Meta’s Social Media-Plattform Instagram testet dieses Jahr drei Arten von Feeds, zwischen denen Nutzer:innen wechseln können. Diese und weitere Features kommen im Jahr 2022 zurück oder werden neu eingeführt – welche Features das sind und was sonst noch in Planung ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Instagram wird in diesem Jahr 12 Jahre alt! Kaum zu glauben, wie sich diese Plattform, die ursprünglich nur für Bilder angedacht war, in den letzten Jahren zum absoluten Top-Hit unter den sozialen Netzwerken entwickelt hat. Zwar ist Facebook noch die Nummer 1 mit den meisten aktiven Usern, Instagram holt aber immer weiter auf und tastet sich langsam aber sicher an die Top 3 heran.
Die 1,074 Milliarden Instagram-Nutzer im Jahr 2021 bedeuten einen Anstieg der Nutzerzahl um sage und schreibe 22,9 % gegenüber 2020. Diesen rasanten Wachstum verdankt Instagram der konstanten Weiterentwicklung der Plattform mit Features, die besonders unter jüngeren Anwender:innen immer beliebter wurden.
Auch unter Werbetreibenden ist Instagram ein beliebtes Mittel, um Produkte oder Dienstleistungen zu vermarkten. 2021 wuchsen die Werbeausgaben auf Instagram auf 13,8 Milliarden Dollar! Das sind 4,1 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr.
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Doch welche Neuerungen hält das soziale Netzwerk dieses Jahr für uns bereit? Schauen wir uns einige an:
Instagram Feeds – 3 neue Arten und wie sie sich unterscheiden
Instagram hat sich zum Ziel gemacht, die Wohlfühlplattform für User:innen zu werden. In den vergangenen fünf Jahren hat die Social Media Plattform immer und immer wieder versucht, uns von den Vorteilen eines personalisierten Feeds zu überzeugen. Die User allerdings waren davon nicht überzeugt - es gab sogar Vorwürfe, dass ein vom Algorithmus bestimmter Feed zu psychischen Schäden bei Anwender:innen führen könne.
Nun testet die Marke aus dem Metaversum drei neue Feeds, die User auf ihren Startbildschirmen angezeigt werden – diese heißen Home, Favorites und Following.
Home ist aktuellen Nutzer:innen bekannt. Dieser Feed wird weiterhin Inhalte auf Grundlage des Algorithmus anzeigen, der bestimmt, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie an bestimmten Ergebnissen interessiert sind. Instagram-Chef Mosseri gab bekannt, dass die Home Funktion somit weiterhin Content anhand von den von Anwender:innen abgegeben Likes und Kommentaren empfiehlt und im persönlichen Feed bevorzugt anzeigt. Der Algorithmus sorgt auch zukünftig für Empfehlungen anhand des Verhaltens der Nutzer oder Nutzerinnen und schlägt regelmäßig neue Konten zum Folgen vor.
Unter Favoriten hat man fortan die Möglichkeit, den Content anzeigen zu lassen, den User nicht mehr verpassen möchten. Egal ob von Freunden, Familie oder dem bzw. der Lieblingsinfluencer:in – künftig können Follower bestimmte Accounts in die Liste der Favoriten packen und werden dann bevorzugt Bilder, Videos und Instagram-Reels dieser Instagrammer im Feed angezeigt bekommen.
Following ist das Feature, auf dessen Comeback lange gewartet wurde. Es ist die Rückkehr zu Instagrams ursprünglich chronologischen Feed. Hierbei werden die Beiträge der User oder Userinnen, denen man folgt, nach Aktualität sortiert. Mit dieser Funktion ist man also immer auf dem neuesten Stand.
Instagram macht mit diesen Neuerungen deutlich, dass es sich als Plattform versteht, auf der Menschen Inhalte entdecken und inspiriert werden können. Sie kommen allerdings nicht ohne Risiken. Was passiert etwa, wenn User:innen feststellen, dass sie nicht genug der Inhalte präsentiert bekommen, die sie gerne sehen würden?
Durch die zwei weiteren Feeds hat Instagram dieses Problem geschickt gemildert. Über ein leicht zugängliches Dropdown-Menü gelangen Nutzer:innen schnell zu den Feeds Favorites und Following.
Das Social Network aus dem Hause Meta bringt hier deutlich sinnvolle Neuerungen, die das Surfverhalten der User:innen auf Instagram erleichtern können. Die Auswahl der Feed Anzeige verhilft so zu einem individualisierten Erlebnis und kann wunderbar an das eigene Nutzerverhalten angepasst werden. Die Testphase ist gerade gestartet. Bis Mitte des Jahres 2022 soll das Feature dann verfügbar sein.
