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E-Learning | 10 Minuten Lesezeit

Corporate Academy: Schlüsselstrategien für erfolgreiche Mitarbeiterbildung

Liesa

Autor Liesa Wieruch

05. September 2024

Mit einer Corporate Academy stellen Sie die Segel auf Mitarbeitendenbildung und schaffen im Unternehmen eine Lernkultur, die bleibt. Doch wie lässt sich die interne Akademie von Anfang an erfolgreich umsetzen?

Unternehmenskultur & Wissenstransfer: Vorteile einer Corporate Academy.

Eine Corporate Academy vermittelt die Werte, Vision und Kultur Ihres Unternehmens und fördert dementsprechend ein starkes Zugehörigkeitsgefühl.

Durch gezielte Weiterbildung und Karriereentwicklungsmöglichkeiten steigert sie zudem die Bindung der Mitarbeitenden, sodass Talent und Wissen dem Unternehmen erhalten bleiben.

Diese Kenntnisse können dann im Unternehmen aufgebaut und weitergegeben werden.

Skill-Lücken werden geschlossen und Backup-Kompetenzen aufgebaut – das sichert wertvolles Unternehmenswissen langfristig.


Mit einem Lernmanagementsystem lässt sich eine Corporate Academy problemlos aufziehen. Learning LAB LMS LXP zeigt Vorteile für den Business-Case auf.

Besser qualifizierte Mitarbeiter:innen steigern auf lange Sicht Ihre Produktivität und Leistungsfähigkeit, was sich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

Interne Corporate Academys können zudem schnell und unabhängig auf neue Anforderungen reagieren und bedarfsgerechte Schulungen anbieten. So bleibt Ihr Personal auf dem neuesten Stand und das Unternehmen kann sich flexibel an Marktveränderungen anpassen.

Die gegebenenfalls höheren anfänglichen Investitionen in eine eigene, interne Corporate Academy amortisieren sich daher durch höhere Produktivität und -bindung der Mitarbeitenden und eine zukunftssichere Wettbewerbsfähigkeit.

Was sollte im Unternehmen also geschehen, um die Grundlagen für das neue System zu schaffen?

Bildungsziele & Lernformate: Grundlagen für interne Schulungssysteme.

Zunächst müssen die Bildungsziele klar definiert werden, die mit der Corporate Academy erreicht werden sollen. Diese sollten sich an der Unternehmensstrategie und dem Qualifizierungsbedarf der Kolleg:innen orientieren:

  • Welche fachlichen und überfachlichen Kompetenzen sollen aufgebaut/vertieft werden?

  • Sollen Führungskräfte oder Expert:innen gezielt weitergebildet werden?

  • Geht es um Wissenstransfer zwischen erfahrenen und neuen Mitarbeitenden?

  • Soll die Unternehmenskultur gestärkt und ihre Bindung erhöht werden?

Anschließend sollten Lernformate sorgfältig ausgewählt werden, um die definierten Bildungsziele optimal zu unterstützen. Unterschieden wird dabei primär zwischen den folgenden Formaten:

  • Blended Learning bietet eine Mischung aus E-Learning, Präsenzschulungen, Coachings etc.

  • E-Learning-Kurse ermöglichen flexibles, skalierbares Lernen

  • Präsenzkurse sind für praxisnahe Übungen und Diskussionen geeignet

  • Arbeitsplatznahes Lernen fördert den direkten Wissenstransfer, zum Beispiel mit Learning Nuggets


Die IHK-Akademie Koblenz e.V. erklärt anhand eines anschaulichen Legevideos, wie die Mischung aus Präsenzsessions und Online-Einheiten funktioniert – übrigens auch für Corporate Academys.

Ebenso gehört es zur Vorbereitung, sich über die Lerninhalte und deren Ausgestaltung im Klaren zu sein. Individuell erstellte Inhalte sind stets genau auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten, aber auch in Corporate Academys sind prinzipiell Mischformen aus eigenen und externen Inhalten möglich.

