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Video | 10 Minuten Lesezeit

Recruiting-Video: Mit echten Gesichtern zum Erfolg

Attila

Autor Attila Schunke

26. August 2024

Der Fachkräftemangel lastet auf dem Arbeitsmarkt – gute Mitarbeitende sind demnach wertvoller denn je. Um diese Talente in Ihr Unternehmen zu locken, sollten Sie ein Recruitingvideo nutzen. Erfahren Sie hier, warum dabei unbedingt Ihr Team die Hauptrolle spielen sollte.

Der Fachkräftemangel, der Deutschland derzeit beschäftigt, hat vielerlei Ursachen und noch mehr Konsequenzen. Eine davon ist, dass Unternehmen am Arbeitsmarkt stärker denn je um heranwachsende oder erfahrene Talente buhlen – ein Umstand, der durch die immer jünger werdende Gesellschaft und das Wirtschaftswachstum nur begünstigt wird.

Die Konkurrenz wirbt mit Kickertisch und Mate-Kühlschrank, mit dynamischem Umfeld und komplexen Bonus-Modellen. Schwer, sich dabei durchzusetzen und gleichzeitig genug Substanz zu liefern, um für Bewerbungen zu sorgen. Oder?

Warum ein Recruiting Video?

In der multimedialen Welt gilt (übrigens nicht nur bei einer jungen Zielgruppe): Content is king.

Für die absehbare Zukunft gehört der erste Platz auf dem Siegertreppchen der Contentformate dabei dem Video. Ob knapper Tiktok-Clip, animierte Infografik auf LinkedIn oder Longform-Format auf YouTube: Weltweit sehen Marketing-Teams bei Videoformaten einen höheren ROI als bei statischen Inhalten sowie einen Zuwachs an Website-Besuchen. Das liegt womöglich daran, dass sich im Rahmen von Videos auch komplizierte Zusammenhänge verständlich erklären lassen. Aus ihnen werden durch die passenden Bilder, Töne und Worte Geschichten, die sich deutlich besser einprägen als einfache Auflistungen. Das Thema Storytelling spielt im Marketing nach wie vor eine große Rolle, und kein Format eignet sich dafür besser als das Video.




Warum Storytelling und Video so gut zusammenpassen, wie uns bebilderte Erzählungen fesseln und welche Stilmittel auch Ihre Marke dabei unterstützen, stellt mynd vor.

Gerade im Recruiting während eines angespannten Arbeitsmarktes kann ein Video also den entscheidenden Vorteil bringen. Immerhin liegt der weltweite Schnitt der Social-Media-Nutzung bei 151 Minuten täglich. Und was spielen die Algorithmen am liebsten aus? Richtig, Videos. Die Frage ist also nicht mehr, ob Sie mit einem Recruiting Video Ihre Zielgruppe erreichen – sondern wo. Damit sich der Aufwand lohnt, sollte ein wesentlicher Unterschied klar sein.

Recruiting Video vs. Imagefilm.

Es ist wichtig, gründlich zwischen Imagefilm und jobspezifischem Recruiting Video zu unterscheiden. Beide können Ihr Unternehmen stärken, verfolgen jedoch unterschiedliche Ziele. Ein Imagefilm dient der Markenbildung und dem Markenbewusstsein. In ihm stellen Sie wichtige Informationen zu Unternehmen, Produkt oder Dienstleistung vor. Es sollte daher die breite Öffentlichkeit, mögliche Kund:innen, aber auch Ihr erweitertes Netzwerk und Investor:innen ansprechen. Es gibt also gleich mehrere Zielgruppen, was ein eher breit gefächertes Kommunikationsziel zur Folge hat.


Auch in Imagefilmen machen Menschen eine gute Figur. Die Beständigkeit und Individualität von Massivmöbeln transportiert mynd für Massivmöbel24.de über Storytelling und einen breiteren familiären Kontext.

Um alle dafür nötigen Inhalte abzubilden, entsteht häufig ein Film von mehreren Minuten Länge. Als solcher wird er auf Ihrer Webseite eine gute Figur machen und sicher auch Präsentationen und Veranstaltungen bereichern, aber geht bei der verhältnismäßig geringen Aufmerksamkeitsspanne, die auf den sozialen Kanälen gilt, eher unter.

Für Recruiting Videos können Sie die Zielgruppe so spitz definieren, wie es die Rollenbeschreibung der offenen Stellen zulässt. Dabei sollten Sie Ihr Unternehmen zwar auch allgemein und als erstrebenswerten Arbeitgeber vorstellen, dürfen aber deutlich freier sein als beim werblichen Imagefilm. Schlagkräftige Argumente für die Firma sowie Eckdaten zur Jobbeschreibung lassen sich zu knackigen Clips zusammenschneiden, mit denen Sie die volle Kraft von Social Media für sich nutzen können.

Warum Mitarbeiter:innen die Hauptrolle spielen sollten.

