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E-Learning | 12 Minuten Lesezeit

Mehr Motivation im E-Learning – So klappt's!

Liesa

Autor Liesa Wieruch

06. Juni 2024

Motivierte Teilnehmer:innen arbeiten sich schneller durch ein E-Learning, lernen besser, und behalten die Lerninhalte länger im Gedächtnis. Erfahren Sie, welche Maßnahmen die Motivation beeinflussen.


Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:



Sie haben einen Kurs, bei dem die Lernenden noch gar nicht wissen, dass die Inhalte wichtig oder interessant für sie sind? Oder Sie müssen ein besonders trockenes oder komplexes Thema erfolgreich vermitteln?

In diesem Artikel sprechen wir darüber, wie Sie Lernende zu Höchstleistungen motivieren können!

Bringen Sie Ihr Unternehmen in Sachen Wissensvermittlung auf das nächste Level.

Im Folgenden geben wir Ihnen verschiedene Maßnahmen und Wege zur Motivationssteigerungen mit an die Hand. Lassen Sie uns direkt mit der Kommunikation der E-Learning Ziele beginnen:

Teilen Sie die Lernziele und Erwartungen mit.

Ein motivierender E-Learning Kurs beginnt mit einer klaren Mitteilung der Lernziele und Erwartungen.

Lernziele helfen dabei, zu verstehen, warum die Teilnehmenden etwas lernen sollten. Welchen Nutzen haben die Kursinhalte? Sie dienen außerdem zur späteren Lernerfolgskontrolle und helfen dabei, den Kurs effizient zu gestalten.

Sie als Kursveranstalter können die Leistungen der Teilnehmende anhand der definierten Lernziele beurteilen. Aber auch die Teilnehmenden werden durch die Lernziele im selbstgesteuerten Lernen unterstützt. Beiden Parteien hilft es, ein Ziel vor Augen zu haben.

Hier haben wir 5 Tipps zum Definieren der Lernziele für Sie:

  1. Stecken Sie ab, was Lernerfolg für Sie bedeutet.
  2. Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen und machen Sie sich ein Bild über deren Wissensstand.
  3. Definieren Sie jetzt die Lernziele für den E-Learning Content. Werfen Sie dafür einen Blick auf Lernzieltaxonomien wie die von Bloom. Diese verzichtet auf Adjektive in der Formulierung der Lernziele und setzt dafür vermehrt aktive Verben ein. Die Ergebnisse werden so leichter beobacht- und messbar.
  4. Jetzt geht es daran, den Lerninhalt auf Lerneinheiten aufzuteilen. Legen Sie pro Einheit ein Lernziel fest.
  5. Als nächstes folgt die Zeitplanung. Definieren Sie einen realistischen Zeitrahmen für den Erwerb des Wissens und der Kompetenzen aus dem E-Learning Kurs. Wann sollen die Lernerfolge überprüft werden? Diesen Plan teilen Sie später in aufbereiteter Form den Teilnehmenden zu Beginn des E-Learnings mit.

Ihre Teilnehmenden werden sich über klar und präzise definierte Lernziele freuen und können sich so damit anfreunden, was vor ihnen liegt. Das steigert die Motivation, den Kurs zu beginnen, und die einzelnen Lerneinheiten abzuschließen.

Halten Sie kleine Erfolgserlebnisse bereit.

Ein weiterer wichtiger Tipp zur Motivationssteigerung sind Erfolgserlebnisse. Blenden Sie zum Beispiel eine Folie mit einer Glückwunschmeldung und explodierendem Feuerwerk ein. Oder zeigen Sie eine Medaille nach erfolgreicher Beendigung einer Einheit.

Sie können auch auditive Stimuli nutzen, um den Erfolg eines Teilnehmenden zu feiern. Nutzen Sie kleine Sounds, die den Sieg ankündigen. Nach und nach verbindet der Teilnehmenden diese mit einem positiven Gefühl und fühlt sich bestärkt durch das Feedback.

Geben Sie den Teilnehmenden Möglichkeiten zum Erfolg.

Als nächstes spielt die Zufriedenheit eine wichtige Rolle in der Motivation der Lernenden. Geben Sie Ihnen eine Chance auf Erfolg!

