Gerade haben Sie Ihren Mitarbeiter:innen das neues E-Learning Programm vorgestellt – wunderbar! Doch wie lange bleiben die Inhalte relevant? Wir zeigen Ihnen wie Sie eine E-Learning-Sequenz einfach und wartungsarm einrichten können.
Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:Schnell zum passenden Abschnitt:
- #1 Benennen Sie von Anfang an Verantwortliche.
- #2 Langlebige E-Learning-Lösungen sind detailarm.
- #3 Eine Wartungsübersicht für Ihr E-Learning – eine super Idee.
- #4 Wann verfällt Ihr Kurs?
- #5 Wie gehen Sie am besten mit komplexen Inhalten bei E-Learnings um?
- #6 Auch Bilder sind von Updates nicht ausgeschlossen.
- #7 E-Learning: Geht es auch kurz?
Deutschland gehört in Europa mit zu den Vorreitern des E-Learnings, mit einem jährlichen Marktwachstum von 8,5%!
Das E-Learning ist so beliebt bei deutschen Unternehmen, da es im Vergleich zu Präsenztrainings erheblich Kosten einspart. So konnte zum Beispiel ...
- IBM die Weiterentwicklungskosten von Mitarbeiter:innen um 200 Millionen Dollar reduzieren,
- Shell 90% ihrer Trainingskosten einstellen,
- und Airbus Millionen an Fortbildungskosten mit der Umstellung auf E-Learning einsparen.
Die Reduktion der Kosten sind ein treibender Faktor, aber natürlich nicht alles. Weitere Benefits einer E-Learning-Lösung beinhalten, dass ...
- Mitarbeiter:innen zu 68% am liebsten am eigenen Arbeitsplatz lernen.
- E-Learning 40-60% weniger der Mitarbeiterzeiten beansprucht als traditionelle Lehrveranstaltungen.
- 42% der befragten Unternehmen einer Studie von SHIFT bemerkten eine Umsatzsteigerung nach der Implementierung einer E-Learning-Lösung
- 94% der Mitarbeitende würden länger bei einem Arbeitgeber bleiben, der in ihre Bildung investiert.
So können Sie Ihr E-Learning gestalten: hier zeigt EIDesign acht Beispiele für E-Learning-Designs.
Wenn Sie sich für den Stand des E-Learning-Sektors in Deutschland interessieren, können wir Ihnen außerdem die Studien aus dem mmb-Branchenmonitor empfehlen. Das mmb-Institut ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, welches jährliche deutsche Unternehmen zu Themen wie EdTech, Digitalisierung und Lernen, und E-Learning-Technologien befragt.
In diesem Artikel geht es heute speziell um langlebige E-Learning-Lösungen.
Was genau meinen wir damit?
Der Traum eines jeden Fortbildungsbeauftragten ist es, eine Plattform nur einmal zu erstellen, die anschließend benutzt werden kann – ohne kostspielige und zeitaufwändige regelmäßige Updates und Ergänzungen.
Je nachdem, wie komplex Ihre E-Learning-Lösung wird, kann die Erstellung dauern.
Hinzu kommt, dass sich Inhalte über die Zeit ändern. Eventuell müssen Sie zum Beispiel Vorschriften für eine Brandschutzschulung anpassen oder es gibt einen neuen Prozess, den Mitarbeitenden in der Schulung für Produktionspersonal lernen sollen.
E-Learning per Video für Ihren Betrieb - das sind die Vorteile.
Neben den Inhalten müssen eingesetzte Technologien gewartet und geprüft werden. Auch Bilder bleiben zum Beispiel von Updates nicht verschont. Was passiert zum Beispiel, wenn sich Ihr Firmenlogo oder Corporate Design ändert?
Sie sehen, mit einer E-Learning-Schulung ist man genau wie mit einer Präsenzschulung nie ganz fertig.
Wir können uns das Leben allerdings einfacher gestalten und die Lösung von vornherein wartungsfreundlich implementieren! Und hier kommen unsere 7 Tipps aus der Praxis ins Spiel:
#1 Benennen Sie die Verantwortlichen von Anfang an.
