Sind CEOs die wichtigsten Kommunikator:innenen, wer sind die internen Influencer:innen und wie sieht die interne Kommunikation eigentlich in Ihrem Unternehmen aus? Lernen Sie hier die wichtigsten Trends für 2023.
Kommunikation – das ist der Prozess der Übertragung von Nachrichten (nonverbal und verbal) zwischen Sender und Empfängern. Ohne Kommunikation befinden wir uns alle abgekapselt in unserer eigenen kleinen Welt! Die Kommunikation spielt eine große Rolle in unserem Leben, ebenso in Unternehmen.
Wie kommunizieren Mitarbeiter:innen miteinander? Wie kommunizieren Führungskräfte mit ihrem Team? Was hat die Unternehmensleitung zu sagen? Das und noch vieles mehr ist Teil der internen Unternehmenskommunikation.
Ohne interne Unternehmenskommunikation würden Personen eines Unternehmens einfach nur nebeneinander her statt miteinander arbeiten. Das schadet nicht nur der Effizienz, sondern auch dem Arbeitsklima und der Unternehmenskultur.
Was ist die interne Unternehmenskommunikation? DynamIK erklärt die verschiedenen Bereiche.
Die interne Unternehmenskommunikation wird gerne mit “Interne Kommunikation” oder auch “IK” abgekürzt.
Im Folgenden lesen Sie über die Ziele der internen Kommunikation, die Benefits und die aktuellen Trends als Impuls für Ihr Unternehmen.
Starten wir mit einem Blick auf die Ziele der internen Kommunikation.
Die Ziele der internen Unternehmenskommunikation?
In der internen Unternehmenskommunikation geht es um die Kommunikation von oben nach unten (Führungsebene zu Mitarbeiter:innen), von unten nach oben und auf horizontaler Ebene. Feedback und ein gutes Miteinander sind genauso wichtig wie die Kommunikation einer Botschaft von dem oder der CEO!
Im Betriebsverfassungsgesetz ist geregelt, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden und den Betriebsrat über relevante Themen informieren müssen.
Die Ziele der internen Unternehmenskommunikation sind darüber hinaus:
Verbreitung von Information.
Optimierung von Abläufen.
Austausch.
Motivation.
Bindung.
Interne Kommunikation per Video? An diesen Stellen kommt die IK zum Einsatz »
Aus den Zielen der internen Kommunikation ergeben sich die bei Erreichung entsprechenden Vorteile für Ihr Unternehmen und die Mitarbeitenden:
Was sind die Vorteile der internen Kommunikation?
Die Vorteile der internen Unternehmenskommunikation zu kennen, lohnt sich, um Ziele zu setzen und Strategien zu formulieren.
Zu den klaren Vorteilen der internen Kommunikation gehören:
Ein kürzeres und effektiveres Onboarding.
Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Teams.
Veränderungen können erfolgreich umgesetzt werden, wenn Ziele und Rahmenbedingungen an die Mitarbeitenden kommuniziert werden.
Missverständnisse und Konflikte werden vermieden.
Das Arbeitsumfeld wird als angenehmer wahrgenommen.
Mitarbeitende und Führungskräfte bauen Vertrauen zu Ihrem Unternehmen auf.
Mitarbeiter:innen sind motivierter.
Mitarbeiter:innen leisten bessere Arbeit.
Wissen ist einfach erhältlich und geht nicht verloren. Die IK unterstützt das Wissensmanagement.
Von einer guten internen Kommunikation profitiert das gesamte Unternehmen. Was gut bedeutet und wie Sie entsprechende Prozesse implementieren können, zeigt Ihnen eine Auseinandersetzung mit den Trends der IK. Los geht’s.
7 Trends der internen Unternehmenskommunikation.
Die interne Kommunikation ist kein in Stein gemeißelter Prozess: Erwartungen und Bedürfnisse der Angestellten ändern sich, neue Erkenntnisse werden gewonnen und die Unternehmenskultur ist im Wandel. Ein letzter großer Wandel: Die Pandemie mit Start in 2020. Auf einmal musste die IK auch über das Internet aus der Ferne funktionieren.
77% der Befragten der Future of Corporate Communications Studie gaben an, dass die Rolle der IK sich zur treibenden Geschäftskraft in ihrem Unternehmen in 2020 geändert hat.
Ein Blick auf Trends ist daher wichtig, um die interne Kommunikation ständig weiterzuentwickeln. Im Folgenden lesen Sie die aktuell sieben spannendsten Trends.
#1 Die CEOs werden die wichtigsten Kommunikator:innen.
Von CEOs wird ein höheres Maß an interner Kommunikation erwartet. Dazu können auch Vorständ:innen und weitere Führungspersonen gehören. Es wird Zeit, CEOs stärker in die IK einzubeziehen!
