Sie wollen Ihr Content Marketing auf ein neues Level heben und 2020 so richtig durchstarten? Erfahren Sie in diesem Artikel, was Voice Search ausmacht, wer die Sprachsuche nutzt und wie Sie diese Personen auf Ihre Seiten locken können.
Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:Content is King. Nach wie vor. Oder sogar mehr denn je. Gerade deshalb sollten Sie diesem Feld besondere Beachtung schenken und immer auf dem neusten Stand bleiben.
Beispiel gefällig? Sprachassistenten sind auf dem Vormarsch. Über 30% Prozent der Bevölkerung nutzen bereits Alexa, Siri oder Google Assistant.
Der Trend geht dahin, dass schriftlicher Content per Sprachanfrage ausgegeben wird. Direkt innerhalb einer Suchmaschine.
Auch in 2020 ist Content Marketing für Voice Search wichtiger denn je. Neil Patel erklärt warum.
Wenn Sie mit Ihrem Content bei Suchergebnissen durch Voice Search oben mit dabei sein wollen, müssen Sie ein paar Anpassung vornehmen. Diese besprechen wir hier.
Lassen Sie uns ganz zu Anfang einen Blick auf Ihr Zielpublikum, die Voice Search Nutzer, werfen.
Wer verwendet Voice Search und wofür?
Ca. 44% der 18-34-jährigen nutzen einen Sprachassistenten, mit steigender Tendenz.
Personen zwischen 26 und 35 Jahre besitzen am wahrscheinlichsten einen Smart Speaker.
Wenn diese gerade in der Küche für Ihre Freunde kochen, können sie mit einem einfachen “Alexa, Timer 40 Minuten” einen Timer stellen. Ohne Ihre anderen Aktivitäten zu unterbrechen. Oder Sie heben die Stimmung an, mit einem einfachen “Alexa, spiele Musik”.
Google zeigt auf, wie Google Home Menschen mit Seh- oder Gehbehinderung im Alltag unterstützt.
Sprachassistenten werden ebenfalls für einfache Suchen wie nach dem Wetter, oder Fragen nach Terminen in dem eigenen Terminkalender genutzt.
Der Google Assistant ist besonders beliebt bei Anfragen zum Navigieren mit Google Maps. Genauso nutzten iPhone-User den Sprachassistenten Siri mit der Apple-eigenen App Maps. Sie können die Suche sogar während der Autofahrt oder beim Joggen nutzen.
Im Grunde geht es darum, dass Sie gerade mit etwas anderem beschäftigt sind oder unter Zeitdruck stehen und die Voice Search Ihnen das Leben erleichtert.
Ihnen fällt zum Beispiel im Auto ein, dass Sie noch Scheibenwischwasser mit Frostschutzmittel benötigen. Ein Einkauf mit Sprachsuche ist über wenige Befehle möglich! Der Assistent liest Ihnen sogar die Produkteigenschaften vor, bevor es zum Kauf geht.
Retail TouchPoints diskutiert zusammen mit dem Marketing Director von Voysis die Auswirkungen von Voice Search auf den E-Commerce.
Eher weniger genutzt wird Voice Search bei dem Online-Einkauf von hochpreisigen Gütern. Vor allem, wenn sich der User noch nicht sicher ist, welches Produkt er kaufen möchte.
Nehmen wir zum Beispiel den Kauf eines Laptops. Hat Max Mustermann bereits mehrere Tage recherchiert und ist sich sicher, welches Modell er haben möchte, tätigt er vielleicht den Kauf. Wenn das nicht der Fall ist, wird er vielleicht ein bisschen mit dem Sprachassistenten recherchieren, den Kauf aber später selber per Hand durchführen.
Voice Search wird also für schnelle Auskünfte genutzt. Der User erwartet eine präzise und einfache Antwort.
Google schätzt, dass Computer in 2029 soweit sein werden, dass es keinen Unterschied mehr zwischen der Sprache des Algorithmus und der menschlichen geben wird.
Bis dahin wird die Nutzung der Voice Search aber weiterhin beschränkt auf einfache Suchanfragen laufen.
Hier sehen Sie, wie die drei Assistenten Google Assistant, Siri und Alexa in den Anwendungsbereichen von Voice Search punktet:
Diese Studie von Loup Ventures (2019) zeigt, wie viel Prozent von 800 Fragen die jeweiligen Sprachassistenten richtig beantworten konnten.
Der größte Unterschied lag im Bereich E-Commerce. Hier konnte Google 92%, Alexa 71% und Siri nur 68% der Fragen richtig beantworten.
Weiterhin kam bei der Studie heraus, dass die Sprachassistenten wie vorhin bereits angesprochen, eher zur Produktrecherche als zum tatsächlichen Kauf genutzt werden. Voice Search zum Kauf von Produkten wird als unbedeutend eingeschätzt.
Zusätzlich zu den Einsatzbereichen gilt es noch zu beachten, dass Sprachsuche von mobilen Geräten aus betrieben wird, nicht von einem Desktop PC. Das hat auch das Fallbeispiel von Windows’ 10 Cortana verdeutlicht.
