Versorgen Sie Ihre Mitarbeiter:innen mit den passenden Lerninhalten und das alles an einem zentralen Ort. Lesen Sie hier mehr über die Lern-Management-Systeme.
Wie handeln Sie derzeit Schulungen und Weiterbildungen in Ihrem Unternehmen? Wie stellen sie es der Person zur Verfügung?
In diesem Artikel besprechen wir, wie Lern-Management-Systeme Ihnen diese Arbeit erleichtern und automatisieren können.
Was versteht man unter einem Lern-Management-System (LMS)?
Ein Lern-Management-System, abgekürzt LMS, bildet Lehr- und Lernprozesse ab, verwaltet Lernmaterialien und Nutzerdaten. Das Ziel ist, die Bereitstellung von Lerninhalten sowie die Organisation der Lernvorgänge zu vereinfachen und gegebenenfalls zu automatisieren.
Teil des Lern-Management-Systems kann außerdem die Verwaltung der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden sein.
In einem LMS können Sie verschiedene Benutzergruppen anlegen, auf die Sie anschließend Lerninhalte ausrollen. Das könnte zum Beispiel ein Web-Based Training, ein Artikel zu einem bestimmten Thema oder Erklärvideos sein.
Hinzu kommt eine weitere Funktion: Mit einem LMS ist es Ihnen möglich, die Lernprozesse einzelner Personen zu dokumentieren und zu analysieren.
Werfen wir einen Blick auf das Lern-Management-System aus Sicht der Lernenden sowie aus Sicht der Lehrenden:
Wie funktioniert das LMS aus Sicht der Lernenden?
Die Lernenden erhalten ihre Zugangsdaten für das LMS per E-Mail. Sie rufen die Seite des LMS über ihren Browser auf und loggen sich dort mit den Zugangsdaten ein.
Angekommen in ihrem persönlichen Bereich, sehen sie die Lerninhalte, die ihnen zugewiesen sind. Jetzt kann der Lernvorgang starten. Sie absolvieren zum Beispiel ein Web Based Training oder sehen sich ein Lernvideo an.
Falls so eingestellt, können sich die Lernenden nach Abschluss einer Einheit ein Zertifikat zum erfolgreichen Bestehen des E-Learnings über das LMS herunterladen.
So nutzen Lehrende ein LMS.
Lehrende melden sich ebenfalls über einen Browser mit ihren Zugangsdaten am LMS an. Sie sehen anschließend eine Verwaltungsübersicht, zum einen zu den Lerninhalten und zum anderen zu den Userdaten.
In dem Lern-Management-System können die Lehrenden Lerninhalte verschiedenen Nutzer:innen oder Benutzergruppen zuordnen. Diese werden auf die jeweiligen Accounts der Nutzer:innen ausgerollt und erscheinen in deren Profilen.
Das Teams Summit bespricht, wie Sie ein LMS über Microsoft Teams abbilden können.
In einem weiteren Bereich des LMS können die Lehrenden die Fortschritte der Lernenden überprüfen, beobachten und sich dazu Berichte ausstellen. Es kann auch im Detail angesehen werden, dass Max Mustermann zum Beispiel das Brandschutz-Training im April zugewiesen wurde, welches er immer noch nicht erledigt hat.
Funktionen, die möglich sind, aber in Deutschland am Datenschutz scheitern können sind individuelle Berichte über die Lernenden. Das können das Lerntempo oder Information zu der Absolvierung von Zwischenprüfungen und Quizzen sein.
Die Komponenten eines Lern-Management-Systems.
Neben den bereits besprochenen Funktionen zur Administration der Benutzer:innen und Verteilung der Lerninhalte kann ein LMS noch weitere Bereiche abdecken.
Zum Beispiel ist es möglich, die Kommunikation zwischen Lehr- und Lernenden komplett über ein LMS abzudecken. Diese erfolgt über Nachrichten, Chats, Foren oder einen Kalender. Auch die Integration eines Authoring-Systems kann Sinn machen. In diesem ist es Lehrenden möglich, die Lerninhalte zu erstellen.
