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E-Learning | 11 Minuten Lesezeit

Der passende Medienmix für Ihr E-Learning – darauf kommt es an!

Liesa

Autor Liesa Wieruch

24. April 2024

Ein abwechslungsreiches E-Learning begeistert und sorgt dafür, dass Inhalte den Teilnehmer:innen besser im Gedächtnis bleiben. Sprechen Sie unterschiedliche Lerntypen an und kombinieren Sie Texte, Videos und Co. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie den passenden Medienmix für Ihr E-Learning erstellen.

Mit Medienmix ist die abwechslungsreiche Verwendung verschiedener Medientypen im E-Learning gemeint. Das Ziel ist es, diese so zu verwenden, dass die Teilnehmer:innen unterhalten sind, leicht lernen können und das Gelernte ins Langzeitgedächtnis übergeht.

Mögliche Medien, die sich für E-Learnings etabliert haben, sind zum Beispiel:

  • Texte.

  • Animationen.

  • Sticker.

  • GIFs.

  • Talking-Head-Videos.

  • Erklärvideos.

  • Screencast-Videos.

  • Tabellen.

  • Auflistungen.

  • Checklisten.

  • Schaubilder.

  • Infografiken.

  • Mindmaps.

  • Textdokumente.

  • Zugriff auf einen Ordner mit weiteren Lernmaterialien (Geteilter Ordner).

  • Videokonferenz-Tools.

  • Virtuelle Klassenzimmer.

  • Multiple-Choice-Fragen.

  • Offene Fragen.

  • Feedback und Kommentar-Felder.

  • Hilfe-Einblendungen.

  • Quizze.

  • Umfragen.

  • Tests und Prüfungen.

  • Lernspiele.

  • Audiodateien.

  • Avatare.


Der passende Medienmix motiviert und unterstützt die Lernenden. Lassen Sie sich von unserem Showreel inspirieren.

Ob sich ein Medium für Ihr E-Learning lohnt, entscheidet unter anderem die didaktische Funktion:

Welche Funktion haben Medien im E-Learning?

In der wissenschaftlichen Disziplin Didaktik geht es um die Kunst der Lehre. Der Begriff stammt aus dem Griechischen “didasko”, was so viel wie “lehren und belehren” bedeutet. Da das E-Learning eine Form des Lernens darstellt, werden Erkenntnisse der Disziplin interessant.

Nach der Didaktik können Medien im E-Learning diese fünf Aufgaben erfüllen:

  1. Lernende motivieren.

  2. Selbstgesteuertes Lernen fördern.

  3. Lernprozesse erleichtern.

  4. Die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden sowie untereinander ermöglichen oder unterstützen.

  5. Feedback zum Lernerfolg geben.

Medien in Ihrem E-Learning sollten mindestens eine der fünf Funktionen bedienen. Falls dies nicht der Fall ist, sind sie überflüssig oder an der Stelle einfach nicht geeignet.

Für den passenden Medienmix geht es nicht darum, möglichst viele Medien zu verwenden. Stattdessen sollten Sie die didaktische Funktion ebenfalls bedenken.

Welcher Medienmix eignet sich für welche Inhalte?

Am besten starten Sie mit einer Übersicht der geplanten E-Learning-Inhalte. Anschließend schreiben Sie auf, welche Medien Sie dafür verwenden möchten.

Ein Beispiel mit E-Learning-Inhalten und dazu passendem Medienmix sehen Sie hier:

Der richtige Medienmix.

Die Grafik beschreibt das geeignete Medium für E-Learning-Inhalte.

Eine Mischung verschiedener Medien je E-Learning-Inhalt lohnt sich, um die Teilnehmer:innen effizient anzusprechen. Theorie kann zum Beispiel sehr gut über Text vermittelt werden, sollte jedoch mit Listen, Aufzählungen und Grafiken aufgelockert werden.

Andere lernen besser auditiv. Sie könnten daher eine Audiodatei einbetten, die Teilnehmer:innen abspielen sollen. Sowohl auditive als auch visuelle Lerntypen spricht das Format Video an. Denken Sie bei der Vermittlung von Wissen daher unbedingt auch an Lern- und Erklärvideos!

Welches E-Learning-Format das richtige für Ihr Unternehmen ist, finden Sie hier.