Hier noch im Rennen neben Siri, Google Assistant und Alexa: Windows Cortana.
User haben entweder einen Sprachassistenten als App auf dem Handy oder ein gesondertes Gerät, einen sogenannten Smart Speaker wie zum Beispiel Amazon Echo oder Google Home im Einsatz.
Das Beispiel von Windows Assistenten Cortana zeigt, dass der Markt hart umkämpft ist. Cortana hat es nicht geschafft, die Nutzer zu überzeugen. Das liegt daran, dass das Windows Phone nicht gut ankam und Personen nicht über Ihren Desktop PC Sprach-Suchanfragen starten, sondern über ihr Mobilgerät.
Welche Fragen stellt er sich?
Vorhin haben wir geklärt, dass Nutzer entweder einen Befehl geben (“Alexa, spiele Musik.”) oder eine Frage stellen (“Siri, was ist TikTok?”).
Mit Ihrem Business geht es Ihnen sehr wahrscheinlich um Letztere. Der Kunde hat ein Problem, stellt die Frage seinem Sprachassistent und bekommt eine einfache, kurze Antwort zurück.
Die häufig genutzten Fragewörter sind dabei “Wer”, “Was”, “Wann” und “Wie”.
Finden Sie also zuerst heraus, welche Fragen Ihr Zielkunde stellt. Dies können Fragen zu Ihrem Unternehmen, zu Ihren Produkten oder Ihren Services sein.
Auf hypersuggest.com können Sie sich Nutzerfragen anzeigen lassen, wie hier zu dem Keyword “Laptop”.
Bei der Wahl der Fragen, für die Sie Content erstellen möchten, helfen Ihnen die Tools hypersuggest.com und answerthepublic.com.
Die angegebenen Fragen sind bei der deutschen Version teilweise etwas holprig und enthalten hin und wieder auch mal ein englisches Wort. Sie geben Ihnen jedoch einen guten Anhaltspunkt, wo Sie ansetzen können.
Was Sie ebenfalls überprüfen sollten, ist, für welche Fragen Sie bereits bei Google ranken!
Vielleicht haben Sie es ja bereits unerwarteterweise in die Search Engine Result Pages (SERPs), die obersten 10 Einträge, geschafft.
Wie überprüfen Sie das?
Über Google Analytics oder über den Google AdWords Suchanfragenbericht!
In Google Analytics können Sie bei einer Recherche in der “Search Console” in dem Feld “Suchanfrage” RegEx (Regular Expressions) verwenden. Das sieht dann für W-Fragen so aus:
So schränken Sie die Google Search Console auf W-Fragen ein.
Stellen Sie eine Liste zusammen mit allen Fragen. Anschließend überlegen Sie, für welche Fragen Sie Content erstellen können und wollen.
Denn an dieser Stelle sind wir noch nicht fertig. Jetzt geht es an die Erstellung und Optimierung der Texte.
So schreiben Sie für Voice Search geeignete Texte.
Damit der Inhalt Ihres Blogartikels als Antwort auf eine Sprachanfrage ausgegeben wird, sollten Sie auf ein sogenanntes Snippet (oder auch Featured Snippet/Rich Snippet) abzielen. Das ist nicht zwingend notwendig, aber ein großer Pluspunkt.
Was genau ist ein Snippet?
Hier sehen Sie eine von Google ermittelte Antwort, präsentiert in der Snippet-Box.
Wenn Sie bei Google etwas suchen, wird Ihnen in den Suchergebnissen eine Box mit einer Antwort angezeigt. Diese Antwort ist ein Ausschnitt aus Inhalten der Webseite oder so wie oberhalb ein von Google zusammengestelltes Ergebnis.
Sie müssen nicht in den SERPs auf Platz 1 stehen, um in einem Snippet aufzutauchen. Ca. 30% der gefeatureten Inhalte kommen von Platz 1, die restlichen 70% jedoch von den Plätzen 2 bis 5!
Das heißt, Sie haben durchaus eine Chance auf ein Featured Snippet.
Hinzu kommt, dass Voice Search Anfragen aus Long-Tail-Keywords bestehen. In dem Beispiel oben wurde “Wie lange dauert ein Flug von Frankfurt nach Rom” gesucht. Ein Short-Tail-Keyword wäre “Flug Frankfurt Rom”.
Generell ist es leichter für ein Long-Tail-Keyword zu ranken. Bei dem Short-Tail-Keyword haben Sie mehr Konkurrenz. Je spezifischer also der Fokus Ihres Blogartikels ist, desto besser.
Wenn Sie erst einmal einen Artikel unter den ersten fünf Plätzen bei den SERPs haben, wird Ihr Inhalt wichtig. Damit Sie von Google ausgewählt werden, müssen Sie folgendes beachten:
- Der Inhalt Ihres Artikels muss eine spezifische Frage beantworten. Nutzen Sie wie zuvor besprochen Tools, um mögliche Fragen zu bestimmen.
- Strukturieren Sie die Antwort in einem Paragraph, einer Liste oder einer Tabelle.
