Lesen Sie hier, wie Sie das beste aus Ihren Live-Streams herausholen und diese zu einem erfolgreichen Bestandteil Ihrer Marketingstrategie machen.
Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:Das Thema Live-Streams wird aktuell stark auf Social Media Kanälen wie Facebook, LinkedIn, YouTube und Instagram gepusht.
Nutzer erhalten bei einem Live-Gang eine spezielle Benachrichtigung und werden auch an anderen Stellen an das bevorstehende Event erinnert.
Gord Isman interviewt Ross Brand zu dem Thema erfolgreiche Live-Stream Strategie - in einem Live-Stream auf YouTube.
Aber auch auf Ihren eigenen Webseiten und Landing Pages nutzen Unternehmen Live-Streams, um Ihre Marketingziele zu erreichen.
Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, worauf es bei Live-Streams besonders ankommt und wie Sie Ihre Videos in Zukunft so erfolgreich wie möglich gestalten.
Wir beginnen mit dem richtigen Equipment und gehen anschließend auf Tipps zur Strategie und Durchführung ein.
Eingebaute Kamera oder externe?
Je nachdem wo Sie den Live-Stream drehen und was wie im Bild zu sehen sein soll, bestimmt welche Kamera Sie benötigen.
Wir geben Ihnen vier Tipps zur richtigen Wahl der Kamera und gehen im Anschluss auf die Unterschiede zwischen eingebauter und externer Kamera ein.
Keine Kamera unter 1080p.
Als ersten Tipp geben wir Ihnen mit auf den Weg, keine Kamera mit Auflösung unter 1080p zu erwerben.
Klar, eventuell brauchen Sie nicht die vollen 1080 Pixel. Zum Beispiel zeigen Sie in einem Live-Stream sich selbst nur in einem kleinen Fenster unten am Rand, den Rest füllt eine Aufnahme Ihres Bildschirms aus, auf dem Sie eine PowerPoint Präsentation zeigen.
In dem Fall würde auch locker 360p reichen. Warum also unser Empfehlung nichts unter 1080p zu kaufen?
Ganz einfach: “1080p” hat sich bei den Kamera-Herstellern und Verbrauchern zum Buzzword etabliert. Bei dem Kauf und dem Vergleich von Kameras achten die meisten Verbraucher sofort darauf, ob die Kamera auch 1080p kann.
Daher stellen Hersteller in der Regel als erstes sicher, dass dieses Kriterium erfüllt ist. Wenn ein Unternehmen an dieser Stelle gespart hat, hat es sehr wahrscheinlich auch an anderen Stellen gespart und Sie erwerben ein Billigprodukt.
60 Frames pro Sekunde.
Dieser Punkt ist nur wichtig, wenn Sie auch in 60 Frames pro Sekunde aufnehmen müssen. Das ist zum Beispiel für das Streaming von Videospielen wichtig. Wenn das Spiel mit 60 Frames pro Sekunde läuft, Ihre Kamera aber nur 30 kann, ist das Ergebnis mittelmäßig.
Für Live-Aufnahmen von Personen kommen Sie mit 30 Frames pro Sekunde sehr gut aus.
Sichtfeld der Kamera.
Je größer das Sichtfeld der Kamera, desto tiefer wirkt der aufgenommene Raum. Standard-Webcams kommen mit einem Sichtfeld von 78 Grad. Hochpreisige Webcams gibt es auch mit bis zu 90 Grad Sichtbereich.
Ein großer Sichtbereich gibt Ihnen ebenfalls die Möglichkeit die Kamera sehr nah an Ihnen stehen zu haben (eventuell drehen Sie auf engem Raum) und trotzdem ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Bildqualität und Farben.
Die Aufnahmequalität können Sie am besten in Vergleichen verschiedener Kameras feststellen. Dafür eignet sich zum Beispiel YouTube, falls Sie nicht die Möglichkeit haben, die Kameras selbst zu testen.
Hier vergleicht der YouTuberRocket Jump Ninja die Kameras Razer Kiyo, Logitech Brio, C920 und C922.
Nach diesen vier Tipps zu Auflösung, Frames pro Sekunde, Sichtfeld und Bildqualität gehen wir jetzt noch kurz auf die Vorteile einer DSLR-Kamera im Vergleich zu einer Webcam ein.
