Lesen Sie alles über die unterschiedlichen E-Learning-Formate und wählen Sie das passende für Ihr Unternehmen.
E-Learning bezeichnet das computergestützte Lernen, sei es mit einem Lernvideo, einem Computerspiel oder zum Beispiel einem Web Based Training. Das mmb Institut erhebt seit über zehn Jahren Daten im Bereich E-Learning in Deutschland und stellt fest: E-Learning ist auf dem Vormarsch.
Derzeit ist der Trend Nummer eins das videobasierte Lernen im Rahmen der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. In Erklärfilmen bekommen Mitarbeiter:innen zum Beispiel Produkte oder eine Software erklärt, ein weiteres Lernvideo hilft bei der Einarbeitung in einen neuen Prozess.
E-Learning kann verschiedene Formen annehmen.
Im Folgenden erfahren Sie, welche E-Learning-Formate es gibt, wie sie aussehen und für wen sie geeignet sind. Beginnen wir mit Entscheidungshilfen, wie Sie aus der großen Auswahl genau das richtige für Ihr Unternehmen wählen.
Wie finden Sie heraus, welches E-Learning-Format das richtige ist?
Zwei wichtige Faktoren für die Entscheidung sind Zeit und Geld. Bevor Sie sich an die Umsetzung eines Projekts machen, sollte Ihnen klar sein, welcher Budget-Rahmen vorliegt und wann das E-Learning fertig sein soll. Während die Produktion eines Erklärvideos beispielsweise mehrere Wochen in Anspruch nimmt, kann die eines umfangreichen Web Based Trainings mehrere Monate dauern.
In die Aspekte Zeit und Kosten fließt mit ein, wie viel Sie selber machen können und wollen. Soll das E-Learning von einer professionellen Agentur erstellt werden oder legen Sie selbst Hand an?
Eigenes E-Learning erstellen: Das sollten Sie unbedingt beachten! »
Sie sollten außerdem überlegen, wie die Lernroutine Ihrer Mitarbeiter:innen bisher aussieht und was Sie sich für die Zukunft vorstellen. Sollen Mitarbeiter:innen zum Beispiel jeden Tag ein bisschen lernen oder lieber für einen Zeitraum freigestellt werden, um eine intensive Schulung zu belegen?
Welche Endgeräte und Plattformen stehen den Personen zur Verfügung? Macht ein Mobile Learning Sinn, um vor allem Mitarbeiter:innen, die viel unterwegs sind zu unterstützen? Liegen Endgeräte für ein E-Learning mit Augmented oder Virtual Reality vor?
Schaffen Sie sich im Folgenden einen Überblick über die verschiedenen E-Learning-Formate.
12 E-Learning-Formate für Ihr Unternehmen.
Das sind zwölf mögliche E-Learning-Formate mit denen Sie Ihre Mitarbeiter:innen ausbilden, weiterbilden und begeistern können.
#1 E-Learning mit Lernkarten.
Wer kennt Sie nicht aus der Zeit des Vokabel-Lernenes: die Lern- oder Karteikarten. In einem physischen Karteikasten befanden sich Karten mit Vokabeln, die es zu lernen galt. Entweder werden die Karten selbst beschriftet oder es wird ein bereits beschrifteter Satz zu einem bestimmten Thema erworben.
Lernende nehmen eine Karte aus dem Kasten heraus, überlegen sich die Antwort und drehen die Lernkarte anschließend um, um die Lösung zu überprüfen. Genau das gleiche Verfahren können Sie auch digital als E-Learning umsetzen!
So erstellen Sie digitale Lernkarten mit GoodNotes, gezeigt von Unterrichten.Digital.
Sie schulen Mitarbeiter:innen zum Beispiel darin, sich einen eigenen, digitalen Karteikasten anzulegen oder Sie stellen fertige bereit. Auch eine Zusammenarbeit in einem Team an einem Satz Karten ist denkbar. Auf den Lernkarten-Satz können alle zu jeder Zeit zugreifen.