Zudem lassen sich Praxisbeispiele und Case Studies aus dem Unternehmen integrieren.

Durch sorgfältige Vorbereitung von Zielen, Formaten und Inhalten kann eine Corporate Academy optimal auf die Weiterbildungsanforderungen Ihres Unternehmens ausgerichtet werden. Außerdem benötigen Sie für den Erfolg des neuen Systems die passende technische Infrastruktur.

Technologie für Corporate Academys einrichten.

Corporate Academys basieren in der Regel auf Lernmanagementsystemen (LMS), die auf das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Hierzu sollten Sie zunächst einige Fragen beantworten: Wie skalierbar soll die CA ausfallen?

In welche bestehenden Systeme soll sie integriert werden?

Soll sie mobil nutzbar sein? Welche Endgeräte können und wollen wir für die Nutzung zur Verfügung stellen?

Auch der Funktionsumfang spielt eine Rolle: Sollen Kursmanagement, Nutzer:innen- und Rollenverwaltung, Berichts- und Analysefunktionen möglich sein?


Inwiefern unterscheidet sich ein Lernmanagementsystem eigentlich von einer Learning Plattform? Bianca Raby klärt in diesem Clip auf.

Auf dieser Basis lässt sich zumeist auch entscheiden, ob das System als Open-Source-Projekt oder im Rahmen einer kommerziellen Lösung aufgesetzt werden soll.

Open Source ist kostengünstig, erfordert aber hohen Personalaufwand für Anpassungen/Updates. Kommerzielle Lösungen sind oft besser an Unternehmensanforderungen angepasst, bringen jedoch regelmäßige Kostenaufwände mit sich.

Anhand der definierten Anforderungen sollte idealerweise in Zusammenarbeit mit einem passenden Dienstleister die Evaluierung und der Vergleich von Anbietern erfolgen.

Set-Up begleiten und vorbereiten.

Durch sorgfältige Vorbereitung hinsichtlich Anforderungen, Funktionalitäten und Integration lässt sich ein LMS optimal für die Bedürfnisse der Corporate Academy einrichten.

Zudem sind Personalschulungen und regelmäßige Anpassungen entscheidend für einen effizienten Betrieb. Wenn Sie von Beginn an aktiv an den folgenden Projektschritten teilnehmen, fällt auch der anschließende Betrieb und das Instandhalten Ihrer Corporate Academy leicht:

  • Projektplanung und Rollout-Strategie festlegen.

  • Systemintegration und Schnittstellen zu anderen Systemen wie HR, ERP etc. einrichten.

  • Mitarbeitende schulen: Administrator:innen, Trainer:innen und Endnutzende für effektiven Betrieb qualifizieren.

  • Lernmaterialien erstellen/integrieren: Eigene Inhalte, Fremdinhalte, Multimediaformate etc.

  • Kontinuierliche Evaluierung und Optimierung des LMS basierend auf Nutzungsanalysen.

Die internen technischen Grundlagen sind also geschaffen. Schaffen Sie es nun, Ihre Belegschaft für die Academy zu begeistern, steht dem Erfolg der CA nichts mehr im Wege.


Von der Entscheidungsfindung bis zur Wissenssicherung: Die School of Innovation analysiert im Videocast, welche Schritte der Corporate Academy zum Erfolg verhelfen.

Interesse wecken & Teilnahme fördern.

Unternehmen können verschiedene Marketing- und Motivationsstrategien anwenden, um intern das Interesse an der Corporate Academy zu wecken und die Teilnahme der Mitarbeitenden zu fördern.

Dazu gehört die regelmäßige interne Kommunikation über die Vorteile der Corporate Academy für die persönliche und berufliche Entwicklung der Belegschaft, das Teilen von Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte von Teilnehmenden, um den Nutzen erkennbar zu machen, sowie das Einsetzen von Führungskräften als Botschafter:innen und Testimonials, die die Corporate Academy intern aktiv bewerben.