Was sagt Ihr:e CEO zu dem Thema? Manche von uns sind geborene Kommunikator:innen. Wir verfassen gerne Ansprachen, stehen vor der Kamera oder nehmen Folgen für den Podcast auf. Der oder die Hauptdarsteller:in in IK-Videos zu sein – kein Problem. Andere wiederum sind kamerascheu. Sie sehen den Nutzen der Kommunikationsstrategie nicht oder haben einfach keine Zeit dazu.
Tipp: Die interne Kommunikation über CEOs ist eine Chance, klare Botschaften zu senden.
Die CEO-Person ist das Führungsoberhaupt des Unternehmens. Wenn jemand wissen sollte, was im Unternehmen passiert und wohin die Reise geht, dann der oder die CEO. Interne Kommunikation, die persönlich von dieser Person aus kommt, wird daher als wichtig und informativ wahrgenommen. Sie sorgen für Klarheit bei den Mitarbeitenden und Führungskräften.
Nach außen steht die Position des CEOs meist fest. Es werden Budgets für die Unternehmenskommunikation ausgegeben, um nach außen zu kommunizieren. Auf der Webseite taucht das Foto der Person inklusive Stellungnahme auf. In einem Newsletter wird die Person zitiert und in Interviews mit dem Unternehmen spielt sie eine wichtige Rolle.
Doch wie positioniert sich der oder die CEO nach innen? Welche Themen sollen kommuniziert werden und welche Ziele werden gesteckt? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Personalabteilung und dem IK-Team oder dem oder der IK-Manager:in? Auf diese Fragen existieren in Unternehmen oftmals noch keine Antworten. Die Zeit zur Änderung ist jetzt.
Erinnern Sie sich an die legendäre IK von Microsoft’s CEO Steve Ballmer? “I love this company!” lautet die schräge Botschaft.
Lassen Sie unter Berücksichtigung der nachfolgenden Tipps Ihre oder Ihren CEO zur oder zum wichtigsten Kommunikator:in werden.
Tipps für die IK mit dem oder der CEO:
Wählen Sie Formate, mit denen sich der oder die CEO wohl fühlt und experimentieren Sie mit neuen. Fähigkeiten, wie, sich gut in Videos präsentieren zu können, lernt man mit der Zeit und mit Übung. “Imperfect actions!”: Starten Sie und bleiben Sie authentisch. Alles weitere folgt.
Achten Sie auf die Kultur des Zielpublikums, vor allem bei der internationalen Unternehmenskommunikation. Wählen Sie die Ansprache und Formate so, dass sie zu dem Hierarchieverständnis der Personen passen.
Dies ist Ihre Chance, Themen zu kommunizieren, die für die Erreichung der Geschäftsziele wichtig sind. Setzen Sie hier den Fokus.
Mitarbeitende sollen sich außerdem gehört fühlen. Gehen Sie auf aktuelle Situationen im Unternehmen ein. Sie können ein Frage-Antwort-Format anbieten, bei dem zuvor Fragen gesammelt werden.
Geben Sie der Persönlichkeit der CEO-Person Raum. Empfänger:innen der internen Kommunikation lernen den oder die Sender:in kennen.
Formulieren Sie eine Strategie für die IK und ziehen Sie diese konsequent durch. Posten und kommunizieren Sie regelmäßig.
Schlussendlich soll die Kommunikation menschlich sein. Der oder die CEO kann auch gerne mal emotional werden. Vielleicht nicht ganz so stark wie Ballmer im obigen Video.
#2 Interne Kommunikation wird schneller und persönlicher.
Der nächste Trend der internen Unternehmenskommunikation nennt sich: Schnell und persönlich! Das kommt daher, dass immer mehr Mitarbeitende privat Social Media konsumieren. Wir gewöhnen uns an eine Welt, in der Inhalte an uns vorbei scrollen.
Wir verbringen nur wenige Sekunden mit einem Beitrag oder einem kurzen Video auf TikTok, Instagram, LinkedIn, Twitter und Co. Passen Sie sich an die Konsumgewohnheiten der Mitarbeitenden an.
Anstatt eine Neuigkeit in einem Beitrag auf der Intranet-Seite zu veröffentlichen, könnten Sie diese auch kreativer und ansprechender in einem kurzen Video verpacken. Auf Social Media gilt vor allem eines: Geschichten erzählen. Der Fachbegriff im Marketing heißt “Storytelling”. Informationen aus Geschichten bleiben im Gedächtnis und fesseln die Aufmerksamkeit der Zuschauer:innen.