Vorteil einer DSLR-Kamera zu einer Webcam.
Wenn Sie eine DSLR-Kamera für die Aufnahme Ihres Live-Streams wählen, können Sie:
- Farben, Kontrast und Qualität perfekt einstellen.
- Verschiedene Sichtbereiche und Tiefen mit verschiedenen Kameraobjektiven erreichen.
- Den Bokeh-Effekt (der Hintergrund geht in den Unschärfebereich über) nutzen.
Beachten müssen Sie bei DSLR-Kameras, dass Sie diese erst an den Computer anschließen müssen. Zunächst benötigen Sie einen Kamera-Akku, der als Netzteil fungieren kann. Aus dem Akku kommt ein Kabel heraus, dass Sie in die nächste Steckdose einstecken. So sorgen Sie für eine ausdauernde Stromzufuhr während des Live-Streams.
Als nächstes benötigen Sie eine Digitalisierungskarte (Capture Card) für den Anschluss der Kamera an Ihren Computer. Und dann sind Sie auch schon bereit für die nächste Live-Stream Vorbereitung.
Die richtige Videoaufnahmekarte (Video Capture Card).
Wie gerade erwähnt, benötigen Sie für einen Live-Stream eine Digitalisierungs-, auch Videoaufnahmekarte (Video Capture Card) genannt.
Sie müssen den Stream von Ihrer Kamera so konvertieren, dass Ihre Live-Streaming Software mit diesem arbeiten kann. Zusätzlich ermöglicht die Karte verschiedene Eingangsströme in einen Stream zu kombinieren.
Bei der Videoaufnahmekarte existieren interne, bereits in den PC eingebaute, und externe Karten. Bei der Wahl der Karte müssen Sie nur darauf aufpassen, dass diese mit der Live-Streaming Software kompatibel ist:
Live-Streaming Software (Encoder) zur Vorschau und Bearbeitung des Live-Streams.
Die Live-Streaming Software (Live-Streaming Encoder) zeigt Ihnen den Stream auf Ihrem Bildschirm an.
Hier können Sie Aufnahmen aus verschiedenen Quellen zusammenführen, Überschriften und weitere Designentscheidungen treffen. Ganz oben mit dabei sind die Anbieter:
In dem folgenden Video sehen Sie am Beispiel von OBS, wie eine Live-Streaming Software funktioniert.
Nick Nimmin zeigt, wie Sie mit OBS auf YouTube live gehen können.
Damit Sie, und andere, den Live-Stream auch auf irgendeiner Plattform anschauen können, benötigen Sie nun im letzten Schritt einen Live-Stream Player. Im Video oben übernimmt dies die Plattform YouTube.
Live-Stream Player und Content Delivery Network.
Wenn Sie den Live-Stream auf Ihrer Webseite laufen lassen möchten, müssen Sie sich um einen Live-Stream Player und, je nach Ihren Zielen, auch um ein Content Delivery Network kümmern.
IBM erklärt, was ein Content Delivery Network ist.
Die Anbieter von Live-Stream Playern unterscheiden sich in Aspekten der Sicherheit, Mobilfreundlichkeit, Geschwindigkeit, Analyse und Monetarisierungsoptionen.
Wenn Sie gerade auf der Suche der passenden Plattform sind, finden Sie hier einen Vergleich der neun großen Live-Streaming Plattformen. Dazu zählen:
Neben einem professionellen Anbieter für das Streaming auf Ihrer Webseite, können Sie auch auf Social Media Plattformen zurückgreifen. Auf den Plattformen LinkedIn, Facebook, YouTube, Periscope (Twitter) und Instagram können Sie jederzeit live gehen. Alles, was Sie dafür benötigen Sind die zuvor erwähnte Live-Streaming Software, eine Digitalisierungskarte und eine Kamera.
Jetzt, da wir das Equipment für professionelle Live-Streams abgedeckt haben, werden wir auf die Strategie und Ausführung eingehen.
Hierfür eignen sich Live-Streams besonders gut.
Live-Streams machen sich besonders gut für:
- Die Übertragung von Events.