Für die Vermittlung von Fähigkeiten und angewandtem Wissen eignen sich Lernspiele hervorragend. Diese sind Teil des Game-Based-Learning-Ansatzes. Im E-Learning unterscheidet man zwischen Gamification und Game-Based-Learning.

Gamification bezieht Elemente aus der Spieltheorie wie ein Quiz oder Animationen ein. Bei Game-Based-Learning handelt es sich um ein Spiel, in dem die User:innen neue Fähigkeiten und Wissen erlernen oder bereits gelerntes testen, um es im Langzeitgedächtnis zu verankern.

Jeder der möglichen Medientypen bringt Vorteile mit sich. Gehen wir daher auf die Bestandteile des Medienmixes für E-Learning im Detail ein.

Tipps für 18 E-Learning-Medien des Medienmixes.

Welche Medien Sie für Ihren E-Learning-Medienmix wählen, sollte wie gesagt abhängen von der didaktischen Funktion und dem E-Learning-Inhalt. Als nächstes gilt es außerdem zu beachten:

  • Welche Medien Ihre Zielgruppe erwartet.

  • Mit welchen Medien Ihre Zielpersonen am besten lernen.

  • Welche Medien die Zielgruppe begeistern und motivieren.

Damit Sie Ihre eigene Umfrage und Analyse starten können, müssen Sie die möglichen Medien kennenlernen. Lesen Sie daher im Folgenden über 18 im E-Learning häufig verwendete Medien.

#1 ​​Texte.

Beginnen wir mit den Texten. Dass es sich gut über Texte wie Bücher, Blogartikel, Karteikarten und andere Textformen lernen lässt, ist bekannt! Was gilt es jedoch für Ihr E-Learning zu beachten?

Das Lernziel des Kurses sollten Sie in textlicher Form für die Teilnehmer:innen festhalten. Achten Sie dabei darauf, ihnen die problematische Situation vor Augen zu führen. Welches Problem gibt es und wie wird sich die Person fühlen, nachdem sie das E-Learning gemeistert hat?

Ein Beispiel für die Formulierung eines Lernziels ist:

“Wissen Sie manchmal vor lauter E-Mails nicht, welche Aufgaben noch offen sind, was Sie beantworten müssen und wo sich die benötigte Unterlagen befinden? In diesem Kurs lernen Sie Techniken, Ihr E-Mail-Postfach zu strukturieren, Aufgaben zu verwalten und den Überblick für einen stressfreien Arbeitsalltag zu behalten.”

Nach Formulierung des Lernziels folgt die Einleitung des E-Learnings oder der entsprechenden Lerneinheit/Lernmodul. Beginnen Sie den Text so, dass er die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen fesselt. Anschließend können Sie auch weniger interessante Inhalte geschickt verpacken.

Ein Text, der Leser:innen in den Bann zieht, beginnt zum Beispiel mit:

  • Anekdote: Ein gelungenes Storytelling weckt Ihren Text zum Leben.

  • Daten und Fakten: Statistiken und Fakten, die schockieren oder überraschen, machen Lust auf mehr.

  • Beispiel aus der Praxis: Wenn Sie mit einem Beispiel, das Teilnehmer:innen aus dem Berufsalltag kennen, aufwarten können, umso besser. Der Text scheint gleich viel interessanter und wichtiger.

#2 Animationen.

Der nächste Teil Ihres Medienmixes könnte eine Animation sein. Lassen Sie zum Beispiel eine Grafik durch das Bild hüpfen oder eine Überschrift in Wellenlinie einfahren.

Achten Sie dabei natürlich darauf, nicht ein 90er-Jahre PowerPoint-Flair mit zu vielen kunterbunten Animationen auf einem Haufen zu erstellen – es sei denn, es passt zu ihrem E-Learning!


Animierte Infografiken – hier sehen Sie eine Beispiel von Hassan Muhamed.

#3 Sticker.

Ebenfalls unterhaltsam und aufmerksamkeitsfördernd sind Sticker! Diese kennen Sie sehr wahrscheinlich schon aus den Videos der Social Media Plattformen TikTok und Instagram sowie Messenger-Diensten wie Signal und Whatsapp.

Die kleinen Bilder eignen sich jedoch ebenfalls für Ihr E-Learning, um Aufmerksamkeit zu lenken, zu strukturieren und zu unterhalten.