Die Methode ist kostenarm. Das Erstellen der Lernkarten hilft bereits dabei, Wissen gedanklich zu ordnen und sich teilweise zu merken. Der Prozess nimmt also zwar Arbeitszeit in Anspruch, verringert jedoch die spätere Lernzeit. Ein Nachteil der Lernkarten: Sie erfordern eine kontinuierliche Motivation. Denkbar wäre also eine App, die an die Bearbeitung erinnert und motiviert. Beispiele für kostenfreie Karteikarten-Apps sind:
Geht es darum, firmeninternes Wissen in dem E-Learning zu vermitteln, muss eine App mit Datenschutz her, eventuell DSGVO-konform, Daten auf Deutschen Servern gehostet und wahrscheinlich wünschen sich Ihre Mitarbeiter:innen eine deutsche Bedienung der App. Beispiele für solche Karteikarten-Apps für Unternehmen sind:
#2 Micro Content: Die Lern-Häppchen.
Als nächstes folgt eine E-Learning-Form, die ebenfalls zwischendurch in kleinen Einheiten konsumiert werden kann - genauer gesagt geht es bei dem Micro Learning genau darum! Wie können Sie ein E-Learning in kleine, leicht verdauliche Lerneinheiten einteilen? Das funktioniert natürlich nicht mit jedem Thema. Bei manchen benötigt es eine gedankliche Einarbeitungszeit und Einheiten werden besser in größeren Zeitblöcken gelernt. Bei anderen Themen funktionieren die Lern-Häppchen jedoch bestens.
Micro Learning - Mit E-Learning-Häppchen zum Erfolg!
Ist es für Mitarbeiter:innen schwer, eine Woche Auszeit für eine Schulung zu nehmen, sollten Sie einen Blick auf das Micro Learning werfen. Auch kann der Micro Content perfekt dafür sein, Inhalte zu wiederholen und so im Langzeitgedächtnis zu festigen. Wie viel Budget Sie für die Erstellung der Inhalte einplanen, ist dabei Ihnen überlassen. Ein Mitarbeiter könnte zum Beispiel jeden Tag eine E-Mail mit einem fünf-minütigen Lernvideo erhalten. Eine andere Möglichkeit wäre eine interne App, auf der jeden Tag ein kleines Modul bearbeitet werden soll.
#3 Auditiv und visuell mit Erklär- und Lernvideos.
Bleiben wir direkt bei den Erklär- und Lernvideos. Diese sprechen sowohl Menschen an, die gerne auditiv als auch Menschen, die gerne visuell lernen, an. In dem Video können Sie Dinge zeigen, Text einblenden und sowohl einfache als auch komplexe Themen vermitteln.
Hier sehen Sie ein Erklärvideo für Visitech.
Das Video oben ist in einer 2D-Animation mit 3D-Elementen umgesetzt. Erklärvideos gibt es von der einfachen Zeichnung, einem Screencast oder einem Realdreh bis hin zu komplexeren 3D-Renderings. Die Wahl und damit die Frage nach Budget und Produktionszeit liegt bei Ihnen.
Erklärvideos eignen sich für jede Art des E-Learnings, da Sie Zuschauer:innen bei Laune halten und hervorragend Lerninhalte vermitteln können.
#4 Eine Schulung für Ihre Mitarbeiter:innen.
Als nächstes geht es um das E-Learning-Format Schulung. Das kann zum Beispiel ein Excel-Kurs oder eine Schulung zum Datenschutz sein. Sobald bei einer Schulung computergestützte Mittel zum Einsatz kommen, zählt sie zum E-Learning.
E-Learning vs. Präsenzschulung – Kennen Sie die Unterschiede! »
Schulungen gilt es jedoch zu planen und Mitarbeiter:innen für den Zeitraum freizustellen. Häufig findet eine Schulung in einem speziellen Raum im eigenen Unternehmen oder in einem Schulungshotel statt. Bei einer Schulung müssen Sie nicht nur überlegen, wer die Inhalte erstellen wird. Es gilt ebenfalls, einen oder eine Referenten/Referentin zu finden. Sie weisen einem Ihrer Mitarbeiter die Rolle zu oder greifen auf Externe zurück.