- Den Launch, Updates oder Demonstrationen von Produkten.
- Bekanntgaben aus und Einblicke in Ihr Unternehmen.
- Kontaktpunkt zu dem Kunden und zusätzlicher Support.
Zuschauer möchten sich so fühlen, als ob sie Teil von etwas Größerem sind. Wenn sie an etwas nicht in Person vor Ort teilnehmen können, entsteht die Sorge außen vor zu bleiben.
Warum also übertragen Sie nicht einfach Ihr nächstes Event online, damit Zuschauer aus der ganzen Welt live mit dabei sein können.
Let’s Cook beantwortet in einem FAQ Live-Stream alle Fragen seiner Zuschauer.
Neben der Angst etwas zu verpassen, ermöglicht der Live-Stream es Usern außerdem direkten Kontakt zu einem Unternehmen zu haben. Die Nutzer können Fragen stellen und ihnen wird sofort weitergeholfen und sie bekommen durch die Interaktionen das Gefühl, Teil der Community zu sein.
Digital Trends streamt die Präsentation des neuen Tesla Cybertruck.
Ein Live-Stream kann ebenfalls die Vorfreude und den Hype um ein Produkt steigern. In dem Video oben ist dies der neue Tesla Cybertruck.
Wofür Sie Live-Streams letztendlich nutzen möchten, legen Sie am besten zuvor als Teil Ihrer Marketingstrategie fest.
In vier Schritten zur Live-Stream Strategie.
Wie bei jeder Marketingstrategie, baut auch die Strategie für das Halten von Live-Streams auf vier Hauptkomponenten auf. Wir stellen Ihnen diese jetzt vor.
Was ist Ihr Ziel?
Legen Sie als erstes Ihr Ziel fest? Was wollen Sie erreichen? Das kann zum Beispiel mehr Engagement sein, höhere View- und Abonnentenzahlen bei einer Social Media Plattform, mehr Traffic für Ihre Webseite oder mehr Produktverkäufe.
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Als nächstes geht es darum, wen Sie mit den Live-Videos erreichen möchten. Hier ist es wichtig, dass Sie die Zielgruppe soweit wie möglich einschränken. Sprechen Sie die Zuschauer direkt an, genau mit den Inhalten, die diese sehen wollen.
Warum gerade ein Live-Stream?
Nicht jede Aktion eignet sich auch als Live-Stream, sondern wäre vielleicht eher auf einem anderen Medium besser aufgehoben. Rechtfertigen Ihr Ziel und Zielgruppe einen Live-Stream? Wenn ja, dann volle Kraft voraus! Live-Stream ist nicht umsonst gerade die Marketing Hype Waffe. Wenn nicht, versuchen Sie nichts zu erzwingen und heben Sie sich die Live-Streams besser für einen anderen Anlass auf.
Wie werden Sie den Stream vorab vermarkten?
Zuletzt müssen Sie noch festlegen, wie Sie für den Live-Stream werben möchten. Ihr Ziel sollte es sein, bei den Usern ein Gefühl der Dringlichkeit und dem Wunsch, unbedingt dabei sein zu wollen, zu erreichen.
Überprüfen Sie, wo Ihre Zielgruppe sich aufhält und wie Sie diese über den geplanten Stream informieren können. Eventuell lohnt sich sogar eine Registrierung für das Event. Bis zu dem Event müssen Sie die User bei Laune halten und die Vorfreude weiter steigern. Fordern Sie zum Beispiel dazu auf, vorab Fragen zu posten, die später in dem Stream beantwortet werden.
Wenn Ihre Strategie steht, geht es jetzt zum Schluss noch um die vier Faktoren für einen professionellen Live-Stream:
- Interaktion mit dem Publikum.
- Aufzeichnung für späteres Content Repurposing.
- Vom Live-Stream zu potentiellen Kunden.
- Wie können Sie den Erfolg eines Live-Streams messen?
Wir starten mit der Interaktion mit dem Publikum.
So interagieren Sie erfolgreich mit Ihrem Publikum.
Engagement beginnt schon mit der Wahl des Sendetermins. In welcher Zeitzone befindet sich Ihre Zielgruppe überwiegend und wann ist es einfach für diese sich dazu zuschalten?