Isabelle Moegelin – mit eigenen Sticker passend zu Ihrem Branding zum Erfolg.

#4 GIFs.

Als nächstes geht es mit den kleinen Mini-Videos oder Animationen genannt GIFs weiter. Ein solches lockert mal eben Ihre nächste E-Learning-Folie auf, bereitet Spaß und vermittelt Emotionen, die Teilnehmer:innen fühlen sollen.


Unfiltered ID zeigt, wie Sie GIFs für Ihr nächstes E-Learning kreieren – Einfach bewegen.

#5 Talking-Head-Videos.

Kommen wir jetzt zu dem Format Video als Teil Ihres E-Learning-Medienmixes. Beliebt und effektiv im E-Learning sind sogenannte Talking-Head-Videos.

Learners Journey: So gestalten Sie effektive E-Learnings »

Ein Talking-Head-Video ist eine Art von Video, bei der eine Person oder eine animierte Person oder Gegenstand frontal in die Kamera spricht. Das Video soll eine Konversation mit den Zuschauern simulieren. Es wird eine klassische Lernsituation mit Face-to-face-Charakteristik versucht nachzustellen.


Hier sehen Sie das Medium Talking-Head-Video im Einsatz. Bosch zeigt sein Web Based Training.

#6 Erklärvideos.

Gern gesehen in E-Learnings sind außerdem Erklär- und Lernvideos. Hier wird ein Thema näher veranschaulicht und als kleine, abgeschlossene Einheit beigebracht.


Wählen Sie bei einem Erklärvideo den passenden Stil zu Ihrem E-Learning – Mynd bietet es an!

Sowohl bei Talking-Head-Videos als auch bei Erklärvideos sollten Sie darauf achten, dass wichtige Begriffe hervorgehoben werden. Taucht kein Text in dem Video auf, ermöglichen Sie Untertitel, welche auch eine wichtige Komponente für barrierefreies Lernen darstellen. Oder Sie begleiten das Video mit einer anschließenden Aufzählung oder Liste in dem E-Learning-Modul.

Der Grund dafür ist, dass manche Personen Wörter erst sehen müssen, um sie sich merken zu können. Das Hören reicht für diesen Lerntyp nicht aus.

Ein weiterer Grund ist, dass eventuell nicht alle Teilnehmer:innen das E-Learning in ihrer Muttersprache absolvieren. Begleitende Worte im Video oder unter dem Video sind an dieser Stelle der perfekte Medienmix.

#7 Screencast-Videos.

Anders kann es bei Screencast-Videos sein. Wenn Sie zum Beispiel die richtige Bedienung einer Software aufnehmen, sieht die Person, auf welche Schaltflächen Sie klicken. Die Teilnehmer:innen können dies sofort am eigenen Rechner nachstellen.


Oliver Pfeil (eBusiness Pfeil) liefert wertvolle Tipps – Screencast-Videos erstellen mit Loom.

Mit Screencast-Videos können Sie sehr gut Übungsaufgaben im E-Learning einleiten und verdeutlichen. Zuschauer:innen haben die Möglichkeit, das Video zu pausieren und so perfekt im eigenen Tempo zu lernen.

#8 Tabellen.

Tabellen sind ein Medientyp, der Ihnen dabei hilft, Inhalte zu strukturieren. Denkbar sind interaktive Tabellen, die mit einem Filter versehen sind. E-Learning-Teilnehmer:innen können die Inhalte der Tabelle nach Belieben filtern und ordnen.

Überlegen Sie außerdem, jede zweite Reihe der Tabelle mit einem leichten Farbton zu hinterlegen. So lassen sich Zeilen besser optisch voneinander unterscheiden.

#9 Auflistungen.

Ebenfalls für den Überblick geeignet sind Auflistungen. Egal, ob Bullet Points, Nummerierung oder mit Emojis als Aufzählungszeichen – eine Liste kann Ihren Lernenden viel Freude bereiten. Sie zieht einen ansonsten viel zu langen Satz auseinander und schafft Struktur in einem Text.

#10 Checklisten.

Für das Üben und Wiederholen von Wissen lohnen sich wiederum Checklisten in Ihrem E-Learning-Medienmix. In diesen wird zum Beispiel festgehalten, was die Person bereits gelernt hat. Eine steigende Anzahl von grünen Häkchen macht glücklich und regt zu einer weiteren Bearbeitung des Kurses an.


