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E-Learning | 11 Minuten Lesezeit

Das perfekte Online Webinar – So gestalten Sie es zielführend

Liesa

Autor Liesa Wieruch

25. Juni 2020

Wir zeigen Ihnen heute, was ein erfolgreiches Webinar ausmacht und wie Sie es zielführend gestalten.

Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:


Webinare können viele Ziele (interne sowie externe) verfolgen, wie zum Beispiel Mitarbeiter schulen, den Expertenstatus in der Branche festigen oder neue Leads gewinnen.

Im Bereich B2B sagen sogar 73% der Marketingspezialisten aus, dass ein Webinar die beste Möglichkeit ist, hochwertige Leads zu gewinnen. Eine andere Studie fand heraus, dass 20% bis 40% der Teilnehmer zu Interessenten werden.

Hier sehen Sie einen Mitschnitt aus einem Produkt Webinar von Orgadata.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie die Online-Seminare auch für Ihr Unternehmen nutzen können.

Zunächst sprechen wir über die Definition eines Webinars, dann gehen wir auf die verschiedenen Einsatzgebiete ein und kommen schließlich zu der Umsetzung und gezielten Tipps für eine erfolgreiche Gestaltung.

Lassen Sie uns mit der Definition beginnen.

Was ist ein Webinar?

Ein Webinar ist ein Seminar zu einem bestimmten Thema, das live übertragen wird. Es ist eine Online-Sendung bei der Teilnehmer interaktiv während oder am Ende Fragen stellen können.

Ein Webinar zeichnet außerdem aus, dass vor, während und nach der Übertragung Daten über die Teilnehmer und angemeldeten Personen gesammelt wird. Der Effekt den das Webinar auf die Marketingziele des Senders hatte wird dadurch messbar.

Die Teilnahme an einem Webinar ist von einem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone mit einer Internetverbindung möglich. In der Regel muss auf Seiten der Teilnehmer keine Software dafür installiert werden.

Um Fragen zu stellen gibt es eine Chat-Funktion. Der Moderator liest sich die Kommentare der Teilnehmer durch und beantwortet diese. Die Teilnehmer können im Falle eines Chats aber auch untereinander kommunizieren.

Eine andere Möglichkeit ist das Fragen per Handzeichen. Hier klickt der Teilnehmer auf einen entsprechenden Button, anschließend wird das Mikrofon der Person freigeschalten. Sie kann vor Allen ihre Frage persönlich stellen.

Um die 92% von Teilnehmern an Webinaren wünschen sich, dass Fragen live gestellt und beantwortet werden.

In anderen Webinaren ist es wiederum möglich zwischendurch an einer Abstimmung teilzunehmen. Die Umfrage erscheint in dem Chat-Fenster – ein einfaches Beantworten einer Multiple-Choice Frage. Umfragen werden während ca. 34% der Webinare verwendet.

Die Ergebnisse der Umfrage, der Chat-Verlauf, die Zu- und Abschaltungen sowie weitere Browserdaten über die teilnehmenden Personen erhält der Sender im Anschluss für seine Auswertungen.

Häufig ist ein Mitschnitt des Live-Streams für alle registrierten Teilnehmer später on-demand erhältlich.

Warum Webinare so beliebt sind.

Webinare sind von den Kosten her geringer als eine Veranstaltung vor Ort. Sie müssen keine Räumlichkeiten buchen und Anreise für Mitarbeiter zahlen.

Zusätzlich können die Teilnehmer auf der ganzen Welt verstreut sein und sich kostenfrei zuschalten.

Für Personen, die in einer anderen Zeitzone sind, gibt es den automatischen Mitschnitt.

Neben den Teilnehmern können natürlich auch die Speaker von den unterschiedlichsten Orten aus teilnehmen. So können Sie gefragte Experten aus Ihrer Branche für das Seminar gewinnen.

Hier sehen Sie ein Webinar von Hubspot zum Thema Workflows und Automatisierung.

Die zu anfangs erwähnte Lead-Generierung ist ebenfalls ein Grund, warum Webinare so beliebt sind.

Jemand, der sich ein 45 minütiges Seminar anhört, ist auch wirklich an dem Thema interessiert. Die Person hat bereits den ersten Schritt in Ihrem Funnel getan, indem sie auf den “Teilnehmen”-Button für das Seminar geklickt hat. Sie ist jetzt ein warmer Lead.