Kurios: Lernen Sie aus Star Wars Geheimnisse des Storytellings. Hier mehr »
Verwenden Sie Beispiele aus dem Arbeitsalltag, seien Sie offen mit Fehlern und bleiben Sie menschlich. Die spannenden Geschichten schlummern meist direkt an der Oberfläche und müssen nur noch gefunden werden. Hier sehen Sie ein Beispiel für ein gelungenes Storytelling:
Auf den Social Media Plattformen finden Sie Inspiration. Das deutsche Start-up Snocks setzt auf TikTok für ihr Employer Branding und Recruiting.
Lassen Sie sich davon inspirieren, wie Unternehmen auf den Social Media Plattformen mit Content im Kurzformat kommunizieren. Das funktioniert nämlich nicht nur hervorragend mit Kund:innen sondern auch für die Mitarbeitenden.
Apropos Social Media, wie wäre es mit einer Challenge? Mitarbeitende können eigene Videos drehen und hochladen oder einreichen. Wenn Sie sich später in Botschaften der Führungsebene wiedersehen oder gemeinsam über lustige Kolleg:innen lachen können, wirkt die IK gleich viel persönlicher. Und das sollte Ihr Ziel sein. Denn persönlich berührt und macht Lust auf mehr. Die Aufmerksamkeit ist Ihnen sicher.
#3 Videos sind ein wichtiger Trend der IK!
Informationen aus einem Video können viel schneller aufgenommen werden als in Textform. Außerdem emotionalisieren Videos und sind so das perfekte Tool, um eine Beziehung zu den Mitarbeitenden aufzubauen.
In einem Video treffen Bild und Ton aufeinander. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Emotionen zu erwecken, Informationen mitzuteilen, die Mitarbeiter:innen-Bindung zu erhöhen, Vertrauen aufzubauen und Mitarbeitende zu motivieren.
Das Format kann Authentizität und Nähe so rüberbringen wie kein anderes. Es zählt daher zu den Trends der internen Kommunikation.
Wie wäre es mit einem Einblick in interne Prozesse und das eigene Unternehmen per Video? So sieht das bei Mynd im Vlogbuch aus!
Videos sind außerdem einer der IK-Trends, da Mitarbeitende vermehrt nach Video Content verlangen. Wie oben erwähnt, sind wir es gewohnt, auf Social Media und an anderen Stellen des Internets genau dieses Format zu konsumieren.
Und es funktioniert. Warum sollten wir also bei unserem Arbeitgeber darauf verzichten müssen? Video kommt bereits im E-Learning als der Top Trend an und jetzt auch in der internen Unternehmenskommunikation.
Geben Sie zum Beispiel Tipps für die Kommunikation untereinander per E-Mail, wie in diesem Video von Mynd.
Tipps für Videos in der internen Unternehmenskommunikation:
Eine halbstündige Videokonferenz kann schneller angefangen und beendet werden als eine Zusammenkunft im Meetingraum. Sie kann ortsunabhängig über mehrere Standorte hinweg und ohne Personenlimit (je nach Software) stattfinden.
Videos erhöhen die Klickrate in E-Mails um bis zu 65%. Wählen Sie ein ansprechendes Bild als Thumbnail. Bei Klick auf das Bild öffnet sich der Link zum Video.
Gestalten Sie einen Kanal mit Videos für die interne Kommunikation und lassen Sie die Mitarbeitenden in den Kommentaren zu Wort kommen.
Setzen Sie auf videobasiertes Lernen, um Wissen zu vermitteln und Ihre Mitarbeiter:innen in wichtigen Themen zu unterrichten. Das kann in einem Erklärvideo geschehen oder in einer Reihe kurzer Videos zusammengefasst in einer Wiedergabeliste.
Nutzen Sie Screencasts, den Mitschnitt des Bildschirms, um beispielsweise neue Prozesse oder die Einführung eines neuen Unternehmenstools zu zeigen.
Versenden Sie Ansprachen und Botschaften per Video und verleihen Sie ihnen dadurch die persönliche Note.
Weitere Tipps zur erfolgreichen internen Kommunikation mit Video lesen Sie hier »
#4 Interne Informationen so snackable wie möglich.
Als nächstes geht es um den Arbeitsalltag der Mitarbeiter:innen. Wie sieht dieser aus und wie kompatibel ist Ihre geplante IK damit?
Ihre interne Unternehmenskommunikation sollte nämlich so kompatibel wie möglich sein. Sorgen Sie dafür, dass sich diese in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden gliedern kann. Das machen Sie zum Beispiel, indem sie den Informationskonsum mobil ermöglichen.
Setzen Sie eine App ein, die ausschließlich für die IK verwendet wird. Hier erhalten Mitarbeitende Push-Nachrichten auf das Handy und werden per Videos, Texten und Bildern informiert. Wenn es keine App wird, gestalten Sie Ihr Intranet, Ihre E-Mails und alle anderen Formate der IK so, dass sie auch auf dem Smartphone konsumiert werden können.