Die Teilnahme an Kursen der Corporate Academy kann zudem mit Bonusprogrammen, Zertifikaten oder Karrierefortschritten verknüpft werden. Wettbewerbe oder Gamification-Elemente regen Lernfortschritte an, und die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Lerninhalte erhöht deren anschließende Akzeptanz.

Können Mitarbeitende Themen und Inhalte anbringen, die ihnen am Herzen liegen, wird das Interesse durch den berüchtigten Flurfunk womöglich größer, als Sie erwarten.


Interne Kommunikation als Schlüssel für die Erfolgsstrategie – das gilt auch für die Vermarktung Ihrer Corporate Academy, weiß The Latimer Group.

Bieten Sie außerdem moderne, benutzerfreundliche Lernplattformen und Lernformate wie Blended Learning an und ermöglichen Sie beispielsweise durch Micro-Learnings auch arbeitsplatznahes Lernen. Soziale Komponenten wie Lerngruppen oder Foren für mehr Interaktion sind ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Alles in allem sollten Unternehmen sich bemühen, ein möglichst starkes Netzwerk aufzubauen, das das Interesse der Belegschaft weckt und die Teilnahme nachhaltig stärkt. Schließlich sollen sich auch Betrieb und Management der Plattform lohnen, richtig?

Betrieb und Management Ihrer Corporate Academy.

Zum Betrieb der neuen Corporate Academy gehören organisatorische Strukturen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das neue System aufzustellen:

  1. Zentrale Organisation: Eine zentrale Einheit plant, steuert und kontrolliert alle Weiterbildungsaktivitäten. Dies gewährleistet Einheitlichkeit, birgt aber die Gefahr eines fehlenden Praxis- und Aktualitätsbezugs.

  2. Dezentrale Organisation: Die einzelnen Geschäftsbereiche oder Regionen sind für Weiterbildung zuständig. So können sie schnell auf Veränderungen reagieren, allerdings fehlt eine übergreifende Abstimmung.

  3. Föderale Organisation: Kombination aus zentraler Steuerung und dezentraler Umsetzung. Die Zentrale gibt Rahmenbedingungen vor, die Umsetzung liegt bei den Einheiten.

Die letztendliche Wahl der passenden Struktur hängt von Faktoren wie Unternehmensgröße und -strategie ab. Eine föderale Matrix- oder Netzwerkorganisation kann sinnvoll sein, um Agilität und Zusammenarbeit zu fördern. Unabhängig davon sollte es eine separate Struktur zur Qualitätssicherung geben.


Die Power einer Corporate Academy schalten Unternehmen vor allem im Betrieb und Management frei – die Zusammenhänge fasst CommLab India zusammen.

Für eine kontinuierliche Qualitätssicherung der Lerninhalte und -formate empfehlen sich die regelmäßige Evaluation der Kurse durch Feedback der Teilnehmenden, die Zertifizierung und Weiterbildung von Lehrenden/Kursdesigner:innen, die Einbindung von Expert:innen in der Gestaltung der Inhalte, eine kontinuierliche Anpassung der Inhalte an aktuelle Entwicklungen sowie der Einsatz modernster Lehr-/Lernmethoden und Technologien.

Feedback-Kultur als Schlüssel zum Erfolg.

Eine offene Feedback-Kultur ist entscheidend für die kontinuierliche Teilnahme an der Corporate Academy. Durch klare Rückmeldeprozesse fühlen sich Mitarbeitende gestärkt, die Inhalte und deren Qualität selbst mitzuverwalten.

Ein derart wertschätzendes Umfeld gibt der Belegschaft psychologische Sicherheit, stärkt also erneut die Unternehmenszugehörigkeit. Der regelmäßige Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden ist also zu begrüßen.

eFront identifiziert die Möglichkeit, Feedback zu geben, als eine der zentralen Anforderungen an geschäftliche Schulungsprogramme. Auch das Reporting gehört übrigens dazu.

