt sich sogar in eine Webseite einbetten (was viele Firmen auch nutzen). Ein Video, und somit auch Ihre Video-Ad. lässt sich über YouTube schnell verbreiten.
Surfside PPC spricht darüber, wie Sie Video-Ads bei YouTube auf Ihr Zielpublikum ausrichten können.
Die Plattform an sich ist eine Mischung aus Video-Konsumenten und Erstellern. Ähnlich wie bei Facebook, wobei Facebook die Kommunikation zwischen Nutzern in den Vordergrund stellt.
Facebook funktioniert für einen kurzen Moment auch ohne Log-In, alle Funktionen sind jedoch nur im eingeloggten Zustand verfügbar. Die Möglichkeiten zum persönlichen Austausch und Interaktion sind größer als die von YouTube.
Es entstehen persönliche Verbindungen, die sich auch ein Unternehmen zu Nutze machen kann. Nutzer können auf Ihre Anzeige reagieren, sich über den Inhalt in den Kommentaren unterhalten und Freunde verlinken.
Miles Beckler spricht darüber, wie Sie Facebook Ads auf Ihr Zielpublikum ausrichten können.
Dadurch, dass Facebook an vielen verschiedenen Stellen Daten über Nutzer sammelt, können Sie die Video-Ads auf Grund von Interessen, Verhaltensmustern und demographischen Daten genau ausrichten.
Neben der Frage, ob Sie Ihre Anzeige auf eine offene oder geschlossene Plattform stellen sollten, gehen wir jetzt auf das Suchverhalten der Nutzer ein!
YouTube gilt, nach Google, als die zweitgrößte Suchmaschine der Welt! Benutzer suchen auf der Plattform aktiv nach Videoinhalten, während sie auf Facebook in der Regel passiv konsumiert werden.
Das bedeutet für Videos auf YouTube, dass Sie diese auf den neuesten SEO-Stand bringen müssen: Suchbegriffe in Titel und Beschreibung einbauen, die richtigen Schlagworte (Tags) verwenden und eine ausführliche Beschreibung anfertigen.
Zusätzlich bevorzugt der Algorithmus Kanäle mit regelmäßig neuen Video-Uploads. Inhalte eines solchen Kanals werden aneinander gereiht und dem Zuschauer nacheinander präsentiert bzw. vorgeschlagen.
Die gute Qualität der Meta-Videodaten sowie die hohe Anzahl an passenden Videos aus einem oder ähnlichen Kanälen führt dazu, dass sich Nutzer ein Video nach dem anderen anschauen. Hinzukommen Playlisten, Vorschläge weiterer Videos in der Abspann-Funktion (YouTube End Screen), sowie Kanal-Empfehlungen auf der Startseite eines Kanals.
Was dabei zum Schluss herauskommt: Die durchschnittliche Verweildauer auf der YouTube App beträgt mehr als 40 Minuten!
Das bedeutet für Sie, hohe Chancen, dass Ihre Werbung auf YouTube unter die Menschen gelangt und von dem richtigen Zielpublikum gesehen wird. Außerdem bietet sich an dieser Stelle eine lange Video-Ad an. Wenn Jemand ein langes Video ansieht, nimmt er eine Werbeunterbrechung weniger störend wahr als bei dem spontanen Anschauen eines Videos auf seinem Facebook-Feed.
Facebook fördert den spontanen Konsum von Videos. Nutzer scrollen durch ihren Feed und bekommen hin und wieder Videos mit integrierten Ads und Video-Ads angezeigt. Auch in den Facebook Stories können Ads auftauchen.
Zusätzlich spielt Facebook die Videos automatisch ab, ohne Ton! Nur wenn der Nutzer bei einem Video den Ton aktiv anstellt, ist er fortan auch für folgende Videos an. Das ist ein wichtiger Unterschied zwischen Facebook und YouTube.