Instagram kündigt drei neue Feeds an, die das Surfverhalten von User:innen verbessern sollen. (Quelle: Twitter)
Instagram Abo Modell - neue Option für Influencer paid content anzubieten.
Influencer:innen gehören zur Priorität von Insta-Chef Mosseri. Dieser betont immer wieder, wie wichtig ihm das Wohlergehen seiner Content-Creators ist.
Das soziale Netzwerk möchte seinen Influencer:innen künftig die Möglichkeit auf ein festes Einkommen bieten – mit einem Abo Modell. Aktuell befindet es sich in den USA in der Testphase, doch betrachtet man die Situation (looking at you, Facebook) wird es sehr wahrscheinlich sein, dass diese neue Funktion ihren Weg ins Metaverse findet. Denn schon 2020 hat Facebook erfolgreich ein Abo-Modell eingeführt, welches von der breiten Masse angenommen wurde.
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Mit Instagram-Abonnements können Content Creator:innen eine engere Verbindung zu ihren engagiertesten Follower:innen aufbauen und ihre wiederkehrenden monatlichen Einnahmen steigern. Das funktioniert, indem sie ihren Abonnent:innen Zugang zu exklusiven Inhalten und Vorteilen geben, und das, ohne die Plattform zu wechseln.
Der oder die Influencer:in können fortan einen individuellen Preis für ihren Content festlegen. Dabei unterscheidet Instagram zwischen 3 Abo Modellen: Subscriber Lives, Subscriber Stories und Subscriber Badges.
- Subscriber Lives: Instagram Lives sind mit der Zeit immer beliebter geworden. Nun können Influencer exklusive live Inhalte mit ihren Subscribern teilen und geben ihren Follower:innen so die Chance sich noch enger mit ihnen zu verbinden.
- Subscriber Stories: Creators können Storys erstellen, die nur für ihre zahlenden Abonnenten sichtbar sind. Diese Option ist ähnlich der bereits bestehenden Funktion, dass Stories nur von Leuten Ihrer Liste gesehen werden können.
- Subscriber Badges: Badges, auf deutsch Abzeichen, sind ein gängiges Element auf Social Media Plattformen. Durch diese ist es möglich, Abonennt:innen von anderen Nutzer:innen zu unterscheiden. Verfasser von Kommentaren sehen neben ihren Nutzernamen und Nachrichten ein Abonnentenabzeichen, so dass Influencer ihre Abonnent:innen leicht identifizieren können.
Das Feature steht aktuell einer ausgewählten Gruppe Influencer:innen aus den USA zur Verfügung und wird ausgiebig getestet. Wie lange die Testphase dauert und wann dieses Feature in Deutschland verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt.
Meta Gründer Marc Zuckerberg versprach zudem, dass keinerlei Gebühren oder sonstige Abgaben von den Einnahmen der Abos von den Tochterunternehmen Facebook & Instagram bis 2023 erhoben werden. Eine großartige Chance für Influencer:innen, sich mit dem Modell vertraut zu machen und sich Strategien zu überlegen, um ihren Content zu vermarkten.
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Instagram Partnerships - noch mehr Möglichkeiten für Kooperationen.
Instagram hat es sich zum Ziel gemacht, der beste Ort für Creators zu sein, die ihren Lebensunterhalt mit dem verdienen, was sie lieben - kreativ zu sein. Gleichzeitig möchte die Social Media Plattform Marken dabei unterstützen, ihre Geschäftsergebnisse voranzutreiben, indem sie neue Trends und Zielgruppen erschließen.
Um Creators dabei zu unterstützen, Geld auf Instagram zu verdienen, werden eine Reihe neuer Tools eingeführt, die Influencern und Marken dabei helfen sollen, gemeinsame Markenpartnerschaften aufzubauen, sich zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.
Im Oktober letzten Jahres kündigten Facebooks Mark Zuckerberg und Instagrams Adam Mosseri in einem Instagram Live neue Branded Content Partnership Features an. Eines dieser Features beinhaltete einen “branded content marketplace”.
Ähnlich zu TikToks Creator Marketplace würde dieses Feature Instagram als One-Stop-Shop für Influencer positionieren, um Marken für Kollaborationen zu finden und umgekehrt. In den USA wird dieses Feature bereits getestet.
Doch was wissen wir eigentlich schon über diese neuen branded content partnership features?
Partnership Messages.
Influencer:innen bekommen tagein und tagaus Direktnachrichten auf Instagram mit Anfragen zu Kollaborationen.
Bei einem solchen Zustrom an Nachrichten ist es leicht, eine potentielle Gelegenheit zu verpassen, mit der perfekten Marke zusammenzuarbeiten.