Durch eine durchdachte Organisationsstruktur, robuste Qualitätssicherung und gelebte Feedback-Kultur kann eine Corporate Academy ihre Wirksamkeit langfristig unter Beweis stellen. Im nächsten Schritt wird der Erfolg bereits messbar: Schauen wir auf Leistungskennzahlen.

Erfolgsmessung Ihrer Corporate Academy.

Unternehmen können verschiedene Leistungskennzahlen nutzen, um den Erfolg und Return on Investment ihrer Corporate Academy zu messen:

ROI-Berechnung.

Der ROI ist eine wichtige finanzielle Kennzahl, die den monetären Nutzen der Weiterbildungsmaßnahmen im Verhältnis zu den Investitionskosten darstellt. Die Berechnung erfolgt typischerweise nach der Formel:

ROI = (Nutzen - Kosten) / Kosten x 100 %

Der Nutzen kann beispielsweise durch Produktivitätssteigerungen, Kosteneinsparungen oder Umsatzsteigerungen aufgrund besserer Qualifikation der Mitarbeitenden bemessen werden. Die Kosten umfassen Ausgaben für Lehrpersonal, Lernmaterialien, Technologie und mehr.


Obwohl der ROI eine betriebswirtschaftliche Berechnung ist, kommt er auch beim Wert von Lernmöglichkeiten zum Tragen. The L&D Academy weiß, warum.

Weitere Kennzahlen.

Neben dem ROI gibt es weitere wichtige Leistungsindikatoren:

  • Lernerfolgsquoten: Anteil der Teilnehmenden, die die gesetzten Lernziele erreichen

  • Anwendungsraten: selbstständige Umsetzung des Gelernten im Arbeitsalltag

  • Mitarbeitendenbindung: reduzierte Schwankungsraten durch Weiterbildungsangebote

  • Qualitätsbewertungen: Teilnehmendenfeedback zu Kursinhalten und -formaten

  • Time-to-Competency: Verkürzung der Einarbeitungszeit neues Personals oder nach dem Einsatz in neuen Positionen

  • Kosteneinsparungen: durch Reduzierung externer Schulungen, Effizienzsteigerungen und mehr

Die Kennzahlen sollten auf verschiedenen Ebenen wie Lernerfolg, Verhalten und Geschäftsergebnisse erhoben werden, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten.

Die regelmäßige Datenerhebung, Analysen und Berichterstattung sind essentiell, um die Wirksamkeit Ihrer neuen Corporate Academy kontinuierlich zu überprüfen und zu optimieren.

Eine Kombination aus ROI-Berechnungen und operativen Kennzahlen hilft Unternehmen, den Mehrwert ihrer Weiterbildungsinvestitionen zu belegen.

Den Erfolg eines betriebsweiten E-Learning-Programms können Unternehmen auf verschiedene Arten messen, wie Chief Learning Officer Tom Evans gegenüber Russell Sarder TV erklärt.

Fazit: Der Erfolg von Corporate Academys ist plan- und messbar.

Beginnen Sie mit der strategischen Ausrichtung und Zieldefinition, indem Sie die Bildungsziele klar an der Unternehmensstrategie und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden ausrichten.

Bei der Auswahl von Lernformaten und Inhalten lassen sich externe und interne Inhalte wie Case Studies und eigene Lektionen kombinieren.

Stellen Sie die Systemintegration in bestehende technologische Infrastruktur sicher und schaffen Sie eine Lernkultur voller Motivation und offenen Feedbackrunden, um die Teilnahme Ihrer Belegschaft langfristig zu sichern.

So lässt sich am Ende die Qualitätssicherung und Erfolgsmessung zu Ihrer Zufriedenheit durchführen.

Mynd begleitet Sie gern auf Ihrem Weg zur Corporate Academy.

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