Die Deadline rückt immer näher und der Schweiß rinnt Ihnen über die Stirn. Die Erwartungen sind hoch und die blanke Textseite starrt sie bedrohlich an. Da ist sie – die kreative Blockade. Lesen Sie hier, wie Sie diese effektiv überwinden und wieder in den kreativen Flow kommen!
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Kreativität. Kreativität bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem die Eigenschaft eines Menschen, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein.
Von der Wortherkunft leitet sich der Begriff aus dem Lateinischen von creare = etwas neu schöpfen, erfinden, erzeugen, herstellen, ab.
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, dass Kreativität nur mit Berufen oder Tätigkeiten aus den Bereichen der bildenden und darstellenden Kunst verbunden sei, ist schlichtweg falsch. Kreativität ist viel mehr als ein Ansatz für Arbeit und Leben zu verstehen, der branchenübergreifend geteilt wird.
Kreative Blockaden sind daher ein weit verbreitetes Thema, das jeden Profi, zu jedem Zeitpunkt seiner Karriere, betreffen kann.
Das Gefühl, festgefahren zu sein, führt zu Frustration und Energiemangel. Dies kann einen Teufelskreis erzeugen, der manchmal nur schwer alleine zu überwinden ist.
Damit Sie in solchen Situationen nicht die Nerven verlieren, stellen wir Ihnen in diesem Artikel einige hochwirksame Tipps vor, mit denen Sie Ihre Kreativität wiedererlangen können.
#1 Identifizieren Sie die Art Ihrer Blockade.
Es gibt einen Grund hinter jeder Blockade. Diesen zu identifizieren ist der erste Schritt, um sie zu überwinden.
Der Kreativitäts-Coach Mark McGuinness unterscheidet 7 Arten von kreativen Blockaden:
- Mentale Blockaden, die entstehen, wenn Sie im Inneren Ihres eigenen Denkens gefangen sind,
- Arbeitsgewohnheiten die nicht funktionieren und möglicherweise nach hinten losgehen,
- Persönliche Probleme, die gelöst (oder gelernt werden müssen, damit umzugehen), bevor man wieder auf Kurs kommt,
- Armut, die sich in einem Mangel an Wissen, Ausrüstung oder Zeit äußert,
- Kommunikationsprobleme im Team, die gezielt angesprochen und gelöst werden müssen und
- Emotionale Barrieren, die aus einem Widerstand gegen unbequeme Dinge rühren und schließlich in Prokrastination enden.
Johnny Kelly bringt das Phänomen der Prokrastionation auf kreative Weise auf den Punkt.
Dies sind natürlich nur einige der häufigsten und relevantesten Ursachen. Vielleicht haben Sie schon gänzlich andere, oder sogar eine Kombination von ihnen erlebt. Fakt ist: Nehmen Sie sich Zeit, die Ursache Ihrer Blockade zu erkennen, damit Sie anfangen können, diese aufzulösen.#2 Halten Sie kurz inne.
Brillante Einfälle scheinen zwar aus dem Nichts zu kommen, sind aber eigentlich das Werk unseres Gehirns, das Verbindungen zwischen verschiedenen Hirnregionen herstellt – ohne dass wir es überhaupt bemerken!
Manchmal kommen diese "Eureka"-Blitze (d.h. die plötzliche Eingebung) tatsächlich an den unwahrscheinlichsten Orten und Situationen, wenn der Geist entspannt und stressfrei ist.
Während es in verschiedenen Situationen hilft, sich stark zu fokussieren – wie z.B. in einem Vorstellungsgespräch oder der Umsetzung einer Idee – profitiert das kreative Denken von der Fähigkeit des Gehirns, spontane Ideen und Verbindungen zu bilden.
Paradoxerweise ist unser Gehirn anfälliger für einen Kreativitätsschub, wenn es nur geringe mentale Anstrengung erfährt. Profitipp? Immer ein Skizzenbuch auf der Nachttischschublade und neben der Dusche aufbewahren!
Haben Sie schon einmal versucht zu meditieren? Auf dem Markt gibt es bereits einige Anbieter für geführte Meditationen – z.B. die Mediationsapp Headspace.
#3 Finden Sie Ihre eigene Wahrheit.
"Arbeite das, was du liebst und du wirst nie einen Tag in deinem Leben arbeiten werden", sagte Konfuzius.
Eigentlich ein guter Ansatz – geht uns aber doch ein wenig zu weit. Schließlich sind herausragende Leistungen nicht selten mit viel Arbeit und Mühe verbunden!
Was wir aus diesem Zitat allerdings tatsächlich mitnehmen können, ist, dass es von Vorteil ist, wenn man eine gewisse Leidenschaft für seine Arbeit empfindet. Wenn man den Drang hat, etwas zu bewegen.
Inspirierend und aufschlussreich: Schauspieler Rainn Wilson teilt seine Vorstellungen von kreativen Blockaden.
Die Fragen, die man sich hier stellen sollte, sind folgende:
- Tun Sie das, was Sie glücklich macht?
- Haben Sie Ihre wahre Berufung gefunden?
- Sind Sie ehrlich zu sich selbst?
So unkompliziert sie auch erscheinen mögen – sie sind nicht immer leicht zu beantworten.
#4 Halten Sie Ihre Selbstzweifel in Schach.
Selbstzweifel und geringes Selbstvertrauen sind bei kreativen Projekten weit verbreitet.
Natürlich wissen Sie, dass Sie Ihre Fähigkeiten nicht plötzlich über Nacht verlieren können. Wenn Ihr Selbstvertrauen allerdings gerade sehr gering ist, werden Sie Ihre Fähigkeiten schnell in Frage stellen und sich auf ungesunde Weise mit anderen vergleichen.
Dieses Phänomen wird meist als "Imposter Syndrom", zu deutsch: "Betrüger-Syndrom", bezeichnet.
Per Video auf den Punkt gebracht: TED-Ed stellt das Imposter-Syndrom in all seinen Facetten dar.
Sich mit anderen zu vergleichen ist völlig natürlich.
Wenn Sie sich allerdings ständig mit schlechteren Mitbewerbern vergleichen, kann dies allerdings zu einem starken Imposter Syndrome führen, das letztendlich in einer kreativen Blockade mündet.
Versuchen Sie sich stattdessen auf die positiven Dinge zu fokussieren und nutzen Sie den Selbstvergleich dazu, effektiv an sich zu arbeiten und sich zu verbessern.
#5 Vermeiden Sie Frustration.
Setzt sich für eine starke Feedbackkultur ein: Simon Tibbs und das Versicherungsunternehmen Royal London.
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