Anschließend haben Sie die Möglichkeit seine Vorbehalte zu klären und ein Verhältnis des Vertrauens aufzubauen.

Für die Teilnehmer sind Webinare interessant, da sie einen hohen Mehrwert bieten. Die Veranstaltung geht gezielt auf ein bestimmtes Thema ein und vermittelt in einer verhältnismäßig kurzen Zeit viel Wissen.

Außerdem macht die Möglichkeit, live Fragen zu stellen und mit einem Experten sprechen zu können, das ganze noch interessanter.

Webinare gelten sowohl für potentielle Kunden als auch für interne Mitarbeiter als erfolgreiches Mittel zum Lernen. Moderatoren können Präsentationsfolien, ihren Bildschirm und Videos in dem Live-Stream verwenden, um ein Thema so einfach wie möglich zu erklären. Die verschiedenen Formate sorgen zudem für Abwechslung und halten die Aufmerksamkeit der Teilnehmer.

KegelTrainingCenter kombiniert Präsentation, Interview und Blackboard-Zeichnungen in diesem Webinar.

Dadurch, dass live Fragen und Umfragen gestellt werden können, erhält das Seminar zudem einen interaktiven Charakter.

Der Termin der Live-Schaltung sorgt zudem dafür, dass sich jemand auch wirklich Zeit für das Seminar nimmt und präsent ist.

Ein Tutorial über eine E-Learning-Plattform nimmt man sich vielleicht vor, muss es dann aber immer wieder aufgrund anderer Aufgaben verschieben. Das Webinar findet zu einem bestimmten Zeitpunkt statt, sodass man sich viel eher die Zeit dafür auch festlegt.

Das sind die verschiedenen Arten.

Nachdem wir darüber gesprochen haben, warum viele Unternehmen auf Webinare setzen, kommen wir jetzt zu den verschiedenen Arten.

Im Anschluss können Sie diese besser unterscheiden und umsetzen. Wir gehen insgesamt auf fünf Formen ein.

#1 Produkt-Webinar.

Bei einem Produkt-Webinar geht es, wie der Name erahnen lässt, um ein Produkt.

Das kann zum Beispiel der Launch eines neuen Produkts sein oder die Beantwortung einer häufig gestellten Frage zu einem bestehenden Produkt.

Mit dieser Art von Webinar erreichen Sie in der Regel Personen, die Ihr Produkt schon kennen und kurz vor dem Kauf oder Neukauf stehen.

Gestalten Sie den Call interessant und abwechslungsreich. Geben Sie zum Beispiel einen Einblick in noch unbekannte Features. Überraschen Sie mit ungewöhnlichen Fakten und Neuigkeiten.

Das Webinar soll kein langweiliges Handbuch zu Ihrem Produkt werden. Gestalten Sie es interaktiv mit den Teilnehmern und engagieren Sie diese.

#2 Webinare mit Gästen.

Webinare mit Gästen sind im Interview-Stil gedreht. Zuschauer können gleichzeitig die Aufnahmen der Webcams aller Redner sehen.

Es gibt einen Moderator und einen, oder mehrere Gäste. Diese sind Experten aus Ihrer Branche, zu einem bestimmten Thema oder eventuell sogar Kunden, Partner oder Lieferanten.

Sie haben die Möglichkeit, die Gäste als Vordenker zu präsentieren und durch ihre Beziehung zu ihnen auch sich selbst.

Der interaktive Charakter dieses Webinars macht es besonders spannend. Oft gibt es ein grobes Skript aber der genaue Inhalte ergibt sich während der Diskussion.

#3 Webinare zu Schulungszwecken.

Die nächste Form der Webinare ist die zu Schulungs- und Trainingszwecken, als Teil des E-Learnings.

Hier erklären Sie ein Thema, eventuell einen bestimmten Aspekt Ihres Produkts oder etwas aus Ihrer Branche, das potentielle Kunden interessiert. Das Format eignet sich natürlich auch um Mitarbeiter zu Schulen. Ein einfaches Beispiel wäre die Einführung eines neuen Systems, die in dem Webinar vorgestellt und erklärt wird.