Tipp:
Auf Facebook muss Ihre Anzeige auch ohne Audio funktionieren oder den Zuschauer dazu verleiten den Ton anzuschalten.
Gut gemacht kann Ihre Videoanzeige auf Facebook neue Marktsegmente für Sie erschließen. Der Nutzer weiß nicht, welche Inhalte ihn beim Durchscrollen erwarten. Er ist offen für neuen Input, den Sie ihm mit einer interessanten Werbung geben können.
Facebook’s Manko, dass Ihr Video zunächst ohne Audio läuft, können Sie durch einen guten Begleittext und die richtige Überschrift ausgleichen. Stichwort Copywriting! Bei Video-Ads auf Facebook ist es Ihnen möglich, den Nutzer mit Video und/oder Text zu überzeugen.
Kommen wir nun zu einem weiteren Unterschied zwischen den Video-Inhalten auf YouTube und Facebook: der Haltbarkeit von Video-Inhalten.
Das Ziel vieler Kanal-Besitzer auf YouTube ist es, eine Community aufzubauen und zu halten. Dies passiert durch regelmäßiges veröffentlichen qualitativ hochwertiger Videos und Engagement mit dem Publikum.
Auf YouTube können Sie einen nachhaltigen Channel aufbauen, der von dem Engagement seiner Abonnenten profitiert. Oder Anzeigen in einem Video eines solchen Kanals schalten ohne den Kanal selber zu betreiben.
Neil Patel gibt Ihnen in diesem Video zwei Tipps mit an die Hand, wie Sie eine virale Video-Ad generieren.
Im Gegensatz zu dem vitalen Content bei YouTube, läuft bei Facebook momentan sehr gut viraler Content. Bei viralem Content geht es um schnellen Erfolg. Sie möchten beispielsweise, dass Ihre Video-Ad zum Trend wird, oder eine Ad während eines viralen Video schalten. Video-Ads können leichter geteilt, kommentiert und mit Reaktionen versehen werden.
Auf Facebook finden 50% aller Video-Wiedergaben an dem Tag, an dem Sie veröffentlicht wurden, statt. Bei YouTube steht die längere Haltbarkeit von Video-Inhalten im Fokus.
Sie finden natürlich auch virale Videos auf YouTube, aber hier geht es um das primäre Ziel Ihrer Video-Ad. Geht es Ihnen in erster Linie um viralen oder vitalen Content? Wählen Sie entsprechend Ihre Plattform.
Nachdem wir auf die Unterschiede von YouTube und Facebook für Video-Ads eingegangen sind, zeigen wir Ihnen nun, wie Sie die Ads auf beiden Plattformen testen können.
Sie haben sich noch nicht für eine Plattform entschieden und möchten Ihre Videoanzeige sowohl auf YouTube als auch auf Facebook testen? Kein Problem.
AgoraPulse hat in dieser Fallstudie genau das getestet.
So sah die AgoraPulse Video-Ad auf Facebook aus.
Wie Sie sehen, beinhaltet die Video-Ad auf Facebook, wie bereits weiter oben im Artikel besprochen, Copywriting und die Anzeige auf YouTube besteht nur aus dem Video:
Dies ist ein Screenshot der AgoraPulse Video-Ad auf YouTube.
Bei dem Experiment warb das Unternehmen für eine kostenlose Probe ihres Social Media Management Tools. Beide Anzeigen wurden also so aufgesetzt, dass es um Registrierungen für das Probeabo ging.
Bei Facebook visierte die Firma alle Personen an, die in den letzten 30 Tagen die Webseite besucht haben, aber nicht die Preislisten-Seite aufgerufen haben (da dies ein Kaufvorhaben signalisiert). Ausgeschlossen wurden ebenfalls existierende User der App.
Die Eingrenzung der Zielgruppe für die Video-Ad auf YouTube lief ähnlich ab. Zusätzlich schlossen Sie Personen aus, die Portugiesisch, Spanisch oder Französisch sprechen, da sie für diese Personen eine andere App besitzen.
