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Marketing | 12 Minuten Lesezeit

Ready, Set, Go! – So planen Sie Ihre erste Podcast Folge!

Liesa

Autor Liesa Wieruch

08. Oktober 2020

Ihr neuer Podcast steht an? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Ihre erste Episode zu planen! Lesen Sie hier, was Sie alles beachten müssen und wie Sie am besten vorgehen.

Keine Lust zu lesen? Kein Problem. Hören Sie einfach unseren Blogcast:



Ein Podcast komplementiert Ihren bisherigen Business Online Auftritt. Ihr aktuelles Publikum kann durch den Podcast einen tiefen Einblick gewinnen und erhält das Gefühl direkt mit Ihnen in Kontakt zu stehen.

Aber ein Podcast wird auch ein neues Publikum anziehen, das bisher noch nichts von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung wusste.

Während die Zahl der öffentlich verfügbaren Podcasts Anfang 2018 noch auf 550.000 geschätzt wurde, lag sie Anfang 2020 bereits bei 900.000.

Der Anteil der monatlich aktiven Podcast-Nutzer in Deutschland wird auf 26% geschätzt, während es in den USA 37% sind. Zusätzlich haben 55% der Deutschen schon einmal einen Podcast angehört.

Pat Flynn liefert Tipps, um mehr Downloads und Subscriber für neue Podcasts zu erhalten.

Weiterhin zeigen Statistiken, dass ganze 73% der Podcast-Nutzer diesen über ein Smartphone anhören und 66% der Nutzer sich dabei zu Hause befinden.

In einer so schnelllebigen Gesellschaft gewinnt das Podcast-Format immer mehr an Beliebtheit. Die Episoden lassen sich sehr einfach neben einer anderen Tätigkeit anhören. Es geht gefühlt keine Zeit verloren oder wird vergeudet.

Ob die Person Ihren Podcast letztendlich beim Kochen, beim Sport oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit anhört, hängt von den Gewohnheiten Ihrer Zielgruppe und der Tiefe Ihres Podcasts ab.

Grundsätzlich gilt jedoch: Für neue Hörer ist die erste Episode am wichtigsten!

Hier können Sie zeigen, worin es in den ganzen anderen Episoden gehen wird. Sie setzen einen Maßstab und laden die Zuhörer dazu ein, Ihnen weiterhin zu folgen.

Aufgrund der Wichtigkeit der ersten Folge, sollten Sie diese vorher ausreichend planen.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel jetzt, wie Sie genau das tun, um am Ende mit einer erfolgreichen ersten Episode an den Start zu gehen.

Lassen Sie uns mit einer kurzen Definition und dem Nutzen eines Podcasts beginnen.

Was ist ein Podcast?

Ein Podcast ist ein Audioprogramm, wie eine Radioshow, nur dass Sie diese nicht über das Radio sondern über eine App oder Online-Plattform anhören.

Der Podcast gliedert sich in verschiedene Episoden, die einzeln auswählbar sind. Der Hörer kann sich entscheiden, ob er alle Episoden der Reihe nach anhört, oder sich gezielt die für ihn interessanten rauspickt.

Wenn Sie einem Podcast folgen, erhalten Sie von der Plattform eine Nachricht sobald die nächste Folge online ist.

Neben dem üblichen Audio-Podcast-Format gibt es die Podcasts mittlerweile auch als Video. In dem folgenden Video sehen Sie einen solchen Podcast:

Das Video hält den WeAreNetflix Podcast S2 Epidode 6 zum Thema Marketing in Europa bereit.

In dem Podcast sprechen zwei Marketing Manager von Netflix über ihre Erfahrung mit der Vermarktung des Anbieters in verschiedenen Regionen Europas.

Wie Sie sehen, unterscheidet sich die Episode nicht von der, die zum Beispiel auf Apple Podcasts angehört werden kann. Es wird ein statisches Bild während des gesamten Videos angezeigt.

