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E-Learning | 11 Minuten Lesezeit

9 Tipps für Gamification im E-Learning: Spielerisch zum Erfolg!

Liesa

Autor Liesa Wieruch

13. April 2023

Sie möchten Ihre E-Learnings noch erfolgreicher gestalten und Teilnehmer:innen begeistern? Werfen Sie einen Blick auf unsere Tipps zur Integration von Gamification-Methoden!

Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:



Bei einer von Statista durchgeführten Expertenbefragung kam heraus, dass ganze 94% Videos und Erklärfilmen eine zentrale Bedeutung in Unternehmen bemessen. Auf Platz 2 folgten Micro Learning und Learning Nuggets, dich gefolgt von Blended Learning.

E-Learning hilft Ihnen dabei, Ihre Mitarbeiter zu schulen und zu fördern.

E-Learning werden viele Vorteile zugesprochen, wie der der Zeit- und Ortsunabhängigkeit, selbstgesteuerte Lernmöglichkeiten, einer höheren Lernmotivation und bessere Lernergebnisse als bei manch einer Präsenzveranstaltung.

Dennoch reicht das digitale Format an sich nicht aus. Es gilt, die Teilnehmenden bei Laune zu halten, geschickt zu steuern und bleibende Eindrücke mit wichtigem Wissen zu hinterlassen. Eine Möglichkeit, wie Sie genau das erreichen können, ist das sogenannte Gamification.

Was bedeutet E-Learning-Gamification?

Unter E-Learning versteht man computergestütztes Lernen. Gamification steht für die Übertragung spielerischer Methoden auf nicht-spielbezogene Zusammenhänge, um das Verhalten der User:innen positiv zu beeinflussen.

Bei E-Learning-Gamification geht es also darum, die E-Learning-Inhalte mit spielerischen Elementen und Methoden zu verbessern.

playa sprechen über die Benefits der Gamification für Online-Trainings.

Der Teilnehmer:innen nimmt die Inhalte nicht mehr als eintönig, langweilig oder notwendiges Übel war. Stattdessen machen ihn die Einheiten neugierig, wecken eventuell einen Wettbewerbsgeist oder liefern andere positive Anreize weiter zu lernen.

Ein einfaches Beispiel für eine Gamification ist ein Prozess-Balken, der anzeigt, wie viel Prozent der Einheit ein:e User:in schon abgearbeitet hat. Der Balken motiviert und macht glücklicher, je voller er wird.

Es gibt jedoch viel mehr Möglichkeiten, wie Sie Gamification für Ihr E-Learning nutzen können – und darüber sprechen wir heute.

Lassen Sie uns direkt mit dem ersten Tipp beginnen.

#1 Stellen Sie klare Anweisungen bereit.

Jedes Spiel beginnt mit Regeln. Sie müssen die Regeln durchlesen und verinnerlichen, um das Spiel zu spielen. Ein E-Learning ist ähnlich. Der oder die User:in muss erst verstehen, was ihn erwartet und was von ihm verlangt wird.

Die Regeln zeigen den Teilnehmenden an, welche Handlungen sie durchführenkönnen und welche nicht.

Klar definierte und präzise Anweisungen sind das A und O, wenn Sie ein erfolgreiches E-Learning aufsetzen möchten.

Fehlen diese, muss der User oder die Userin durch Trial und Error herausfinden, wie er den Kurs bedienen soll. Das kann zu Frustration führen. Der Teilnehmende erhält eventuell den Eindruck, dass er wertvolle Zeit verliert. Seine Motivation wird gedämpft, da er nicht mit dem E-Learning zurechtkommt. Zusätzlich kann das Training unprofessionell wirken, wenn Niemand so richtig auf Anhieb versteht, was der Sinn eigentlich sein soll.

Beginnen Sie daher Ihr E-Learning am besten mit einem klar definierten Set an Regeln.

#2 Bedienen Sie sich dem Storytelling!

Kommen wir jetzt zu dem Inhalt der Lerneinheit. Eine gute Geschichte engagiert Menschen, bewegt diese und regt zu Interaktionen an. Wir raten Ihnen daher dazu, sich mit Storytelling zu beschäftigen.