In der folgenden Abbildung sehen Sie einen idealtypischen Aufbau eines Lern-Management-Systems:
So kann die Architektur eines LMS aussehen. (Quelle: Schulmeister 2003, S.11)
Wie Sie sehen, besteht hier das LMS aus Administration, Lernumgebung und Authoring. Lehrende können Lerninhalte und Benutzerdaten verwalten. In der Lernumgebung absolvieren die Lernende ihre Trainings. Im Authoring-Tool werden diese Trainings erstellt.
Wenn der Fokus des Systems auf der Erstellung der Lerninhalte liegt, spricht man auch von einem LCMS:
Was ist ein Lern-Content-Management-System (LCMS)?
Ein LCMS wird häufig als eine Weiterentwicklung eines LMS gesehen. Es enthält mehr Funktionen, um das Erstellen und Verwalten von E-Learnings innerhalb des Lern-Management-Systems noch einfacher zu gestalten.
Ein LMS kann, wie oberhalb in der Abbildung gesehen, theoretisch bereits Funktionen wie ein Authoring Tool enthalten. Aktuell werden die Begriffe LMS und LCMS jedoch über diesen Anteil abgegrenzt. Das LCMS setzt den Fokus auf die Erstellung von Lerninhalte.
Was ist eine Learning Experience Plattform (LXP)?
Das LMS konzentriert sich also in erster Linie auf das Ausrollen und die Verwaltung von Lerninhalten und bietet den Lernenden die Möglichkeit, diese abzuarbeiten. Ein LCMS bietet das gleiche, enthält jedoch auch immer Funktionen zur Erstellung der Lerninhalte als zum Beispiel Web Based Training. Doch was ist nun ein LXP?
LXP steht für Learning Experience Plattform und stellt den Lernenden in den Vordergrund. Die Idee ist, dass Lernende die Lerninhalte mit gestalten und beeinflussen sollten. Zum Beispiel über Feedbackformen aber auch über die aktive Mitgestaltung von Lerninhalten.
Lernende können eigene Lerninhalte erstellen und in dem LXP online stellen. Lehrende können diese einsehen und darauf kommentieren sowie reagieren. Dadurch, dass die Lehrenden die erstellten Lerninhalte überprüfen können, bleibt die Qualität der Trainings und der Schulungen weiterhin erhalten.
Die Mitarbeiter sollen motiviert an der Erreichung der Lernziele arbeiten. Dazu kann auch gehören, dass Sie als Anbieter verschiedene Trainings auf Basis unterschiedlicher Lernstile anbieten. So finden die Teilnehmer:innen das für die passende Training und absolvieren es in dem LXP. Sie haben mehr Raum für eigene Entscheidungen, um den Lernprozess mitzugestalten.
Die Lernerfahrung der Nutzenden kann außerdem über eine Chat-, Kommentarfunktion oder ein Forum noch positiver gestaltet werden. Hier treten Lernende schnell in Kontakt mit anderen Teilnehmer:innen oder können Fragen von den Lehrenden beantwortet bekommen.
LMS vs LCMS vs LXP – welches benötigen Sie? (Quelle: blink.it)
Ein LXP ist komplexer als ein LMS oder LCMS und oft kostenintensiver. Für Lehrende wird die Erstellung und Betreuung von Inhalten zeitintensiver. Demgegenüber steht eine optimale Gestaltung, Verbreitung und Absolvierung von Online-Trainings. Mitarbeiter sind motivierter bei der Sache, lernen schneller und besser.
Was sind die Vorteile eines LMS?
Werfen wir jetzt einen Blick auf die Vorteile eines LMS. Sprich, warum Sie ein Learning-Management-System verwenden sollten.
Aktuelle und gleiche Lernmaterialien für alle.
Bei einem LMS befinden sich alle Lerninhalte an einem zentralen Ort. Von diesem aus werden sie an die Teilnehmer:innen ausgerollt. Es kocht also nicht mehr jede Abteilung ihr eigenes Süppchen. Sie wissen, wo sich die Lerninhalte befinden und können diese auf dem neuesten Stand halten.