Das ist der Part in dem alle Beteiligten eines Meetings auf einmal alles daran setzen, möglichst unsichtbar zu sein. Niemand übernimmt gerne zusätzlich Verantwortungen zu bereits bestehenden Aufgaben.
Es ist allerdings wichtig, dass feststeht, wer sich später um welche Wartungs-Aspekte kümmern wird.
Dokumentieren Sie daher im Laufe der Planung der E-Learning-Lösung bereits, welche Wartungsarbeiten anfallen werden. Nach erfolgreicher Umsetzung des Projekts kommen Sie noch einmal zu dieser Übersicht zurück und ergänzen eventuelle Neuerungen.
Das Dokument liegt anschließend an einer einfach erreichbaren Stelle im Intranet vor.
Ebenfalls wichtig ist, dass die Aufgaben als Tätigkeiten der einzelnen Mitarbeitenden vermerkt werden. Scheidet eine der Personen aus dem Unternehmen aus, weiß die dafür neu eingestellte Person, was von ihr erwartet wird.
Wenn Sie spätere Verantwortlichkeiten schon während der Planung festlegen, erreichen Sie außerdem einen weiteren Vorteil: der oder die Betroffene passen anschließend besser auf. Sie wissen, dass sie später Zeit dafür investieren müssen und haben ein gesteigertes Interesse an einer gut durchdachten Umsetzung.
E-Learning – Werfen Sie einen Blick auf die 6 häufigsten Fehler in der Fragengestaltung »
Als nächstes geht es darum, wie detailliert Ihre E-Learning-Lösung wirklich sein sollte:
#2 Langlebige E-Learning-Lösungen sind detailarm.
Manche Informationen sind prädestiniert dafür, dass sie bereits in absehbarer Zeit geupdatet werden müssen. Vermeiden Sie diese!
Ein Beispiel: In einer Schulung für neue Mitarbeiter:innen steht ein Aufruf, sich bestimmtes Equipment in der IT-Abteilung zu beantragen. Das E-Learning präsentiert den Namen der verantwortlichen Mitarbeiter:in und deren E-Mail-Adresse. So können die Schulungsteilnehmer sofort effizient Handeln.
Stattdessen sollten Sie Namen und persönliche E-Mail-Adressen vermeiden.
Wählen Sie lieber eine generische E-Mail-Adresse aus der IT-Abteilung für die Beschaffung von Mitarbeiter-Materialien. Alternativ erwähnen Sie, dass sich der Teilnehmer bitte bei dem/der Beschaffungsassistent(in) melden soll und verweisen auf die Seite im Intranet. Hier erfährt der oder die Teilnehmer:in anschließend, wer diese Rolle aktuell innehat.
So kann E-Learning umgesetzt werden: Werfen Sie einen Blick auf unser E-Learning Showreel!
Weitere Details, die zu regelmäßigen Content-Updates führen, sind Daten (im Sinne von Zeitpunkten).
Sie planen zum Beispiel weiterführende Veranstaltungen? Oder Sie möchten auf wichtige Termine hinweisen? Nennen Sie kein Datum. Verlinken Sie stattdessen lieber wieder eine entsprechende Seite im Internet.
Das wirkt natürlich alles so, als lagern Sie das Update-Problem nur von dem E-Learning zur Intranet-Seite aus. Bei einer steigenden Zahl von E-Learning-Schulungen und sogar kleineren Schulungsvideos, macht es jedoch Sinn einen zentralen Ort für referenzierte Informationen zu besitzen. Da das Intranet bereits ein solcher Ort ist, an dem aktuelle, interne Informationen beschafft werden können, bietet er sich perfekt auch für E-Learnings an.