- Der Text muss leicht verständlich und frei von Abkürzungen und Jargon sein.
- Verzichten Sie auf Schachtelsätze!
So wie bei traditioneller SEO, kommen bei Google auch für Voice Search lange Blogartikel am besten an. Bei langen Artikeln reden wir von mehr als 1.800 Wörtern. Innerhalb dieses Artikels richten Sie den Paragraph ein, der als Featured Snippet erscheinen soll.
Nehmen wir jetzt an, der User hat eine Voice Search gestartet und will sich das Ergebnis auf seinem Handy anschauen. Was passiert, wenn Ihre Bilder erstmal 10 Sekunden zum Laden benötigen? Richtig, er klickt weg. Daher:
Machen Sie Ihre Webseite mobil-freundlich.
Wenn Sie keine mobil-freundliche Webseite haben, war alles bisher umsonst.
Naja, nicht ganz umsonst. Die Recherche und bereits erstellten Inhalte verlieren Sie ja nicht. Aber, Sie werden nicht in der Lage sein, die Besucher Ihrer Webseite zu halten und zu konvertieren.
CharliMarieTV liefert 5 Tipps für eine Smartphone-freundlich Webseite.
Stellen Sie sicher, dass Sie ein reaktionsfähiges Design verwenden. Die Webseite passt sich auf jedes Gerät an, sei es Samsung Galaxy oder iPhone.
Zusätzlich müssen Sie die Ladezeiten verringern! Lesen Sie hier, wie Sie Videos für Smartphone und Co. optimieren. Komprimieren Sie außerdem alle Bilddateien, nutzen Sie einen Web Cache und minimieren Sie Ihren Code.
Tipp:
Ihre Seite sollte auf dem Smartphone nicht länger als 5 Sekunden zum Laden benötigen. Versuchen Sie eine Ladezeit von 3-4 Sekunden zu erreichen, um User auf Ihrer Webseite zu halten.
Also, ganz wichtig: Polieren Sie die mobile Variante Ihrer Webseite, damit Sie den neuen Traffic aus der Sprachsuche auch halten und konvertieren können.
Kommen wir jetzt zu einem anderen wichtigen Thema: Sie müssen signalisieren, dass es sich bei Ihren Texten um optimierten Content handelt:
Nutzen Sie Schemas zur Strukturierung Ihrer Daten.
Damit Google weiß, dass Sie in dem Artikel eine gezielte Frage beantworten, sollten Sie Ihren Content gezielt auszeichnen.
Das machen Sie mit sogenannten Schemas, die Sie auf der Webseite schema.org finden.
Diese müssen Sie anschließend mit RDFa, Microdata oder JSON-LD implementieren. Bei der Implementierung hilft Ihnen Google. Sie können über das Google Structured Data Testing Tool herausfinden, ob Sie alles richtig gesetzt haben.
Hier zeigt Ihnen Seo Site Checkup, wie Sie Schemas hinzufügen.
Mit Schemas strukturierte Daten helfen Ihrer Positionierung in den SERPs. Aber auch für Voice Search an sich gibt es mittlerweile ein gesondertes Schema: “speakable”.
Mit “speakable” gekennzeichnete Texte signalisieren einem Sprachassistenten, dass dieser Teil gut für Text-To-Speech (TTS) geeignet ist. Das heißt, dieser Content kann besonders gut und fehlerfrei laut vorgelesen werden.
Aktuell ist das Schema speakable noch in der BETA-Version und wird nur für News Publisher verwendet.
Es bleibt abzuwarten, wann Google das speakable Schema auch auf andere Bereiche ausweitet.
In der Zwischenzeit schadet es aber nicht, sich mit den anderen bereits für SEO genutzten Schemas auseinanderzusetzen.
Fazit: Diese Faktoren bestimmen Ihr Ranking für Voice Search.
Bei der Optimierung Ihres Content Marketings für Voice Search starten Sie am besten damit, Ihre Webseite für mobile Geräte zu optimieren. Setzen Sie auf ein responsives Design und eine Ladezeit von 3-4 Sekunden.
Anschließend begeben Sie sich an die Keyword-Recherche. Sie benötigen spezifische Fragen (Long-Tail-Keywords), zu denen Sie eine Antwort formulieren.
Die Antworten müssen die Erwartungshaltung des Suchenden erfüllen und in einem natürlichen Schreibstil gehalten sein.
Damit Google Sie als mögliche Antwort auf eine Anfrage in Erwägung zieht, müssen Sie unter den ersten fünf Ergebnissen in den SERPs stehen. Dies ist mit einem Long-Tail-Keyword einfacher als mit einem Short-Tail-Keyword!
Also keine Panik. Schreiben Sie lange Blogartikel mit mehr als 1800 Wörtern und setzen Sie auf gehaltvolle Inhalte. Sie sind der Experte!
Zum Schluss sollten Sie sich noch mit der Implementierung von Schema zur Strukturierung Ihrer Daten auseinandersetzen. Und dann sind Sie auch schon bereit für die Sprachsuche.
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