Es gibt also keine Ausreden mehr, dass Unterlagen veraltet sind oder Mitarbeiter:innen nicht vorliegen. Im LMS können Sie den Stand der Trainings einsehen, aktualisieren und sehen, wer welches Training erhalten hat. Alle Teilnehmer:innen erhalten die gleichen Unterlagen. Es entstehen keine Lerndefizite mehr.
Den Lernfortschritt mitverfolgen und auswerten.
Hinzu kommt, dass Sie den Überblick behalten, wer welche Lernmaterialien enthalten hat. Sie können zum Beispiel festlegen, dass neue Mitarbeiter immer einen Onboarding-Kurs durchlaufen sollen. Zur Absolvierung wird eine Deadline festgelegt. In dem LMS sehen, sie, wie weit die Teilnehmer:innen mit dem Kurs sind und wer ihn noch nicht beendet hat.
Auch möglich ist, zu überprüfen, welche Materialien einer Person zugewiesen wurden. Und über welches Wissen und Fähigkeiten sie demnach verfügen sollte.
Sich in das Lern-Mindset versetzen.
Ein weiterer Vorteil eines LMS ist, dass Mitarbeiter:innen wissen, was sie dort erwartet. Es ist ein bisschen so, wie sich an seinen Bürotisch zu setzen, um zu arbeiten. Das Gehirn bekommt bei dem Login in das LMS signalisiert: Jetzt geht der Lernprozess los!
Lernende können sich so in einen Zustand des Lernens versetzen und profitieren von einer, zentralen Plattform. Dies ist der Ort, an dem sie neues Wissen und neue Fähigkeiten erlernen.
Möglichkeiten zu motivierenden E-Learnings.
Das LMS, oder vielmehr das LCMS, kann Text, Bilder, Videos und Gamification-Komponenten kombinieren, um ein mitreißendes E-Learning zu gestalten.
Gamification bedient sich Elementen aus der Spieltheorie, um die E-Learning-Teilnehmer:innen zu motivieren und ihnen zu noch größeren Lernerfolgen zu verhelfen. Dazu gehört zum Beispiel einen Test mit Punktevergaben und Highscore zu gestalten. Oder Sie unterhalten die Lernenden durch ein ausgeklügeltes Storytelling.
Mit einem LMS haben Sie also die Möglichkeit, Lernenden die bestmöglichsten und abwechslungsreichsten E-Learnings zur Verfügung zu stellen.
Wer braucht ein LMS und für wen lohnt es sich?
In erster Linie verwenden viele Hochschulen ein LMS. Hier sind ILIAS, Stud.P und Moodle gerne verwendete Systeme.
Aber auch Unternehmen verwenden LMS zur Schulung ihrer Mitarbeiter:innen. Eine Studie aus dem Statista Research Department zeigt, dass das Umsatzvolumen von Lern-Management-Systemen von 2013 mit 2,55 Milliarden US-Dollar auf 7,8 Milliarden US-Dollar gestiegen ist.
TalentLMS zeigen, welche Möglichkeiten sie Unternehmen mit ihrem LMS bieten.
Nach Fortune BI wird der weltweite Markt für Lern-Management-Systeme auf 29 Milliarden US-Dollar bis 2026 geschätzt. Immer mehr Unternehmen realisieren, wie wichtig ein LMS für die Fort- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter:in sein kann.
Der Einsatz kann sich bereits für ein einziges Training lohnen. Sie besitzen einen Kurs oder eine Schulung, die Sie in ein E-Learning umwandeln möchten? Oder Ihnen liegt der Kurs bereits als Online-Training vor? Warum nutzen Sie nicht ein LMS, um dieses in Zukunft zu verwalten.
Das LMS hilft Ihnen dabei, die Inhalte aktuell zu halten und vereinfacht das Aufrollen der Lernmaterialien an die Teilnehmer:innen.