Storytelling – Ihr Freund im Video Marketing.

Auch E-Learning bedient sich häufig dieser Taktik. So finden Sie zum Beispiel eine:n Protagonist:in vor sich, dem Sie bei der Lösung eines Problems helfen sollen. Hier kann es auch Antagonisten oder andere Herausforderungen geben, mit denen sich der oder die Spieler:in auseinandersetzen muss.

Zudem bietet Storytelling Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Szenarien anschaulich und spielerisch zu verdeutlichen.

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Nehmen wir zum Beispiel die Schulung von Mitarbeitenden für einen Shop eines Mobilfunkanbieters. In dem Training können Sie Einheiten anbieten, in denen der oder die Mitarbeiter:in verschiedene Situationen mit Kund:innen durchläuft. Bauen Sie ein paar witzige Elemente ein und geben Sie den Usern die Möglichkeit unterschiedlicher Reaktionen.

Der Teilnehmer oder die Teilnehmerin steuert den oder die Protagonist:in. Diese:r hat genau die Rolle inne, die er/sie später in dem Geschäft übernehmen soll. Mit Humor wird er oder sie an potentielle Stresssituationen herangeführt. Anschließend werden Möglichkeiten zur kund:innenfreundlichen Lösung der Konflikte angezeigt.

Ein solch spielerischer Umgang hilft, den Kund:innenservice zu verbessern, und die Teilnehmenden mit einem zuversichtlichen Gefühl in ihren neuen Job zu schicken.

#3 Geben Sie den Teilnehmenden Kontrolle über den Verlauf.

Wie Sie vielleicht gerade schon zwischen den Zeilen gelesen haben, ist es wichtig, dem E-Learning-Teilnehmende eine gewisse Kontrolle zuzugestehen.

Statt die User auf einem linearen Weg durch den Kurs zu führen, könnten Sie ein Menü anbieten. Hier wählen sie frei Inhalte aus.

Alternativ können Sie interaktive Videos nutzen. Hier bestimmt der oder die Nutzer:in den Ablauf der Inhalte komplett. Ihm werden zum Beispiel zwei mögliche Handlungen angezeigt. Seine Wahl bestimmt, welche Videosequenz als nächstes abgespielt wird. Sie produzieren also mehrere Handlungsstränge, die voneinander unterschiedlich sind, aber trotzdem alle das benötigte Wissen vermitteln.

Lassen Sie den User:innen die Avatar-Wahl, wie hier mit Articulate 360 umgesetzt.

Lassen Sie die Teilnehmenden dessen Aussehen gestalten oder bieten Sie ein paar Möglichkeiten zur Auswahl an.

So sind die User:innen von Anfang an engagiert und an dem weiteren Verlauf der Übung interessiert.

#4 Die Macht der Belohnungen!

Als nächstes geht um Belohnungsmechanismen. Jeder kennt die Anzeigen von E-Learning-Kursen: 9 von 10 Punkten erreicht! Oder: Juchu, 95% der Antworten waren richtig!

Eine Belohnung können schon ein paar positive Worte sein.

In Verbindung mit einer freudigen Animation oder Realdreh-Sequenz lösen Sie Glücksgefühle bei dem Teilnehmenden aus. Sie bestärken ihn in der Teilnahme und machen Lust auf mehr.

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Alternativ können Sie für eine erfolgreiche Teilnahme einen Gutschein schenken oder ein Werbe-Gadget. Manche Kurse bieten auch Zertifikate an, die sich die Teilnehmenden ausdrucken oder zugesendet bekommen.

Zum Weitermachen mit einem Onlinekurs können ebenfalls digitale Abzeichen und kleine Symbole anregen. Blenden Sie zum Beispiel Sternchen, Pokale oder Abzeichen für eine besonders hohe Punktzahl ein.

Abzeichen, die es zu verdienen gilt, spielen mit in den nächsten Bereich hinein:

#5 Denken Sie über ein E-Learning mit Wettbewerb nach.