Webinare dauern in der Regel 45 Minuten, Minimum 30 Minuten. Damit Zuschauer nicht gedanklich abschweifen, sollten Sie die Inhalte auflockern.

Hier zeigt ActiveGrowth die interaktiven Features von GoToWebinar.

Unterbrechen Sie zum Beispiel Ihre Präsentation durch ein Video, zeigen Sie aktiv etwas an Ihrem Bildschirm oder lassen Sie die Teilnehmer zu etwas abstimmen.

#4 Mitgeschnittene Live-Events.

Bei dieser Art der Webinare handelt es sich um eine Präsentation in Person, in einem realen, physischen Gebäude, die von einer Kamera mitgefilmt wird. Entweder sehen Sie die Folien und den Sprecher gleichzeitig, oder es werden bei dem Webinar nur die Präsentationsfolien übertragen.

Wenn bei Ihnen also das nächste Event ansteht, können Sie überlegen, ob Sie nicht auch online noch mehr Personen daran teilhaben lassen können.

#5 On-Demand Webinare.

Zum Schluss können Sie noch die Mitschnitte aller vorgestellten Webinar-Formen im Nachgang als On-Demand-Video zugänglich machen.

Im Schnitt nehmen nur 40-50% der angemeldeten Personen auch wirklich an dem Online-Seminar teil.

Wenn Sie keinen Mitschnitt anbieten, entgeht Ihnen ein großer Anteil der Interessenten.

Bei einem On-Demand Webinar sollten Sie darauf achten, dass es nicht zu lang ist. Schneiden Sie Pausen und unwichtige Stellen heraus. Bringen Sie das Video auf unter 30 Minuten. Wenn das nicht möglich ist, können Sie es thematisch auch in kleinere Videos unterteilen.

Diese eigenen sich wiederum gut für Ihre Webseite oder Social Media: Um auch Personen, die in Zukunft auf Ihre Webseite gelangen die guten Inhalte der vergangenen Webinare nicht vorzuenthalten.

Jetzt, da wir über die verschiedenen Arten der Online-Seminare gesprochen haben, kommen wir zu der Gestaltung.

So gestalten Sie ein Webinar.

Lassen Sie uns von der Zielsetzung bis zur Umsetzung die einzelnen Schritte durchgehen, bevor wir im nächsten Abschnitt zu den Tipps für erfolgreiche Webinare übergehen.

Was ist das Ziel?

Jedes Online-Seminar beginnt mit einem Ziel. Was sollen die Teilnehmer lernen, mit welchem Gefühl sollen sie den Termin verlassen?

Das spielt natürlich auch in Ihre übergeordnete Marketingstrategie.

Nehmen Sie nur ein Webinar auf oder eine ganze Reihe? Möchten Sie sich als Experte etablieren, Ihre Marke bekannter machen oder ein Gefühl des Vertrauens zwischen Ihnen und den Interessenten aufbauen?

Die Wahl der Redner und des Moderators.

Der Moderator benötigt technisches Know-How, um die Webinar Software zu betreiben. Alternativ können Sie auch eine zweite Person damit beauftragen für die Technik zu sorgen. Darüber hinaus behält der Moderator die Kommentare im Blick und geht auf Fragen ein.

Redner benötigen ausreichend Stoff für ein 45 minütiges Gespräch und sollten spontan auf Fragen eingehen können.

Für den Anfang können Sie Sprecher auch zum Beispiel aus Podcasts ausfindig machen. Dort bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie sich die Person in einem Gespräch macht.

Der Zeitpunkt.

Fangen Sie an das Webinar drei bis vier Wochen vor dem Termin zu vermarkten. Nehmen Sie Registrierungen an und verschicken Sie Kalendereinträge.

Je nachdem, wo sich Ihre Teilnehmer hauptsächlich aufhalten, wählen Sie die Zeitzone, um die meisten Views zu bekommen. Natürlich müssen Sie dies auch mit eventuellen Gästen abstimmen

Anschließend überlegen Sie, was Sie sonst noch über die gewünschten Teilnehmer wissen und wählen den Wochentag.

Vermarktung des Webinars.

Damit Sie auch Teilnehmer bei dem Webinar haben, müssen Sie, wie bereits erwähnt, früh mit der Vermarktung beginnen. Dazu gehört eine Landing Page, die Kalendereinträge und E-Mails zur Erinnerung.