Neben diesem Format gibt es auch Video-Podcasts, in denen Sie die beteiligten Personen sehen können. Wie in einer Art Talkshow:

Hier sehen Sie ein Podcast-Video von Josh Felber im Talkshow-Stil zum Thema Copywriting für Kampagnen.

Jetzt, da wir geklärt haben, was ein Podcast ist, kommen wir zu der Frage, für welches Unternehmen sich ein Podcast überhaupt lohnt.

Dafür lohnt sich ein Podcast.

Ein Podcast will erstmal aufgenommen werden und beansprucht auch in Zukunft regelmäßig Ressourcen. Sie sollten sich daher überlegen, was Ihre Marketingziele sind und wie ein Podcast Ihnen mit diesen helfen kann.

Warum Podcasts durch das neue Google Update immer relevanter werden, erfahren Sie in unserem dazu passenden Artikel »

Podcasts lohnen sich für Unternehmen vor allem für die folgenden fünf Ziele.

#1 Authorität.

Der Podcast positioniert Sie als Experte in Ihrer Branche und auf Ihrem Gebiet.

Sie müssen nicht einmal die ganze Zeit Ihr eigenes Wissen preisgeben, sondern können genauso gut Gäste einladen.

Rayk Hahne Unternehmerwissen Podcast

Der Profisportler und Unternehmensberater Rayk Hahne bietet Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Der regelmäßig Austausch, die Auswahl der Themen und Ihr Auftreten werden dafür sorgen, dass man Ihrem Unternehmen oder Ihrer Marke Autorität zuspricht.

#2 Persönliche Verbindung zum Publikum.

Neben dem Aufstieg zum Expertenstatus lohnt sich ein Podcast auch für Unternehmen, die einen Dialog zu Ihren Zielkunden suchen.

Ein Podcast ist ziemlich intim: Der User hört diesen meist mit Kopfhörern an, Ihre Stimme befindet sich also direkt in dessen Kopf. Unterbewusst entsteht das Gefühl eine Unterhaltung von Mensch zu Mensch zu führen.

Mit dem Podcast wächst also das Vertrauen zwischen Ihrem Publikum und Ihnen oder Ihrer Marke.

Dies wirkt sich natürlich positiv auf das Kaufverhalten und Weiterempfehlungen aus.

#3 Awareness.

Auch für die Gewinnung von neuen Kunden eignet sich ein Podcast sehr gut.

Gerade auf Smartphones hören viele User lieber Ihre Episode an, als auf dem kleinen Bildschirm einen 2.000 Wörter Blogartikel zu lesen.

Zudem lassen sich Folgen sehr gut auf Social Media teilen und verbreiten.

Termfrequenz Podcast

Termfrequenz ist einer der beliebtesten deutschen Podcasts von Unternehmen für Unternehmen, im Bereich Online Marketing.

Wenn Sie vorhaben, Gäste einzuladen, haben Sie die Möglichkeit das Publikum des Gastsprechers in Ihr eigenes zu verwandeln.

Wenn Sie keine Gäste einladen, können Sie darüber nachdenken selber hin und wieder als Gast in einem anderen Podcast aufzutreten. Dort erwähnen Sie Ihren eigenen Podcast. Diese Art von Werbung ist besonders erfolgreich, da Sie Menschen ansprechen, die vermutlich bereits regelmäßig Podcasts anhören. Die Einstiegshürde in Ihren Podcast ist also gering.

Eine andere Möglichkeit ist, mit geschickter SEO und den richtigen Keywords weit oben in der Suche einer Podcast Plattform zu ranken.

#4 Langlebiger Content.

Das nächste Marketingziel ist langlebiger Content. Was genau möchten Sie in dem Podcast behandeln? Werden die Inhalte nächstes Jahr noch genauso relevant sein?

Anders als anderer im Rahmen von Content Marketing produzierter Content, für zum Beispiel Social Media Plattformen, werden User auch noch in ein, zwei, drei Jahren auf die Episoden stoßen.

Sie haben mit Podcasts also ein Format, dass Ihnen auch auf lange Sicht neue Kunden, mehr Umsatz und eine engere Kundenbindung liefern kann.