Zuletzt gibt es Informationen wie Produktversionen, die der Teilnehmer verwenden soll oder technische Details zu einem Produkt oder Service. Falls möglich, können Sie in diesem Fall zum Beispiel darauf verweisen, die immer aktuellste Version zu verwenden. Falls nicht, benötigen Sie eine Wartungsübersicht:
#3 Eine Wartungsübersicht für Ihr E-Learning ist Ihr neuer bester Freund.
Inhalte, die ins Detail gehen, müssen Sie in naher Zukunft sehr wahrscheinlich anpassen. Damit Sie nicht den kompletten Kurs durchgehen müssen, lohnt es sich eine Wartungsübersicht anzulegen.
Hier spezifizieren Sie einzelne Informationskategorien und in welchen Abschnitten diese zu finden sind.
10 Tipps aus der Praxis: So gestalten Sie Ihr E-Learning erfolgreich »
Anschließend legen Sie fest, in welchen Abständen diese Informationen kontrolliert werden müssen. Bei Daten, die an einem bestimmten Zeitpunkt ablaufen, legen Sie sich eine Erinnerung an:
#4 Wann verfällt Ihr Kurs?
Die in Punkt 1 festgelegten Verantwortlichen sollten wissen, wann sie aktiv werden müssen. Richten Sie also Erinnerungen oder Einträge im Kalender ein.
Eventuell ist schon bekannt, wann einzelne Teile oder der komplette Kurs in Zukunft überarbeitet werden. Oder Sie wissen, wann einzelne Daten auslaufen. In solchen Fällen richten Sie von Anfang an Erinnerungen ein, damit Sie die Termine nicht verpassen.
In anderen Fällen haben Sie eventuell Zeiträume festgelegt. Beispielsweise eine halbjährige Prüfung der Abschnitte XY. Demnach legen Sie einen sich wiederholenden Eintrag im Kalender an, der Sie genau an dies erinnert.
Richten Sie die Erinnerungen und Termine außerdem so ein, dass Ihnen Zeit bleibt, die Inhalte vor dem Ablauf des Kurses auf den neuesten Stand zu bringen!
Sie benötigen eine Woche, um den Abschnitt neben Ihrem normalen Tagesgeschäft auf den neuesten Stand zu bringen? Dann sollten Sie sich den Reminder auch für eine Woche vor dem Verfallsdatum setzen.
Falls Teile des E-Learnings ausgetauscht werden müssen, an denen mehrere Personen beteiligt sind, bedenken Sie, dass alle sich die Zeit im Kalender vorab blocken sollten. Ein Beispiel wäre ein Video über den Mitschnitt des Quartalsmeetings, das regelmäßig in einem Onboarding-Paket ausgetauscht werden soll. Ein weiteres Beispiel sind Änderungen an der E-Learning-Plattform für die Sie Entwickler benötigen.
Mit der richtigen Planung halten Sie Ihre E-Learning-Kurse und -Schulungen auf dem neuesten Stand, sodass Teilnehmer sich auf deren Korrektheit verlassen können.
Jetzt stellt sich die Frage, wie Sie mit komplexen Inhalten umgehen:
#5 Wie gehen Sie am besten mit komplexen Inhalten bei E-Learnings um?
Bei der Erstellung der Wartungsübersicht und der zeitlichen Fixierung ergeben sich Inhalte, die komplexer sind als andere.
Die Komplexität kann zum Beispiel in dem Thema an sich gegeben sein. Nur Personen mit dem ausreichenden Fachwissen können diese auch verstehen und mit der Instandhaltung beauftragt werden.
Eine andere Art ist die Komplexität in der Art und Weise wie Inhalte ineinander greifen.
Wenn Sie zum Beispiel an einer Stelle eine Information ändern, hat dies unter Umständen Auswirkungen auf andere Abschnitte. Hier müssen Sie dafür sorgen, dass das E-Learning inhaltlich weiterhin als Ganzes stimmig bleibt.
Bei interaktiven E-Learnings müssen außerdem die Prozesse und möglichen Reihenfolgen der Bearbeitung weiterhin Sinn ergeben.