In dem Live-Stream selbst starten Sie mit einer Begrüßung. Erwähnen Sie namentlich einige der User, die gerade live zuschauen oder einen Live-Kommentar zur Begrüßung hinterlassen. So zeigen Sie direkt von Beginn an, dass Sie nicht gegen eine Wand reden sondern ein interaktiver Stream auf die User wartet.
Die Video Creators sprechen darüber, wie sie in Ihren Live-Streams für mehr Engagement sorgen.
Die Interaktionen erhalten Sie aufrecht, indem Sie während dem Live-Stream einfache Fragen stellen und auf Kommentare der Zuschauer eingehen.
Teilen Sie außerdem Ressourcen, Links zu wichtigen Informationen und erwähnten Tools live in den Kommentaren, damit die Anwesenden
- Mit einem Mehrwert aus dem Live-Stream herausgehen.
- Nicht nur zuschauen sondern zu Aktionen angeregt werden und deren Klick-Bereitschaft steigt.
Bei Live-Stream Playern mit Like-Funktion können Sie auch zwischendurch nach einem Daumen nach oben für etwas bestimmtes fragen.
Aufzeichnung für späteres Content Repurposing.
Als zweites ist wichtig zu erwähnen, dass Sie den Live-Stream unbedingt aufzeichnen sollten.
Sie können den Stream später als Video zu Verfügung stellen und Teile für Blogartikel oder Social Media Posts weiterverwenden.
Hat es sich bei Ihrem Live-Stream um ein exklusives Event mit Anmeldung gehandelt? Dann haben Sie die E-Mail Adressen der Teilnehmer und können diese mit nachfolgenden E-Mails warm halten. Hier bieten Sie dann auch die Aufnahme des Streams zum Anschauen an.
Vom Live-Stream zu potenziellen Kunden.
Jetzt geht es darum, wie Sie Leads, also potentielle Kunden, aus Ihrem Live-Stream gewinnen. Sie haben dabei fünf Möglichkeiten: Pre-Roll, Teaser, Post-Roll, Parallel oder mit einem Redirect.
Sie blenden also ein Formular, in dem sich der User einträgt vor, während oder sofort am Ende des Live-Streams ein. Natürlich mit einem fesselnden Text und Grund, warum der User dies tun sollte.
Bei einem Teaser, geben Sie einen kurzen Einblick in den aufgezeichneten Live-Stream. Der Interessent erhält Zugriff auf die Aufzeichnung, wenn er sich einträgt.
Der Redirect leitet den Interessenten auf eine Landing Page weiter, die nochmal alles daran setzt, den Interessenten zu einer Aktion zu bringen. Den Redirect platzieren Sie am besten am Ende des Streams.
Analysieren Sie, welche Methode Ihnen die größten Erfolge bringt und konzentrieren Sie sich bei den nächsten Live-Streams darauf, diese noch besser zu gestalten.
Wie können Sie den Erfolg eines Live-Streams messen?
Wie bei jeder Marketing Kampagne, müssen Sie auch mit den Live-Streams Ziele festlegen und Erfolge messen. Über den Erfolg der Übertragungen können Ihnen diese vier Metriken Aufschluss geben:
- Anzahl der Registrierung, Anzahl der Teilnehmer und das Verhältnis zwischen Registrierungen und wirklich teilnehmenden Personen.
- Wie lange Sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer haben und zu welchem Zeitpunkt User aussteigen.
- Anzahl der neuen Aufrufe des Videos pro Tag und Woche nach dem Live-Event.
- Anzahl der Klicks auf Ihre Redirects und Anzahl der ausgefüllten Formulare und Follow-Throughs mit E-Mail Marketing.
Wenn Sie regelmäßig und konstant Live-Events abhalten, haben Sie die Chance eine engagierte Community rund um die Live-Videos aufzubauen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen in diesem Artikel einen Einblick geben, worauf es bei professionellen Live-Streams wirklich ankommt.
Bei weiteren Fragen und Anliegen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir helfen Ihnen dabei, mit Live-Streaming Ihre Marketingziele zu erreichen. Klicken Sie einfach hier »
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