#5 Das E-Learning-Format Web Based Training.
Ein Web Based Training ist ein E-Learning, das ausschließlich online stattfindet. Mitarbeiter haben zum Beispiel Zugriff auf eine Plattform im Intranet oder ein in der Cloud-gehostetes Programm. Auch ein Programm auf den Rechnern der Mitarbeiter:innen mit Zugriff zum Intra- oder Internet ist denkbar. Die Lerninhalte sind für das Selbststudium gedacht, hier wird also kein:e Referent:in benötigt.
So könnte Ihr Web Based Training aussehen.
Web Based Trainings bestehen in der Regel aus Texten, Bildern, Audiodateien und Videos. Sie können außerdem Spiele, Quizze und Tests einfügen. Das E-Learning ist so abwechslungsreich, dass jeder Lerntyp damit angesprochen wird. Bei ihm können Sie den Lernerfolg der Teilnehmer:innen messen. Sie profitieren von einem abgerundeten System, das sich in Ihr Talentmanagement der Mitarbeiter:innen einfügt. Da die Produktionskosten hoch sein können, eignet es sich insbesondere für große bis mittelständische Unternehmen, bei denen mehrere Personen das WBT absolvieren werden.
#6 Virtuelle Klassenräume und Webinare.
Jetzt geht es um eine weitere Form des E-Learnings: die virtuellen Klassenräume und Webinare. Hier lenkt eine vortragende Person durch die Lerninhalte. Teilnehmer:innen müssen sich vorab für das Webinar registrieren. Am Tag der Ausstrahlung, loggen sie sich live in die Session ein. Der Vorteil dieses Formats ist, dass Teilnehmer:innen sofort (oder im Nachgang) Fragen stellen können. Das findet meist schriftlich im Chatfenster oder durch die Freischaltung des Mikrofons des Teilnehmers statt.
#gkgab zeigen, wie Sie mit Microsoft Teams Ihr Webinar gestalten können.
Webinare eignen sich vor allem für Szenarien, bei denen Prozesse, Software oder Themen individuell vorgestellt werden müssen. Der virtuelle Klassenraum ist interaktiv und ermöglicht ein effektives Lernen. Im Nachgang kann ein Videomitschnitt bereitgestellt werden. So haben Teilnehmer:innen die Möglichkeit, Inhalte nachzuschlagen.
#7 Lernen über Game Based Learning und Serious Games.
Noch unterhaltsamer wird es mit dem Game Based Learning und Serious Games: Hier ist Ihnen die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen garantiert.
Unter Serious Games werden digitale Spiele verstanden, die nicht die Unterhaltung sondern das Vermitteln von Lerninhalten als primäres Ziel verfolgen. Game Based Learning steht für den gesamten Bereich der E-Learnings mit spielerischen Elementen, wie Rankings, Belohnungssystemen, Quizzen und mehr.
9 Tipps für Gamification im E-Learning: Spielerisch zum Erfolg! »
Das Spiel kann ebenfalls die Belohnung in einem E-Learning sein, um den Nutzer:innen eine Pause und ein wenig Spaß zu gönnen. Eine weitere Option ist, das Game-based Learning als App für Mobilgeräte zu gestalten.
#8 Dem Mobiltrend mit Mobile Learning folgen.
Der Vorteil von Mobile Learning ist, dass es unglaublich flexibel ist. Mitarbeiter:innen können im Zug oder nach der Mittagspause schnell und unkompliziert eine Einheit auf dem Handy absolvieren. Auch haben die Teilnehmer:innen ihr Mobilgerät und somit das E-Learning stets parat.
Mobile first! So optimieren Sie Ihre Videos für Smartphone und Co. »
Ein Mobile Learning, dass aus auditiven Inhalten, wie einem Podcast besteht, können User sogar während andere Aktivitäten wie dem Joggen anhören.