Hier sehen Sie ein E-Learning, bei dem der oder die Teilnehmer/in interaktiv die Reihenfolge der zu lernenden Inhalte bestimmt.
Dieses E-Learning haben wir für einen unserer Kund:innen interaktiv gestaltet. Die Mitarbeitenden können wählen, welche Antwort sie für richtig halten. Anschließend baut der weitere Kurs auf dem Weg, den der oder die Mitarbeiter:in gewählt hat, auf.
Damit Updates schnell vonstatten gehen können, lohnt sich eine Dokumentation der komplexen Interaktionen und Zusammenhänge.
Diese Dokumentation fertigen Sie entweder separat an, oder integrieren Sie (je nach Umfang) direkt in den Wartungsplan.
Als nächstes kommen wir zu der Erneuerung von Bildern.
#6 Auch Bilder sind von Updates nicht ausgeschlossen.
Die Updates der E-Learning-Plattformen werden nicht nur textuelle Inhalte und technische Komponenten sondern auch Bilder betreffen.
Nehmen wir zum Beispiel Ihr Firmenlogo.
Bei einer Änderung des Logos sollte es möglich sein, dieses mit ein paar wenigen Klicks überall in dem E-Learning-Kurs automatisch auszutauschen.
Ein paar E-Learning-Plattformen beinhalten Medienbibliotheken, die Ihnen genau das ermöglichen werden. Falls nicht, können Sie eine eigene einrichten.
Weitere Beispiele sind Bilder von Mitarbeiter:innen, die das Unternehmen verlassen haben, Fotos eines geänderten Produktes oder auch aktuelle Bilder aus der Niederlassung für den Onboarding-Prozess.
Überlegen Sie, ob alle Bilder, die Sie für das E-Learning ausgewählt haben langlebig sind. Können Sie die Bilder, die nicht wartungsfreundlich sind ersetzen? Es kann hilfreich sein, ein E-Learning so generisch, wie möglich zu halten, um die Instandhaltung zu vereinfachen.
Kommen wir jetzt zu dem letzten Tipp aus unserer Erfahrung mit E-Learning-Projekten:
#7 E-Learning: Geht es auch kurz?
Bei einer erfolgreichen E-Learning-Strategie für Ihr Unternehmen wird Ihnen ein modularer Aufbau helfen.
Setzen Sie nicht alles auf einen riesigen Kurs, der aus den Nähten platzt.
Stattdessen können Sie einzelne Videos und Lerneinheiten zu bestimmten Themen erstellen. Man spricht in diesem Fall auch von Micro Learning:
Micro Learning – Die erfolgreichen E-Learning-Häppchen.
Die kleinen E-Learning-Häppchen kommen in einer E-Learning-Plattform und der zuvor aufgeführten Dokumentation zusammen.
Dadurch, dass Sie die Themen segmentieren, werden Sie sich nicht so häufig wiederholen. Sie vermeiden inhaltliche Redundanzen.
Sie haben außerdem die Möglichkeit, Lerneinheiten so kurz wie möglich zu gestalten. Bei einem großen E-Learning-Projekt gerät der Umfang eventuell außer Maß. Bei kleinen Segmenten können Sie vorab eine maximale Länge festlegen: zum Beispiel 1-Minuten Videos mit begleitenden 300 Wörter Texten.
Passt ein komplexes Thema nicht in ein solches 1-minütiges Video, muss es in Unterthemen aufgesplittet werden.
Anschließend können Sie festlegen, für wen welche Themen wichtig sind, und verschiedene Schulungen für Ihre Mitarbeitenden zusammenstellen.
Fazit.
Mit der richtigen Planung lässt sich jedes E-Learning langlebig gestalten.
E-Learning ist ein Tool, dass Sie langfristig in Ihre Unternehmensstrategie integrieren sollten. Die Vorteile liegen auf der Hand, jetzt liegt es nur noch an der Umsetzung.
Wenn wir Sie bei der Umsetzung Ihrer E-Learning-Strategie unterstützen können, melden Sie sich gerne bei uns.
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