Das Ergebnis der Kampagne war für AgoraPulse, dass die Video-Ad auf YouTube mehr Personen zu dem Probeabo der App als Facebook konvertieren konnte.
Nachdem dieser Trend deutlich wurde, hob das Unternehmen das Werbebudget für die Kampagne auf YouTube von 26€ auf 50€ pro Tag an. Testsieger bei dem Vergleich zwischen Facebook und YouTube Video-Ads blieb YouTube mit mehr Views, geringeren Kosten pro Klick und höheren Click-Through-Rate (CTR).
Tipp:
Zusätzlich zu Views, Kosten pro Klick und Click-Through-Rate (CTR) sollten Sie bei Ihrer Testkampagne noch messen, wie hochwertig die Registrierungen sind.
Tracken Sie, wie viele der Leads nach Ablauf der Probe zu Kunden konvertieren. Eventuell sind die Leads, die Sie von einer Plattform bekommen, hochwertiger als die der anderen!
In der zuvor beschriebenen Testkampagne konnte YouTube den Preis als günstigere Plattform davontragen. Generell lässt sich der Preis für Video-Ads auf beiden Social Media Kanälen aber nicht pauschalisieren.
Der Preis für eine Anzeige ergibt sich aus:
Zielgruppen können Sie auf beiden Plattformen sehr genau einstellen. Die Kostentransparenz bei YouTube ist ein wenig transparenter als die bei Facebook. Der Preis misst sich hier zum Beispiel auch daran, wie oft ein Video angesehen wird, und ein View zählt bei längeren In-Stream Ads erst ab 30 Sekunden.
Eine genaue Aufschlüsselung der Preise für YouTube Video-Ads finden Sie hier und eine Übersicht für die Kosten von Facebook Video-Ads hier.
Und damit kommen wir auch schon zum Schluss unseres Artikels!
Die Facebook Video-Ad im Benutzer-Feed kommt mit einem Platz für Ihr Copywriting. Hier können Sie den Nutzer mit Video und Text zur gewünschten Handlung bringen. Beachten sollten Sie, dass die Videos ohne Ton starten. Erst der Nutzer stellt diesen an.
Machen Sie sich außerdem auf Facebook den Community-Faktor zu nutzen. Nutzer können auf Ihre Anzeige kommentieren, andere Nutzer verlinken, auf den Post reagieren und diesen privat oder öffentlich teilen! Schnell kann Ihre Ad zu einem viralen Video werden.
Sie können unter einer Facebook Ad sogar Nutzerfragen beantworten und im Kommentarbereich eine Beziehung zu möglichen Leads aufbauen.
YouTube-Videos weisen sehr hochwertige Metadaten aus, sodass der Algorithmus der Plattform Nutzern leicht passende weitere Videos empfehlen kann. Dies führt zu einer besonders hohen Verweildauer des Nutzers auf der Plattform. Werbeunterbrechungen werden bei längeren Inhalten als weniger störend wahrgenommen. Zusätzlich können Sie hier längere Video-Ads unterbringen!
Hinzu kommt, dass YouTube eine offene Plattform ist, und Sie mehr Menschen mit Ihrer Anzeige erreichen können. Je nachdem was Ihr Kampagnenziel und wer Ihre Zielgruppe ist, kann dies ein entscheidender Faktor sein.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, beide Plattformen zu testen, damit Sie sicher sein können, wer Ihr Testsieger ist.
Haben Sie nicht das Marketing-Budget für einen zweigleisigen Test, machen Sie sich Notizen zu denen hier aufgeführten Unterschieden und was diese für Ihre Kampagne bedeuten würden.
Anschließend treffen Sie Ihre Entscheidung!
Wie immer stehen wir Ihnen natürlich gerne mit Rat und Tat zur Seite »
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