Dieses Screencast-Video zeigt, wie die Checkliste mit Word funktioniert – Nützliche Video-Tutorials von HowTech.

#11 Schaubilder.

Als nächstes vermitteln Schaubilder Zusammenhänge zwischen Begriffen, Aussagen und Kategorien. Sie sind eine Art Mix aus Infografik und Mindmap und können Balken-, Fluss-, Säulen- sowie Tortendiagramme enthalten. Mit einem Schaubild werden den E-Learning-Teilnehmer:innen vor allem inhaltliche Zusammenhänge zwischen Themen deutlich.

#12 Infografiken.

Eine Infografik ist oft eine nach unten längliche Grafik, die Daten visuell präsentiert. Eine solche Grafik können Sie im Medienmix des E-Learnings als Download anbieten. Die Lernenden laden sich die Datei herunter, um auf eine Übersicht des Themas zurückgreifen zu können. Wird ein Prozess visualisiert, können sich Personen die Grafik außerdem ausdrucken und am Arbeitsplatz als Erinnerungshilfe aufhängen.


Infografiken für Ihr E-Learning – So erstellen Sie diese mit wenigen Klicks in Canva.

#13 Mindmaps.

Das Medium Mindmap können Sie die Teilnehmer:innen in einer Übungsaufgabe nutzen lassen. Dort haben diese die Chance, ihre Gedanken zu ordnen. Gleichzeitig verlieren sie sich nicht in den bunten Grafik- und Gestaltungsmöglichkeiten einer Infografik oder eines Schaubilds. Eine Mindmap ist simpel und effektiv:


Gedanken richtig ordnen – Marius Ebert zeigt eine Mindmap zum Thema E-Learning.

#14 Audiodateien.

Ein E-Learning kann entweder komplett auf Audiodateien beruhen, wie bei einem Podcast, oder diese als Teil des Medienmixes verwenden. Kennzeichnen Sie die Audiodatei mit einem Lautsprecher-Symbol oder Ähnlichem. Auf Klick beginnt die Audiospur zu spielen. Ermöglichen Sie Leise-Lauter-Regler, den Vor-zurück-Modus und einen Pause-Button.

#15 Multiple-Choice-Fragen.

In Multiple-Choice-Fragen können Lernende ihr Wissen testen und verinnerlichen. Tipp: Zeigen Sie nach jeder beantworteten Frage an, was richtig oder falsch war mit Begründung. Direktes Feedback erleichtert den Lernprozess und führt zu einem höheren Lernerfolg.

#16 Hilfe-Einblendungen.

Ebenfalls wichtig ist es, auf eine Hilfe zurückgreifen zu können. Blenden Sie Fragezeichen-Symbole mit Tipps ein oder lassen Sie einen Avatar die Tipps aussprechen. Egal wie, bieten Sie eine Form der Hilfe an.

#17 Umfragen.

Gegen Ende des E-Learnings ist eine Umfrage ein unabdingbarer Teil Ihres Medienmixes. Finden Sie heraus, was gut ankam, was weniger gut. Wie würden die Teilnehmer:innen den Kurs verbessern? So haben Sie die Chance, in Zukunft noch erfolgreichere Lernmöglichkeiten für Ihre Mitarbeiter:innen anzubieten.

E-Learning: So messen Sie die Zufriedenheit Ihrer Absolvent:innen! – inkl. Beispielfragen »

#18 Tests und Prüfungen.

Der Erfolg eines E-Learnings wird außerdem häufig an den Leistungen der Teilnehmer:innen in einem Test bemessen. Der Test oder die Prüfung finden am Ende des E-Learnings statt. Ein solches Medium hat zusätzlich den Vorteil, dass Personen das Training aufmerksamer verfolgen. Sie wissen, dass die Inhalte später in einem Test abgefragt werden und passen eher auf als ohne Test.

Fazit: Der passende Medienmix für Ihr E-Learning!

Die Auswahl der verschiedenen Formate für den E-Learning-Medienmix ist groß! Überlegen Sie, welche Inhalte Sie an welches Zielpublikum vermitteln möchten. Wie lernt diese Gruppe am besten? Anschließend formulieren Sie die Strategie für Ihren passenden Mix.

Gerne helfen wir Ihnen bei der Erstellung Ihrer E-Learning-Videos.

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