In keinem Fall sollten Sie dem oder der Lernenden vermitteln, dass diese dumm oder nicht gut genug sind. Das fängt bereits bei der Abfrage des aktuellen Wissenstands an. Wenn Teilnehmende Lerninhalte noch nicht kennen - kein Problem. Zur Vermittlung dieser Lerninhalte ist der Kurs ja da. Machen Sie dies klar und bestärken Sie die Teilnehmende auf ihrem Weg zum Erfolg.

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Um Erfolg zu garantieren, müssen Sie Ihre Zielgruppe gut kennen. Ein Punkt dabei ist wie gesagt der Wissensstand vor Beginn des Kurses. Andere Aspekte betreffen die richtige Vermittlung des Wissens. Welche Sprache können Sie zum Beispiel voraussetzen? Kennen alle Teilnehmenden die verwendeten Abkürzungen oder Fachbegriffe? Verwenden Sie nachvollziehbare Beispiele, um Themen zu erklären?

Stellen Sie sicher, dass Sie jeden Teilnehmenden an seinem Wissensstand abholen und durch den Kurs begleiten. Sie sollten sich selbstbewusst fühlen und in der Lage, die Lerneinheiten erfolgreich zu absolvieren.

Bieten Sie Möglichkeiten zur sozialen Interaktion an.

Bei der Vermittlung des Wissens kann Ihnen auch eine Community aus Teilnehmenden helfen, die sich gegenseitig unterstützen.

Die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, spornt zur Beteiligung an. In E-Learning Chat-Räumen oder einem Diskussionsforum können sich die Lernenden untereinander austauschen. Sie haben so eventuell Kontakt zu Mitarbeitenden und Vorgesetzten anderer Abteilungen und können das E-Learning als Plattform zum Networking nutzen.

Weiterhin motiviert die Arbeit in einer Gruppe, da niemand schlecht vor den anderen dastehen möchte. Es zeigt außerdem, wenn Personen die Einheiten bereits erfolgreich abgeschlossen haben. Die Lernenden sehen, dass es mit einfachen Mitteln möglich ist und ziehen nach.

Der gegenseitige Wissensaustausch hilft außerdem, alle Lernenden ans Ziel zu bringen.

Stecken Sie die Teilnehmenden mit Ihrer eigenen Begeisterung an.

Kommen wir jetzt zu dem Feeling, das Ihr E-Learning übermitteln soll. Wie stehen Sie zu den Lernzielen und Lerninhalten? Wie begeistert und überzeugt von dessen Wichtigkeit sind Sie?

Lassen Sie die Teilnehmenden Ihre Begeisterung in einem angemessenen Rahmen spüren! Aufrichtige Begeisterung ist erlebbar, steckt an, und wirkt sich positiv auf die Motivation der Lernenden aus.

Einen weiteren Schubs in Richtung Lernmotivation bietet ein Kontext der Inhalte:

Setzen Sie relevante Inhalte und realistische Beispiele ein.

Eine super Motivation ist, wenn Teilnehmende die Wichtigkeit der Lerninhalte für ihren Berufsalltag erkennen. Das gelingt Ihnen, wenn Sie die E-Learning Inhalte in einen Kontext bringen.

Verwenden Sie zum Beispiel Zitate und Tipps von Personen, die sich mit den Themen sehr gut auskennen. Das können Mitarbeitenden oder Führungspersonen sein. Auch externe Experten können relevante Tipps preisgeben.

Verwenden Sie Tipps und Erklärungen realer Personen, um die Inhalte in einen greifbaren Kontext zu bringen.

Als nächstes folgen Beispiele. Zeigen Sie, wie die Lerninhalte zum Arbeitsalltag der Lernenden passen. So geben Sie einen Anreiz, diese lernen zu wollen.

Was sollten Sie tun, wenn mehrere E-Learning-Kurse geplant sind und Mitarbeitenden eine Vielzahl verschiedener durchlaufen müssen? Variation ist hier Ihre Geheimwaffe:

Bei mehreren Kursen: Variieren Sie die E-Learning Methoden.

Viele Unternehmen setzen bei der Erstellung von E-Learning Content auf Standardisierung. Das Argument: Teilnehmende fühlen sich wohl, wenn sie die verwendete Struktur, die Methoden und den Ablauf bereits kennen.

Dies kann aber auch sehr schnell zu Langeweile führen. Es gibt nichts neues zu entdecken. Der Kurs hält keine Überraschungen, wie beispielsweise ein kurzes witziges Erklärvideo oder ein Quiz-Spiel bereit.