Das Marketing beinhaltet aber auch, dass Sie mit Ihrem Publikum interagieren.

Verschaffen Sie sich Gehör auf Social Media. Kreieren Sie Ihre eigene Basis an Follower. Dort können Sie auch mit Umfragen in Erfahrung bringen, welche Themen sich die Allgemeinheit am meisten wünscht.

Die Wahl der Webinar Software.

Als nächstes folgt die Wahl der Webinar Software. Die Grundfunktionen sind bei allen gleich. Unterschiede zeigen sich in der Anzahl der möglichen Teilnehmer, Maßnahmen zur Interaktion, Tools zur Datenanalyse und zur Vermarktung vorab wie E-Mail Benachrichtigungen und eigene Landing Pages.

Für Sie als Anhaltspunkt, das sind die aktuellen Top 10:

  • Demio
  • WebinarNinja
  • JetWebinar
  • GoToWebinar
  • WebEx
  • GetResponse
  • ClickMeeting
  • Livestream
  • Webinars OnAir
  • Zoom

Außerdem vergleicht ActiveGrowth in diesem aktuellen Video die Top Webinar Software Anbieter miteinander:

ActiveGrowth vergleicht die Features der bekanntesten Webinar-Anbieter.

Wenn Sie sich für eine Software entschieden haben, geht es an den Test.

Technisches Check-up bevor es losgeht.

Nichts ist nerviger, als wenn das Mikro nicht funktioniert oder Sie sogar Probleme beim Start des Webinars haben.

Führen Sie daher einen kurzen Probelauf durch. Als Teilnehmer können Sie ein paar Ihrer Kollegen einladen.

Das On-Demand Video erstellen.

Klären Sie vorab, wie die Software Ihr Webinar mitschneidet. Das zeigt Ihnen auch der Probedurchlauf.

Wie oben bereits besprochen, nehmen bei Weitem nicht alle registrierten Personen auch wirklich live an dem Online-Seminar teil. Stellen Sie im Nachgang einen Videomitschnitt bereit, um Ihre Reichweite zu erhöhen.

Und dann sind Sie auch schon fertig mit Ihrem ersten Webinar!

Tipps für die erfolgreiche Umsetzung.

Zum Schluss haben wir jetzt noch ein paar Tipps für die erfolgreiche Umsetzung für Sie.

Nummer eins ist: Erstellen Sie ein kurzes, unter einer Minute langes Video, um das Webinar anzuteasern.

Wipster teasert ein anstehendes Webinar zu Video Marketing an.

Mit einem Video als Marketingtool für das bevorstehende Online-Seminar können Sie dem Zuschauer ein Gefühl dafür geben, was ihn erwartet.

Informieren Sie natürlich auch auf anderen Kanälen über den bevorstehenden Termin. Das können Ihre Social Media Kanäle sein, E-Mail Marketing, aber auch eine direkte Info der Vertriebler an ihre Ansprechpartner.

Der nächste Tipp ist vielleicht selbstverständlich: Nehmen Sie das Webinar auf.

Im Anschluss können Sie eine gekürzte Fassung auf Ihre Webseite, in einem eigenen Webinar Video Hub oder auf Social Media bereitstellen.

Es ist auch möglich Zitate, Sekunden-Clips und Ideen für Blogartikel aus dem Webinar zu ziehen. So generieren Sie aus einem 45-minütigen Talk direkt 100 weitere Content-Stücke für Ihre Kanäle.

Unser letzter Tipp ist, bleiben Sie in Kontakt mit den Teilnehmern.

Ein Webinar endet nicht nach der Ausstrahlung. Legen Sie vorab eine E-Mail-Sequenz fest, die den Teilnehmern später nach und nach zugeschickt wird. Eine andere Sequenz sollten Sie für Personen festlegen, die sich registriert, aber nicht teilgenommen haben.

Senden Sie einen Link, um das Video noch einmal anzuschauen, um eine persönliche Demo zu buchen, bedanken Sie sich für die Teilnahme, geben Sie eine Anekdote wieder und weisen Sie auf zukünftige Termine hin.

Dann steht Ihnen nichts mehr im Weg für den erfolgreichen Einsatz von Webinaren.

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