Damit der geplante Clip seine volle Wirkung entfalten kann, sollte er professionell, aber dennoch menschlich sein, lustig rüberkommen, aber auch die Anforderungen der Stelle zeigen, die richtigen Personen ansprechen, und dennoch niemanden ausschließen. Die Liste der Anforderungen für ein gelungenes Recruiting Video ist lang. Durch Storytelling lassen sich diese Aspekte jedoch zu einer fesselnden, informativen Geschichte formen. Und Geschichten brauchen Protagonist:innen. Hier kommen Ihre Mitarbeitenden ins Spiel: Sie können Ihrem Recruiting Video das gewisse Etwas verleihen und auch ganz konkret zum Erfolg verhelfen. Warum genau, darum geht es jetzt:


#1 Menschen mögen Menschen.

Was wie ein simpler Lehrspruch aus der Laienpsychologie klingt, gehört in der Marketingkommunikation zu den unumstößlichen Grundlagen. Als Menschen suchen wir überall, wo wir hinsehen, nach Identifikation.

In der Steinzeit war dies noch reine Überlebenstaktik, hat doch das Einordnen von Nahrung in „giftig“ und „nicht giftig“ über unseren Fortbestand entschieden. Heute hilft uns diese Form von „Schubladendenken“ noch immer, Reize und Informationen in „wichtig“ und „nicht wichtig“ zu unterteilen.


Eine der Grundlagen des Neuromarketings: Menschen mögen Menschen. Anzeigen mit dem Gesicht eines Babys ziehen sogar so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass es vom Produkt ablenken kann. Easy Marketing erklärt, was es sonst noch mit dem Begriff auf sich hat.

In der Bildsprache sind Gesichter das Äquivalent zu den Überschriften im Text. Unser Gehirn steuert sie unwillkürlich an, um sich ein Bild über die Situation zu machen. Auch verweilen wir besonders gern auf ihnen, weil wir sie in der Regel gut einordnen und lesen können. Erkenntnisse wie diese macht sich das Neuromarketing seit Jahren zunutze. Wollen Sie also die Aufmerksamkeit Ihres Publikums binden, sollten Sie Menschen abbilden – und was liegt näher als die Menschen, die die Inhalte Ihres Recruiting Videos tagtäglich leben?

#2 Gesichter ermöglichen nonverbale Kommunikation.

Menschliche Gesichter können jedoch viel mehr als nur kurzweilige Aufmerksamkeit zu generieren: Sie ermöglichen das Transportieren von Nachrichten, die Worte und Infografiken nicht vermitteln können.

Die sogenannte nonverbale Kommunikation teilt uns durch Gestik, Mimik und Körperhaltung mit, wie sich ein Mensch fühlt. Sie möchten unterstreichen, dass sich Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen wohlfühlen? Dann zeigen Sie eine Kollegschaft, die dies bereits tut.

Gelingt dies, dann schaffen Sie in Ihrem Recruiting Video mehr als nur Informationsvermittlung; Sie rufen bei Ihrer Zielgruppe echte Emotionen hervor. Das ermittelten Forscher:innen aus Genf, die feststellten, dass das menschliche Gehirn bereits beim Beobachten von Emotionen bei anderen ähnliche Gefühle produziert. Auch unsere Gesichtsmuskeln können gar nicht anders, als unser Gegenüber zu spiegeln; man nennt diesen Effekt „empathische Mimikry“. Anders gesagt: glückliche Testimonials = glückliche Zielgruppe.

#3 Andere Menschen schaffen Vertrauen.

Die oben genannten Aspekte der Aufmerksamkeit und des Nachempfindens nutzen selbstverständlich nur dann etwas, wenn Ihre Zielgruppe auch gewillt ist, die transportierte Nachricht zu glauben. Ihre Zuschauenden können nun jedoch die Nachricht anhand von Gesichtsausdruck und Habitus der Darsteller:innen beurteilen und sogar deren Emotionen nachempfinden. Diese Einordnung macht es Menschen leichter, zu vertrauen.


Recruiting Film mal anders! Die Polizei Berlin setzt auf die typische Berliner Schnauze und die Synchronstimme von Bruce Willis. Der Clip zeigt, wie man in der Hauptstadt respekt- und zugleich humorvoll rekrutiert.

#4 Mit Gesichtern den Arbeitsalltag bebildern.

Sicher, die Anforderungen an Bewerber:innen können und sollten Sie stets in prägnanter Form schriftlich festhalten. Doch eines können trockene Stichpunkte nicht: Kontext schaffen. Zeigen Sie Ihre Mitarbeitenden bei der Arbeit, dem Ausführen besonderer Aufgaben und in beispielhaften Situationen, so können Sie wesentlich mehr über die ausgeschriebene Rolle mitteilen als in Textform.

Beinhaltet der Job viele Telefonate in einem Großraumbüro? Wird der oder die Mitarbeitende eventuell häufig im Außendienst unterwegs sein? Gehört das Leiten von Meetings oder die organisierte Ablage von Papieren zu den Anforderungen? Ist das Team überwiegend jung und spontan oder eher gediegen?