Wenn Ihnen eine hohe Lernmotivation wichtig ist, müssen Sie abwechslungsreiche Kurse erstellen. Variieren Sie Ihre Methoden und mixen Sie die Elemente wie Quizze, Beispiele, persönliche Ansprachen, Interaktionen, interaktive Videos und mehr.

Lassen Sie den E-Learning Kursteilnehmenden die Wahl!

Ebenfalls beliebt sind E-Learnings, bei denen die Teilnehmenden die Wahl haben. Bei etwas eine Entscheidung treffen zu können, vermittelt ein Gefühl von Kontrolle und Macht.

Sie können die Lernenden die Reihenfolge bestimmen lassen, in denen sie bestimmte Einheiten abarbeiten und zum Beispiel Videos ansehen. Oder sie bieten verschiedene Lernpläne auf Basis des Wissenstands der Person an. Sie kann aufbauend auf ihre Skills und dem fachlichen Hintergrund entscheiden, welche Tiefe der Module sie benötigt.

Das Gegenteil wäre, den Lernenden jede Entscheidung abzunehmen. Dies wirkt unwahrscheinlich demotivierend. Finden Sie daher Möglichkeiten, den Teilnehmenden auswählen zu lassen.

Dr. Nellie Deutsch zeigt, wie sie einen sprechenden Avatar mit Voki erstellt.

Eine einfache Möglichkeit ist die Wahl seines Namens und eines Avatars! Geben Sie verschiedene Avatare vor oder lassen Sie den Teilnehmenden seinen eigenen kreieren. Sie haben nicht die Möglichkeit, animierte Avatare in Ihr E-Learning zu integrieren? Kein Problem. Bereits die Wahl einer Avatar-Grafik stellt eine erste selbstbestimmte Handlung für den Teilnehmenden dar.

Als nächstes sprechen wir jetzt über getarnte E-Learnings:

Ein E-Learning, das nicht wie ein E-Learning aussieht?

Dieser Motivationstipp lohnt sich, wenn Ihre Mitarbeitenden E-Learning Kursen mit Abneigung gegenüber stehen. Können Sie die Lerneinheiten so verpacken, dass Sie nicht wie ein Kurs wirken? Wie wäre es zum Beispiel mit einer E-Mail-Reihe mit kurzen Erklärvideos. Oder einem Quiz oder Spiel auf der Firmenwebseite.

Ant Pugh bespricht ein E-Learning, das auf den ersten Blick nicht wie eines wirkt.

Finden Sie heraus, wie Ihre Zielgruppe E-Learnings gegenübersteht. Eventuell müssen Sie einen anderen Begriff dafür finden und die Lerninhalte auf eine unkonventionelle Art vermitteln.

Bauen Sie aktuelle Infos und News in die Lerninhalte ein.

Werfen wir nun einen Blick auf die Aktualität der E-Learnings. Neue Dinge werden oft als besonders wichtig und interessant wahrgenommen. Die Bearbeitung eines veralteten Kurses wirkt nicht sonderlich motivierend.

Natürlich können Sie das E-Learning nicht jede Woche anpassen. Vielleicht finden Sie jedoch passende Events und interne Umstände, die Sie in den Lerninhalten erwähnen können. Wenn Personen die Inhalte als relevant und aktuell wahrnehmen, steigert das die Motivation ungemein.

Ebenfalls super auf die Motivation wirken sich sogenannte Gamification-Element aus:

Nutzen Sie Gamification-Elemente zur Motivationssteigerung.

Wir haben weiter oben bereits Quizze erwähnt. Diese sind ein Gamification-Element.

Definition:
Gamification bedeutet die Einbringung spielerischer Elemente und Methoden. Und genau das können wir auch für E-Learning nutzen.

Ein anderes Beispiel für Gamification sind wettbewerbsfördernde Maßnahmen. Sie können Abzeichen, Medaillen und (virtuelle) Preise vergeben. Eine Rangliste ist, sofern mit dem Schutz der Mitarbeitendendaten vereinbar, ebenfalls denkbar. Oder Sie geben an, wie viele Punkte die anderen Mitarbeitenden im Schnitt für bestimmte Lerneinheiten erreicht haben. So kann sich der Lernende mit ihnen vergleichen und ist motiviert, aufzuschließen.

Hier sehen Sie eine E-Learning Gamification Strategie, präsentiert von LearnDash.