Nichts spornt mehr an, als der Wettbewerb mit anderen Kursteilnehmenden. Veröffentlichen Sie zum Beispiel Ranglisten oder geben Sie an, wie viele Punkte andere User:innen im Schnitt erreicht haben.

Bei den Ranglisten müssen Sie auf den Datenschutz achten und können nur mit Genehmigung der Teilnehmenden diese Informationen auch veröffentlichen. Daher finden Sie häufiger anonymisierte Ergebnisse.

Hier sieht der oder die User:in, wie er oder sie im Vergleich zu anderen seiner Berufsgruppe, seiner Altersgruppe oder anderer Gruppierungen abgeschnitten hat. Aber auch eine einfache Nennung der Punkte gibt dem Teilnehmenden eine Möglichkeit, später ein Gespräch mit den anderen Teilnehmenden zu beginnen: “Und, wie viele Punkte hattest du so?”

e-learning Punkte Wettbewerb

Regen Sie die E-Learning-Teilnehmer:innen zu besonders guten Leistungen an! (Quelle: iSpring)

Sie können Wettbewerbsmechanismen ebenfalls mit Belohnungen koppeln. Die Teilnehmenden mit den meisten Punkten erhalten etwas, das für den Alltag nützlich ist oder eine kleine Freude macht.

#6 Bieten Sie Abstufungen an.

Spiele bieten häufig verschiedene Schwierigkeitsstufen oder unterschiedliche Level an. Das können Sie auch für Ihr E-Learning nutzen!

Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, Level erst nach erfolgreichem Bestehen bestimmter Einheiten freizuschalten. Diese sind auf dem Übersichtsbildschirm zu Beginn ausgegraut. Nach erfolgreicher Freischaltung, öffnen sich neue Türen in der Übersicht.

e-earning Level

Wie wäre es mit verschiedenen Leveln für Ihr E-learning?

Auf der anderen Seite sind Schwierigkeitsstufen ideal, um Teilnehmende bei unterschiedlichen Wissensständen abzuholen. Machen Sie einen Schnelltest vorab, der den weiteren Inhalt des E-Learnings bestimmt. Alternativ bestimmen Vorgesetzte oder der Jobtitel der User:innen, welche Einheiten diese erhalten.

Auf diese Dinge kommt es bei der Erstellung eines E-Learnings an »

Komplett eigenständige Einheiten je nach Schwierigkeitsgrad sind ebenfalls denkbar. Ein:e Anfänger:in benötigt zum Beispiel eine Einführung in ein Thema. Das fortgeschrittene Modul beschäftigt sich hingegen sofort mit Detailinfos.

Je nach Zweck des E-Learnings können Sie auch dem User oder der Userin die Wahl lassen, wie tief diese:r einsteigen möchte! Nehmen wir an, ein Mitarbeiter benötigt nur das Basiswissen laut einer Richtlinie des Unternehmens. Eventuell ist er aber an weiterem Wissen interessiert. Über die Plattform kann er sich dieses selbst nach Bedarf und Wissensdurst aneignen.

#7 Wecken Sie den Entdeckerdrang im Teilnehmenden.

Neben dem Wissensdurst können Sie auch den Entdeckerdrang des Teilnehmenden wecken!

Verstecken Sie zum Beispiel ein “Osterei” (auf Englisch Easter Egg) in dem Online-Kurs! Ein solches Osterei steht für eine versteckte Besonderheit in Computerprogrammen, Browsern, Betriebssystemen oder Spielen.

Für den Microsoft Browser Edge gibt es jetzt zum Beispiel eine Surf-Überraschung, hier gezeigt von MrGoogeln.

Solche Suchen nach Überraschungen und Besonderheiten regen dazu an, viel Zeit mit dem E-Learning zu verbringen!

Natürlich sollten Sie keine wichtigen Inhalte in der Überraschung verstecken. Es werden nicht alle User:innen diese auch entdecken (sonst wäre es ja langweilig!). Eventuell spricht sich deren Existenz unter den Teilnehmer:innen herum. Darauf sollten Sie sich aber nicht verlassen.