Ein Bild sagt hier mehr als tausend Worte – Sie nehmen Interessierte mit in den Arbeitsalltag und geben einen Eindruck, was diese von der Stelle erwarten können. So erreichen Sie mit Ihrem Recruiting Video nicht nur die größtmögliche Reichweite und fesseln die Aufmerksamkeit Ihres Publikums, Sie sorgen außerdem für qualitativ hochwertigere Bewerbungen: Bewerber:innen, die sich in den abgebildeten Szenarien nicht langfristig wohlfühlen würden, sehen womöglich gleich von der Kontaktaufnahme ab.

#5 Die besten Recruiting Videos zeigen Menschen.

Wer ein Recruiting Video plant, schaut sich womöglich nach Best Practice-Beispielen um: Was macht die Konkurrenz? Wie sehen – unabhängig von Branche und Lage – animierende und effiziente Filme zur Personalbeschaffung aus? Als Videoprofis haben wir bereits die besten Exemplare herausgefiltert und bewertet, und fast alle davon zeigen die Gesichter des Unternehmens. Klar, einige davon mögen gecastet und durch Schauspieler:innen besetzt sein, aber der Effekt des Mitfühlens und Einordnens bleibt.

Schauen wir uns ein paar Beispiele an und untersuchen wir, warum sie funktionieren:

Universal Music Deutschland – Bist du dabei?

Wo andere auf Jobinhalte setzen, wird bei Universal vor allem eines transportiert: Lebensgefühl.

Bevor es an den Schreibtisch geht, erst einmal eine Runde schaukeln und ein bisschen Artist-Merchandise shoppen. Als allgemeiner Aufruf für die junge Generation funktioniert der Clip hervorragend, betont unter anderem, dass man Wert auf einen divers besetzten Arbeitsplatz legt. Dies unterstreicht der Musikgigant auch noch einmal im Beschreibungstext.

So gehen Bild und Text Hand in Hand und der Film kann sowohl als allgemeiner Aufruf für Initiativbewerbung oder als Opener für eine konkrete Stellenbeschreibung stehen. Das Tüpfelchen auf dem i bildet die Ego-Shooter-Perspektive, in der das Video gedreht ist. Mehr Identifikation geht nicht.


Turck Gruppe – Der beste duale Student der Welt.

Authentizität hoch drei: Ein schüchterner Protagonist und ein eher trockener Job werden durch den dynamischen Host und ein paar Takte launiger Musik zum Hingucker. Dabei kommen Inhalte des dualen Studiums nicht zu kurz, und dennoch bleibt Zeit für ein gemeinsames Mittagessen und die Anwendung der programmierten Daten. Interessierte bekommen einen umfassenden Eindruck vom Unternehmen und dem dualen Studiengang.

Hillsboro Police Department – Recruiting Video 2013.

Wie lässt man Polizeiarbeit locker und sympathisch aussehen? Meisterlich beantwortet diese Frage das amerikanische Polizeirevier in Hillsboro, Oregon.

Mit jeder Menge Humor und Leichtigkeit zeigen die Gesetzeshüter:innen Aspekte des Jobs: verschiedene Positionen innerhalb des Reviers, mögliche Einsatzorte und eine Arbeit nahe an den Bürger:innen der Stadt. Besonders smart: Ein Polizist erklärt, dass eben nicht nur alles lustig ist, man aber nach Nachwuchs sucht, der die Werte des Teams teilt. Laut eigener Aussage gingen nach Veröffentlichung des Videos Bewerbungen aus dem ganzen Land ein.

Strato – Es müssen nicht immer echte Gesichter sein.

Dass Menschlichkeit durchaus auch von Animationen übertragen werden kann, zeigt dieser Recruiting Film von Strato. Er fasst anschaulich zusammen, wie man sich bei Strato ins Team integriert und welche Vorteile der Arbeitgeber bietet. Obendrauf gibt es noch eine Portion liebenswürdiger Programmier-Klischees. Der unterhaltsame Animationsstil macht richtig Lust, aktiv zu werden und eine eigene Bewerbung abzusenden – nicht zuletzt, weil der erfolgreiche erste Arbeitstag des Protagonisten so mitreißt.

Mister Spex – Digital trifft Handwerk

Automatisierung, Logistik, Optikerwissen: Bei Mister Spex finden viele Fachrichtungen ein Zuhause. Daher hat sich der Onlineversand auch entschieden, möglichst viele dieser unterschiedlichen Menschen in seinem Recruiting Video zu zeigen. Nahbar wird der Clip durch den lockeren Geschäftsführer, der bei den irrwitzigen Outtakes überzeugt. Durch letztere wird aus dem abstrakten Arbeitgeber ein sympathisches Tech- und Produktionsunternehmen. Sie sind der Beweis dafür, dass ungeplante, menschliche Momente und echtes Lachen manchmal mehr zeigen, als ein Skript vorsieht.

Fazit: Gesichter überzeugen in Ihrem Recruiting Video.

Ob echte Mitarbeiter:innen, gecastete Gesichter oder animierte Protagonist:innen: Stellen Sie die Menschen Ihres Unternehmens in den Mittelpunkt, so ist Ihnen nicht nur die Aufmerksamkeit Ihres Publikums sicher, sondern auch mehr und passendere Bewerbungen.

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