Neben der Mobilitäts-Möglichkeit sollte Information leicht und schnell konsumierbar sein. So können Mitarbeitende die Inhalte in kurzen Pausen zu jeder Zeit unterbringen.
#5 Sorgen Sie für einen Kommunikations-Freeze.
Egal, wie snackable, Sie sollten eines beachten: Überfordern Sie die Mitarbeiter:innen nicht. Legen Sie einen Kommunikations-Freeze ein. Eine Kommunikationspause tut der Seele gut und bewahrt alle Beteiligten vor dem Burnout.
Eine Pause lässt außerdem Zeit, Dinge zu verdauen und mit Spannung auf die nächsten witzigen Videos zu warten.
Die digitalen Pausen für das Wohlbefinden können außerdem konzernweit beschlossen werden. Denkbar wären fixe Zeiten, in denen E-Mails und Messenger nicht gecheckt und keine Nachrichten an Kolleg:innen versendet werden dürfen. Das Stresslevel sinkt und man kann sich voll und ganz auf die eigenen Aufgaben konzentrieren.
#6 Die interne Kommunikation als ROI sehen.
Die bisher vorgestellten Trends setzen Budgets und Verantwortliche für die interne Kommunikation voraus. Ein Trend wird daher sein, dass erfolgreiche IK messbar sein muss. Es muss in Zahlen gerechtfertigt werden können, was die letzte Video-Kampagne gebracht hat, warum ein:e IK-Manager:in eingestellt wurde oder warum ein Tool zur IK bezahlt wird.
Ein Beispiel: Aufträge werden im System falsch abgelegt und müssen händisch später bearbeitet werden, womit vier Mitarbeitende pro Woche je fünf Arbeitsstunden verbringen. Der durchschnittliche Stundenlohn in Deutschland liegt bei 37,-€. In einem Jahr kostet die Fehlinformation das Unternehmen rund 38.585,-€. Eine Kampagne der IK könnte den Sachverhalt klären und Kolleg:innen die richtige Ablage der Aufträge beibringen.
Finden Sie Szenarien, die messbar sind und dokumentieren Sie die Kennzahlen entsprechend.
#7 Wer sind Ihre internen Influencer:innen?
Als letztes geht es um die internen Influencer:innen in Ihrem Unternehmen. Wenn Sie jetzt sagen, die gibt es bei uns nicht, stimmt das nicht so ganz.
Influencer:innen sind Personen, die beispielsweise:
Starken Zuspruch genießen.
Viele Kontakte im Unternehmen haben.
Das Gesicht einer Gruppe sind.
Ein Ziel verfolgen und Forderungen an das Unternehmen stellen (z.B. Diversity).
Für ihr Thema brennen und Expert:in sind.
Diese Personen finden ihr Outlet (informell), Sie könnten ihnen aber auch eins geben. So sind Sie über die Kommunikation informiert und behalten sie im Blick. Sie können außerdem mit der Person zusammenarbeiten und gemeinsam Themen voranbringen.
Im Mynd Live Special: Ein neuer Trend in der Unternehmenskommunikation – die Personal Brand der eigenen Mitarbeiter:innen nutzen, um die Marke des Unternehmens zu stärken.
Das Video oben bespricht, wie Mitarbeiter:innen Teil der Unternehmenskommunikation sind und sein können. Der Prozess beginnt mit einer Beziehung zu der Person. Hören Sie zu und versuchen Sie die Beweggründe und Motivation zu verstehen. Sind es Themen, die für das Unternehmen wichtig sind, bieten Sie der Person eine eigene Plattform an.
Zur Einbindung der Influencer:innen in die IK gibt es nicht die EINE Strategie. Stattdessen lassen Sie die Person einfach mal machen und starten gemeinsame Projekte. Beobachten Sie, wie die Zusammenarbeit funktioniert und wie die Kolleg:innen auf die Influencer:innen reagieren. Konnten Sie Ihre interne Kommunikation verbessern?
Fazit: Erfolgreiche interne Kommunikation für Ihr Unternehmen.
Die interne Kommunikation kann vielseitig gestaltet werden und unterschiedliche Ziele verfolgen. Beziehen Sie Mitarbeitende und den oder die CEO ein, um das Beste aus Ihrer Strategie herauszuholen. Profitieren Sie von dem Format Video, legen Sie Pausen ein und werden Sie persönlich.
Zusammen mit den neuesten Trends sind Sie bestens gerüstet für die interne Unternehmenskommunikation. Doch noch Fragen? Dann melden Sie sich gerne bei uns.