Wählen Sie stattdessen kurze und unterhaltsame Inhalte. Haben Sie eine Anekdote zu dem Thema parat? Oder Sie lassen den Avatar eine witzige Handlung durchführen. Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Kommen wir jetzt zu Tipp Nummer 8 für Gamification im E-Learning: Dem Zeitdruck.

#8 Auch Zeitdruck kann nützlich sein.

Wenn Sie möchten, dass die User:innen besonders schnell und mit einem Gefühl der Dringlichkeit arbeiten, sollten Sie sich einem Countdown oder Timer bedienen.

Spiele, die Zeitdruck verwenden, lösen bei dem Spieler Adrenalin aus und wecken den Wettbewerbsgeist.

Im E-Learning können Sie sich das ebenfalls zu Nutze machen. Der Zeitdruck bedeutet eine zusätzliche Herausforderung und lässt einen Kurs wichtiger wirken. Den Teilnehmer:innen wird bewusst, dass sie sich jetzt konzentrieren müssen und es um etwas geht.

Für Sie positiv: Entscheidungen trifft der User oder die Userin aus dem Bauch heraus. Die Ergebnisse spiegeln später genau wieder, wie sich der/die User:in auch in echt unter einer Stresssituation verhalten hätte. Bei Multiple Choice Fragen, bei denen es nicht um Wissen sondern persönliche Meinungen geht, erhalten Sie ehrlichere Ergebnisse. Es bleibt keine Zeit, viel nachzudenken.

#9 Liefern Sie kontinuierlich Feedback während des E-Learnings.

Als letztes empfehlen wir jetzt noch, während dem E-Learning den User:innen ständig Feedback zu geben. Es ist wichtig, dass sie das Gefühl haben, man interagiert mit ihnen. Sie wissen, dass ihre Aktionen wahrgenommen wurden und einen Sinn haben.

Geben Sie dem Teilnehmenden Feedback über seinen Fortschritt. Das können Sie zum Beispiel in Form von Glückwunsch-Meldungen mit Text und Animationen tun. Aber auch Aktionen, wie die Freischaltung von neuen Leveln ist eine Art des Feedbacks.

e-learning Fortschritt Balken

Liefern Sie Feedback zum Fortschritt der User:innen!

Neben Feedback über den Fortschritt sollten Sie auch eine Rückmeldung zu der Leistung geben. Das können Sie in Form von Punkten tun. Bei Multiple-Choice-Fragen kann es sich anbieten, später die Fragen noch einmal mit den richtigen Antworten (und eventuellen falschen Antworten des/der User:in) zu zeigen. So eignet sich dieser das richtige Wissen an.

Egal, wofür Sie sich entscheiden, geben Sie den Teilnehmenden kontinuierlich Feedback zu deren Handlungen.

Fazit: Gamification im E-Learning.

Und das waren Sie auch schon, unsere 9 Tipps für den Einsatz von Gamification im E-Learning!

Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen kurzen Einblick geben, wie einfach Sie die spielerischen Methoden auch für Ihre Lerneinheit einsetzen können! Hier finden Sie noch einmal die Tipps auf einen Blick zusammengefasst:

  1. Stellen Sie klare Anweisungen bereit.
  2. Bedienen Sie sich dem Storytelling!
  3. Geben Sie den Teilnehmenden Kontrolle über den Verlauf.
  4. Nutzen Sie die Macht der Belohnungen!
  5. Denken Sie über ein E-Learning mit Wettbewerb nach.
  6. Bieten Sie Abstufungen an.
  7. Wecken Sie den Entdeckerdrang in den Teilnehmenden.
  8. Auch Zeitdruck kann nützlich sein.
  9. Liefern Sie kontinuierlich Feedback während des E-Learnings.

Die spielerischen Methoden sind hervorragend, um Teilnehmer:innen bei Laune zu halten und Wissen erfolgreich zu vermitteln.

Wenn Sie Fragen zu der Umsetzung haben, können Sie sich gerne jederzeit bei uns melden! Unser Portfolio zu E-Learning-Videos finden Sie hier »

Ansonsten wünschen wir gutes Gelingen bei der Implementierung Ihres nächsten E-Learning-Projekts.

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