Push-Notification sorgen dafür, dass Teilnehmer:innen an das E-Learning erinnert und zu dessen Bearbeitung motiviert werden können. Lassen Sie User zum Beispiel wählen, welche Art von Nachrichten sie erhalten möchten. Benötigen sie einen Drill Sergeant, witzige Meldungen oder einfühlsame Erinnerungen? Auch das Intervall, in welchen Abständen es Einheiten zu bearbeiten gilt, lässt sich einstellen.
Eine andere Möglichkeit wären Erklärvideos, auf die E-Learning-Teilnehmer über ihr Mobilgerät zugreifen:
So optimieren Sie Ihre Videos für die mobilen Endgeräte!
#9 Ein Chatbot-Lernassistent für Ihre Mitarbeiter:innen.
Lassen Sie uns jetzt einen Blick auf das E-Learning-Format Chatbots werfen! Die Chatbots erleben dieses Jahr nämlich einen Boom und sollten für die Vermittlung von Lerninhalten nicht außer Acht gelassen werden.
Ein Chatbot funktioniert mithilfe eines technischen Dialogsystems. Dieses analysiert Nachrichten der Nutzer und versucht anschließend relevante Informationen zurückzugeben. Das System kann auf Algorithmen basieren oder von einer künstlichen Intelligenz gesteuert werden.
Origin Learning zeigen auf, wie ein Chatbot in Ihrem E-Learning zum Einsatz kommen kann.
Mit einem Chatbot fühlen sich Lernende betreut, das E-Learning wirkt persönlicher. Er kann entweder durch Lerninhalte führen oder steht für Fragen der Teilnehmer:innen parat.
#10 Simulationen als E-Learning-Format.
Ein eher unbekanntes E-Learning-Format sind die Simulationen. Hier kann ein User bestimmte Situationen durchspielen und verschiedene Parameter setzen. Ein Beispiel ist ein Flugsimulator, an dem Piloten trainieren.
Bezogen auf die digitale Welt, könnten Sie eine Simulation als Computerspiel gestalten. Hier können Mitarbeiter:innen Prozesse und Szenarien durchspielen, die sie für den Arbeitsalltag benötigen.
#11 Darf es Augmented oder Virtual Reality sein?
Weitere Möglichkeiten bieten sich Ihnen mit der Technik der Augmented und Virtual Reality. Ein:e Techniker:in könnte den Umgang mit einer Maschine anhand eines Augmented Reality-basierten E-Learnings lernen. Die Person hat ein Programm auf dem Handy, das Tipps und Informationen liefert, während die Kamera auf die Maschine gerichtet ist.
Virtual oder Augmented Reality – Auf was sollten Sie setzen? »
Im Szenario der Virtual Reality würde sich die Person mental komplett an einem virtuellen Ort aufhalten. Sie hat eine VR-Brille an und erhält in dem virtuellen Raum Anweisungen und Informationen.
#12 Wie wäre es mit einem Blended Learning als Ihr E-Learning-Format?
Zuletzt setzen viele Unternehmen auf eine Mischform aus Präsenzschulung und E-Learning. Dieses Format wird Blended Learning genannt und kombiniert das Beste aus beiden Welten.
Blended Learning – Alle Vorteile auf einen Blick »
In dem Blended Learning haben Sie die Möglichkeit, zum Selbststudium anzuregen, gleichzeitig jedoch auch Präsenzveranstaltungen anzubieten. Sie können das Format individuell nach Ihren Bedürfnissen zusammenstellen. Es gilt, ein Konzept aufzustellen, das den Lernerfolg der Teilnehmer:innen garantiert. Eventuell können Sie bereits im Unternehmen verfügbare Materialien wiederverwenden und durch neue ergänzen.
Fazit: Das passende E-Learning-Format für Ihr Unternehmen.
Welches E-Learning-Format das richtige für Ihr Unternehmen ist, hängt von dem Zeitrahmen, Ihrem Budget, den zu vermittelnden Inhalten, der Lernumgebung und dem Lernverhalten Ihrer Mitarbeiter:innen ab.
Einen einfachen Einstieg in die Welt der E-Learnings bietet das videobasierte Lernen. Als professionelle Video-Agentur stehen wir Ihnen gerne bei der Planung und Umsetzung Ihres E-Learnings zur Seite.
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