Ein einfaches Gamification-Element sind Fortschrittsbalken. Hier können Anwender ihren eigenen Fortschritt im Auge behalten oder sehen, wie lange die Einheit noch geht. Das Ende oder ein Ziel vor Augen zu haben, motiviert bei der Bearbeitung der E-Learning Inhalte.

Mit Gamification bringen Sie Lerninhalte auf spielerische Art und Weise bei.

Personalisieren Sie die E-Learning-Kurse.

Haben Sie bereits über eine Personalisierung des Online-Kurses nachgedacht? Eine persönliche Ansprache der Person mit Namen kann Wunder bewirken. Die Interaktion mit dem Programm wirkt persönlich und vertrauter.

Barrierefreies E-Learning: So funktioniert Weiterbildung für alle »

Sie erhalten so besser die Aufmerksamkeit der Person und können eine positive Beziehung zwischen E-Learning und Lernendem aufbauen.

Humor ist Ihr Freund und Helfer.

Zusätzlich zur Personalisierung ist Humor ein wichtiges Mittel zur Steigerung der Motivation. Es erzielt ebenfalls die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden durch besonders witzige und unterhaltsame Inhalte.

Je nach Themengebiet ist dieser an manchen Stellen natürlich nicht angebracht. Aber wo möglich, sollten Sie Humor in einer angemessenen Dosis verwenden. Die Teilnehmenden werden in eine positive Stimmung versetzt, sind aufmerksamer, und motivierter in der Bearbeitung der Lerneinheiten.

Ein weiterer Stimuli sind provokante Fragen:

Machen Sie mit provokativen Fragen Lust auf mehr.

Stellen Sie zum Beispiel Fragen bezogen auf den Lerninhalt oder die Lernziele. Oder fragen Sie nach der Meinung der Teilnehmenden zu Themen, die sie im Folgenden lernen werden. Sie könne hier gerne provokative Fragen stellen, um eine Diskussion anzuregen.

E-Learning Design perfekt vorbereiten: So gestalten Sie ein Moodboard »

Die Fragen bleiben den Teilnehmenden anschließend im Gedächtnis. Eventuell möchte er oder sie eine Antwort auf diese, und bearbeitet deswegen das E-Learning. Oder er möchte seine Meinung begründet sehen und will wissen, mit welchen Argumenten Sie um die Ecke kommen werden.

Fragen steigern das Engagement der Lernenden und machen neugierig auf die Lerninhalte.

Rückmeldungen und Feedback sind das A und O.

Die Fragen können Sie dazu nutzen, Einblicke in Ihre Teilnehmenden zu gewinnen. Werten Sie die Antworten aus, um das E-Learning künftiger noch erfolgreicher zu gestalten.

Fragen Sie nach Feedback, wie hier easygenerator mit ihrem Learner Satisfaction Survey.

Im Bezug auf die Motivation der Teilnehmende nimmt Feedback ebenfalls eine sehr wichtige Rolle ein. Hier gilt es, den Teilnehmenden direkte und eindeutige Rückmeldungen zu geben. Lernende möchten wissen, ob eine Antwort richtig war, oder warum sie falsch war. Sie möchten außerdem informiert werden, was als nächstes kommt, und wie sie sich bisher anstellen.

So halten Sie die Lernenden motiviert und zufrieden.

Mit E-Learning Häppchen zum Erfolg.

Als letztes haben wir noch einen Tipp im Bezug auf die Aufbereitung der Lerninhalte für Sie! Bei E-Learning gilt: weniger ist mehr.

Kleine Lerneinheiten motivieren, da sie:

  • Schnell durchgearbeitet sind.
  • Besser aktuell gehalten werden können als große, komplexe Kurse.
  • Schneller Feedback liefern und ein Gefühl des Erfolgs vermitteln als große Einheiten.

E-Learning in Häppchen ist auch unter dem Fachbegriff Microlearning bekannt. Mehr zu der Wissensvermittlung mit Microlearning finden Sie hier.

Wie motiviert sind Ihre E-Learning Teilnehmenden wirklich?

Werfen Sie einen Blick auf die besprochenen Maßnahmen zur Motivationssteigerung. Vielleicht helfen diese Ihnen, Ihr E-Learning noch erfolgreicher zu gestalten.

Schreiben Sie uns an, wir helfen Ihnen bei der Produktion erfolgreicher E-Learnings »

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren und der Umsetzung der motivationsfördernden Maßnahmen!

Sie haben Fragen zum Thema E-Learning?

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