#5 Werbemöglichkeiten.

Der letzte relevante Grund ist die Möglichkeit Werbung zu schalten. Damit ist gemeint, dass Sie über einen Podcast eine weitere Einnahmequelle erhalten.

Sie können Produkte oder Services anderer Firmen bewerben, und den Zuhörer über einen Affiliate Link auf das Angebot schicken.

Zusätzlich ist es möglich, ganze Episoden sponsern zu lassen.

Ideen für den ersten Podcast sammeln.

Jetzt, da wir geklärt haben, was ein Podcast ist und für welche Marketingziele sich dieser lohnt, lassen Sie uns auf die Planung Ihrer ersten Episode übergehen.

Am Anfang der Planung steht ein Brainstorming zu möglichen Podcast-Themen.

Shannon Hernandez und sein Gast Addie Saucedo geben Tipps für das Finden neuer Podcast Themen.

Legen Sie am besten eine Mind Map mit übergeordneten Hauptthemen und untergeordneten Nebenthemen an. Die einzelnen Nebenthemen werden schließlich zu Ihren Episoden.

Wenn Sie verschiedene Hauptthemen behandeln möchten, können Sie in Rotation immer ein Unterthema aus der jeweiligen Kategorie behandeln. Zum Beispiel bei einem wöchentlichen Podcast zu Smart Home, sprechen Sie in Woche eins immer über Sicherheit wie Einbruchschutz und Brandschutz, in der nächsten Woche über Komfort (Lichtsteuerung, Entertainment etc.), darauf die Woche über ein Unterthema zu Heizung und co. und in der letzten über Smart Garden.

Mit einem Plan, wann Sie welches Thema behandeln, schaffen Sie eine Struktur und Routine für sich und den Zuhörer.

Art des Podcasts wählen.

Nachdem das Brainstorming Ihre ersten Themen und Themen-Cluster produziert hat, wird es einfach sich auf eine Podcastart festzulegen.

Sie wissen jetzt zum Beispiel, ob Ihr Podcast später in Fiktion oder Sachliteratur eingeordnet wird.

Kassenzone ist ein deutscher Podcast, der Themen aus dem Bereich E Commerce bespricht.

Eine verbreitete Podcastart ist das Besprechen von Themen. Dies ist zeitlos und fällt unter die oben besprochenen langlebigen Inhalte. Hierfür sollten Sie sicherstellen, dass Sie verschiedene Meinungen aufgreifen und Hintergrundwissen aus mehreren Quellen bereithalten.

Die Themen können innerhalb einer Episode geschlossen behandelt werden oder sich über eine Serie hinwegziehen.

Wenn Sie eine Staffel zu einem bestimmten Thema planen, sollte Ihre erste Episode genau das klarstellen. Erwähnen Sie, was in den nächsten Folgen alles behandelt wird und machen Sie den Hörer neugierig auf mehr.

Eine andere Art der Podcasts sind News. Hier besprechen Sie brandaktuelle Themen im Kontext Ihres Unternehmens, Ihrer Branche oder Ihrer Marke.

Je nachdem, wie aktuell Sie dabei vorgehen möchten, richtet sich die Vorausplanung der Episoden. Eine grobe Struktur ist in jedem Fall möglich. Das Anteasern der kommenden Themen in der ersten Episode nur bedingt. Ihre erste Folge sollte daher auf jeden Fall bereits ein sehr interessantes News Thema behandeln. Zum Schluss versprechen Sie, den Hörer über weitere kommende News Themen auf dem Laufenden zu halten. So wecken Sie Interesse und rechtfertigen den Klick auf den Subscribe-Button.

Wenn Sie planen, Gäste in Ihre Show einzuladen oder einen Round Table Podcast zu veranstalten, sollten Sie das an dieser Stelle festhalten.

Ein Round Table Podcast ist ein Podcast, bei dem sich mehrere Personen zu einem Thema austauschen. Sie sollten einen Moderator festlegen und sich über den Aufnahmemodus abstimmen.