Sobald Sie das LMS für einen Bereich erfolgreich nutzen, können Sie weitere Erklärvideos, Web Based Trainings oder Artikel einpflegen. Es wird so nach und nach zu DEM zentralen Ort für Lernen in Ihrem Unternehmen.
Ein Lern-Management-System lohnt sich also vor allem für Unternehmen, die wiederkehrende Schulungen, Trainings und Informationen an ihre Mitarbeiter:innen vermitteln müssen.
Wir haben bereits angesprochen, welche LMS Hochschulen gerne verwenden. Doch wie sieht es mit der freien Wirtschaft aus? Was sind die derzeit beliebtesten Lern-Management-Systeme?
Welche Lern-Management-System-Anbieter gibt es?
Für welches Lern-Management-System Sie sich letztendlich entscheiden, kann von vielen Faktoren abhängen. In erster Linie natürlich von Ihrem Budget. Hinzu kommt eine Analyse, wie gut sich das LMS in Ihre Systemlandschaft und die internen Geschäftsprozesse gliedern würde.
Zu unterscheiden ist auch, wie gut bedienbar ein LMS ist, wie die einzelnen Seiten aufgebaut sind, wie effizient es arbeitet und welche Funktionen es abdeckt.
Am besten entscheiden Sie sich für zwei bis drei Favoriten und führen eigene Tests zu diesen Punkten durch. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Anhaltspunkt zu den häufig verwendeten Lern-Management-Systemen:
SAP Successfactors.
Dieses LMS SAP Successfactors begleitet Mitarbeiter:innen von ihrem Eintritt bis zum Austritt aus dem Unternehmen. Es bietet Funktionen, um die verschiedenen Zeiträume dieses Prozesses abzudecken und hat vor allem die Motivation der Mitarbeiter:innen zu Höchstleistungen zum Ziel. Das System ist also genau genommen eine LXP.
Hier erhalten Sie einen Einblick in SAP Success Factors.
Successfactors lässt sich außerdem mit anderen Systemen von SAP kombinieren, um zum Beispiel auch das Recruiting, Kunden und Community abzudecken.
ProProfs LMS Software.
Die ProProfs LMS Software ist nicht so stark auf HR ausgelegt wie das System von SAP. Hier können Sie zum Beispiel auch Quizze erstellen, an denen Ihre Webseiten-Besucher teilnehmen sollen.
ProProfs besprechen, wie Sie sich für das beste LMS entscheiden können.
Das LMS an sich eignet sich gut als Einstieg für kleine und mittelständische, aber auch für große Unternehmen. Es ist leicht bedienbar und kann von den gängigsten Endgeräten, auch mobilen, verwendet werden. Was das LMS für Lernsituation von unterwegs interessant macht.
Elucidat.
Elucidat ist nach Angaben des Unternehmens eher ein LCMS, der Fokus liegt auf dem Authoring Tool. Über dieses können Sie hochwertige E-Learnings erstellen. Sogar Präsenzschulungen lassen sich hervorragend von Elucidat begleiten.
Hier erhalten Sie einen Einblick in das System von Elucidat.
TalentLMS.
TalentLMS ermöglicht ebenfalls Blended Learning, also Online-Lernen sowohl als auch Schulungen vor Ort. Es ist außerdem eine der wenigen LMS-Lösungen, mit denen Sie Ihre erstellten E-Learnings und Web Based Trainings verkaufen können.
Diese Funktionen beinhaltet das TalentLMS.
Weitere LMS-Anbieter.
Hier finden Sie noch ein paar weitere der gern verwendeten Anbieter von Lern-Management-Systemen:
- Knovio.
- Totara Enterprise.
- BrainCert.
- X-Cell Academy Maker.
- Docebo.
- LearnUpon.
- Mindflash.
- eFront.
- iSpring Learn.
- SkyPrep.
- TalentCards.
- Coassemble.
- WorkWize.
- Edmodo.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Wahl und Erstellung Ihres LMS!
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