Mit den neuen Partnership Messages soll dieses Problem nun behoben werden. So soll es einen neuen Ordner innerhalb der Instagram-DMs geben, der ausschließlich für Partnerschaftsnachrichten angelegt ist.
Mit Partnership Messages möchte Instagram die Zusammenarbeit von Brands und Creator:innen (noch) einfacher machen. (Quelle: Instagram)
Auf diese Weise können Marken und Influencer:innen wichtige Botschaften auf einen Blick sehen, sich miteinander vernetzen und an zukünftigen Kampagnen zusammenarbeiten.
Marken können außerdem die Details der Influencer:innen (unter Verwendung der Instagram Daten) filtern, wie etwa die Anzahl der Follower, den Standort, das Geschlecht und die Altersspanne.
Aktuell befindet sich diese Funktion noch in der Testphase und steht nur einer kleinen Gruppe an Content Creators in den USA zur Verfügung. Eins ist damit aber sicher: Instagram will seinen Marktplatz revolutionieren.
Daten-getriebene Influencer Suche.
Laut Instagram können Brands bald Daten und einzigartige Filter verwenden, um die besten Influencer:innen für ihre Kampagne zu entdecken und auszuwählen. Diese können sie dann ganz leicht in “Auswahllisten organisieren, um mehrere Kampagnen einfach zu verwalten”.
Dies ist ein riesiger Vorteil für Marken, da sie verifizierte Daten für einen großen Pool potentieller Content Creators überprüfen könne - alles direkt auf der Plattform.
Noch hat Instagram nicht offiziell bestätigt, welche Filter verfügbar sein werden. Berichten zufolge wird es sich aber um die Anzahl der Follower, das Alter, das Geschlecht und den Standort drehen. Berichten zufolge wird Instagram außerdem Kategorien wie “vorgeschlagene Influencer” bereitstellen.
Diese Funktion wird derzeit mit einer Reihe von Brands in den USA ausgetestet. Wir dürfen gespannt sein, wann sie hier ankommt.
Liste der bevorzugten Brandpartner.
Mit dieser neuen Funktion haben Influencer:innen das Sagen: Sie können Marken, mit denen sie zusammenarbeiten möchten, zu einer “Liste mit bevorzugten Marken” hinzufügen.
Neues Feature für Creator:innen: Wunschliste für Kooperationspartner. (Quelle: Instagram)
Auf diese Weise erhalten sie Vorrang, wenn teilnehmende Brands nach potentiellen Kooperationspartnern suchen. Es handelt sich also quasi um eine VIP-Liste für Markenkooperationen. Und wer steht schon nicht gerne auf der VIP-Liste, oder?!
Auch diese Funktion wird aktuell mit einer kleinen Gruppe aus US-ansässigen Content Creators getestet.
Instagrams neues Map Search Feature.
Seit einiger Zeit experimentiert Instagram mit einem neuen Map Search Feature. In Australien und Neuseeland startet die Testphase zuerst. Nutzerinnen und Nutzer können mit der neuen Karten-Funktion innerhalb der App gelistete Unternehmen sowie öffentlich einsehbare Posts zur Location finden. Zudem können Geschäfte, Restaurants, Cafés etc. via Hashtag gefunden werden.
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Gibt ein Nutzer oder eine Nutzerin nun beispielsweise den Hashtag #Takeaway bei Map Search ein, erhält er Locations zu Establishments in ihrer Nähe, die Produkte zum Mitnehmen anbieten.
Lokale Shops, Restaurants etc. gibt's nun auf Instagram Maps zu entdecken. (Quelle: socialmediatoday)
Das praktische Feature kann über ein Icon neben der Search Bar im Discover Tab aufgerufen werden, ist aber, wie bereits erwähnt, zunächst nur in Australien und Neuseeland verfügbar.
Fazit: Fokus auf Creator:innen & mehr Selbstentscheid für User:innen.
Ob Instagram tatsächlich den Sprung zur “Wohlfühlplattform” schafft, ist fraglich. Einen ersten Schritt in diese Richtung wird die Plattform mit den drei Feeds, die den User:innen die Power zurückgeben sollen, zu konsumieren, was sie wirklich sehen wollen, aber sicherlich gehen.
Fakt ist auch, dass Instagram seinen Fokus in diesem Jahr noch stärker auf Creator:innen legen und ihnen das Geldverdienen (noch) einfacher machen möchte.
Einen weiteren Trend, den wir in diesem Artikel gar nicht beleuchtet haben, ist auch sicherlich der vermehrte Fokus auf Video. Diese sollen 2022 noch mehr in den Vordergrund gerückt werden.
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