Für die erste Episode bedeutet ein Round Table Podcast, dass Sie alle Referenten vorstellen. Das gilt natürlich nur, wenn diese über die nächsten Episoden gleich bleiben. Andernfalls gehen Sie nur auf das zu erwartende Format und Themen ein.

Ein Podcast mit regelmäßigen Gästen wird auch Interview-Podcast genannt, der ohne Gäste Solo-Podcast. Der Interview-Podcast ist ein guter Kompromiss zwischen Round Table und Solo-Podcast. Er ist weniger aufwendig in der Planung als ein Round Table, bietet jedoch ausreichend Abwechslung für Ihr Publikum.

Hier sehen Sie Sean Carroll Mindscape’s nullte Podcast Episode.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie in Ihrer ersten Episode nur den Podcast anteasern wollen oder bereits das erste Thema behandeln, können Sie über eine nullte Episode nachdenken!

In Episode 0 bieten Sie genau die Einleitung, für die Personen, die neu bei Ihrem Podcast zuhören möchten. Episode 1 geht dann auf das erste Thema ein.

Inhaltsplanung für die erste Podcast Folge.

Jetzt, da Thema und Art des Podcasts feststehen, geht es um die Planung des Inhalts.

Je nachdem, wieviel Zeit Ihnen zur Verfügung steht, bestimmt wie tief Sie ein Thema behandeln können. Die meisten Podcasts, und somit auch die Erwartungen Ihrer Zuhörer, orientieren sich an den folgenden Längen:

  • Tägliche Episoden: 1-15 Minuten, in Einzelfällen 30 Minuten.
  • Wöchentliche Episoden: 15-60 Minuten.
  • Alle zwei Wochen: 60 Minuten.
  • Eine Episode pro Monat: 60-90 Minuten.

Unter einmal im Monat sollten Sie nicht gehen. Dann wird es schwer, dass sich Ihr Publikum noch an Sie erinnert, und bereit ist, aufs Neue Zeit für das Zuhören zu finden.

Erstellen Sie als nächstes ein Skript für Ihre erste Episode.

Sie sollten natürlich nachher nicht vom Blatt ablesen und alles bis ins kleinste Detail schon vordefiniert haben. Aber ein Skript ist wichtig, damit Sie später nichts vergessen.

Vor allem das Intro und Outro sollten Sie vorskizzieren. Hier erwähnen Sie, um welche Podcast-Nummer es sich handelt (das kann man im Laufe des Gefechts schnell mal vergessen) und wo Zuhörer den Podcast überall finden und abonnieren können.

Matt D’Avella gibt hilfreiche Tipps für die Erstellung eines Podcast Intros.

Das Intro ist besonders wichtig, da sich in den ersten Sekunden entscheidet, ob ein Zuhörer dabei bleibt oder wegschaltet.

Es kommt generell gut an, wenn Sie die Episode (je nach Podcast-Art) mit ein bisschen Smalltalk beginnen. Geben Sie dem Zuhörer das Gefühl, dass dieser gerade einzigartige Infos erhält, die andere so ohne den Podcast nicht erhalten werden. Außerdem geben Sie Ihm mit dem Smalltalk das Gefühl, dass er Sie mit jeder Episode besser kennenlernt.

Wenn das Skript steht, müssen Sie dies mit allen beteiligten Personen absprechen.

Bei einem Interview-Podcast mit dem Gast, aber auch bei einem Solo-Podcast, ist sehr wahrscheinlich ein Team für die Aufnahme und Bearbeitung beteiligt.

Holen Sie sich gerade vor der ersten Episode das Feedback Ihres Teams ein und proben Sie das Skript einmal von vorne bis hinten durch.

Bei der Generalprobe sehen Sie auch, wie Ihr technisches Equipment wirkt und ob Sie gegebenenfalls besseres erwerben, oder einen anderen Ort zur Aufnahme auswählen müssen.

Und anschließend kann es auch schon losgehen!

Wenn wir Sie bei der Planung Ihres Podcasts unterstützen können, melden Sie sich gerne bei uns. Hier geht es zur unverbindlichen Anfrage »

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