Intelligenter, transparenter, besser: 2024 machen E-Learnings einen großen Sprung nach vorn. Diese Entwicklung dürfte maßgeblich durch Künstliche Intelligenz und weitere digitale Technologien vorangetrieben werden. Dank unserer Trendprognose für das neue Jahr halten auch Ihre E-Learnings mit.
Die Trends im E-Learning für das Jahr 2024 sind vielfältig und werden stark von technologischen Fortschritten geprägt. Doch auch in der Art, wie wir lernen, gibt es neue Einsichten. Hier sind die wichtigsten Trends, die Sie bei E-Learnings für Ihr Unternehmen im neuen Jahr berücksichtigen sollten:
KI verändert unseren Alltag, und E-Learning bildet keine Ausnahme: ParadisoLMS erklären im Video „Top E-Learning Trends for 2024 | Artificial Intelligence |“ die Rolle von Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien im E-Learning 2024.
Hier sind die wichtigsten Trends, die Sie bei E-Learnings für Ihr Unternehmen im neuen Jahr berücksichtigen sollten:
#1 Künstliche Intelligenz (KI) verändert, wie wir E-Learnings denken.
Künstliche Intelligenz war bereits 2023 in aller Munde, wird jedoch 2024 immer mehr in den Lernprozess integriert, um personalisierte Lernerfahrungen zu ermöglichen und Lerninhalte effizienter zu gestalten. Gerade bei der Erstellung von Inhalten für die Lerneinheiten kann Artificial Intelligence helfen: Von Texten über Bilder bis hin zu Audiodateien, Videos und weiteren Inspirationen macht AI Ihre E-Learnings in diesem Jahr zum technologischen Überflieger.
Auf folgende Arten können Sie KI dazu nutzen:
Content-Erstellung: KI-Tools werden verwendet, um Texte, Bilder, Videos und Audioformate für E-Learning-Inhalte zu erstellen. Dies ermöglicht eine schnellere und einfachere Erstellung von Lernmaterialien, von der nicht nur Lernende profitieren: Bei den Erstellenden werden durch die technische Unterstützung zusätzliche Ressourcen frei, die Planung und Umsetzung neuer Learnings nimmt weniger Zeit in Anspruch. So erhöht sich langfristig gar der Return On Investment (ROI) Ihrer E-Learning-Maßnahmen.
Adaptive Lernpfade: Künstliche Intelligenz kann genutzt werden, um adaptive Lernpfade zu generieren, die sich an die Bedürfnisse und das Tempo der Lernenden anpassen.
Chatbots und virtuelle Assistenten: AI-gesteuerte Chatbots werden eingesetzt, um Lernende bei Fragen und Problemen zu unterstützen und ein interaktives Lernerlebnis zu bieten. Menschliche Autor:innen und Begleitung spielen dennoch weiterhin eine große Rolle.
Lernanalyse und Personalisierung: KI kann verwendet werden, um Lernfortschritte zu analysieren und personalisierte Rückmeldungen sowie Empfehlungen für weitere Lerninhalte zu geben. Dabei muss sie nicht die menschliche Komponente ersetzen, kann aber unterstützen, unabhängige und vorurteilsfreie Daten zu absolvierten Lerneinheiten zu liefern.
Übersetzungen und Untertitelgenerierung: KI-Tools unterstützen bei der Übersetzung von Inhalten und der Generierung von Untertiteln, um Lernmaterialien für verschiedene Zielgruppen zugänglich zu machen. Das kann nicht nur für globale Unternehmen mit Mitarbeitenden in verschiedenen Ländern sinnvoll sein; für Messen, Produktlaunches oder Onboardings können Kolleg:innen so in relevantem Business-Englisch und anderen Sprachen geschult werden.
Diese Anwendungen von Künstlichen Intelligenzen tragen dazu bei, E-Learnings effizienter, interaktiver und individueller zu gestalten, was zu einer verbesserten Lernerfahrung beiträgt. Außerdem darf 2024 mit weiterem Fortschritt in puncto AI gerechnet werden, sodass sich die Möglichkeiten für digitales Lernen stets weiterentwickeln.
Exponentielle Verbesserung und „denkende“ KIs: AI Explained demonstriert hier eindrücklich, wie sich Artificial Intelligence im kommenden Jahr entwickeln wird, und wie datengetriebenes Lernen dadurch beeinflusst wird. Viel Spaß bei „4 Reasons AI in 2024 is On An Exponential: Data, Mamba, and More“!
#2 Microlearning: 2024 lernen wir in kleinen Einheiten.
Dieser Ansatz zielt darauf ab, effiziente, kompakte Bildungseinheiten zu liefern, ohne dass die Lernenden lange Stunden für das Training oder die Erfahrung aufwenden müssen. Das ist nicht etwa ein „Micro-Trend“: Es wird erwartet, dass der Microlearning-Markt bis 2030 auf 57,14 Milliarden US-Dollar anwächst.
Das liegt daran, dass es sich an die kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspannen der Menschen anpasst und eine effiziente, kompakte Bildungseinheit bieten kann. Es ermöglicht den Lernenden, Informationen in kurzen Sequenzen aufzunehmen, was die Motivation und die Behaltensleistung verbessert. Diese Lernmethode passt gut zur schnellen Lebensweise der modernen Gesellschaft und ermöglicht es den Einzelnen, Informationen genau dann abzurufen, wenn sie am meisten benötigt werden. So lassen sich E-Learnings perfekt auf die sich stetig ändernde Weltwirtschaftslage oder politische Ereignisse anpassen, die Einfluss auf Lagerbestände, Lieferketten und rechtliche Themen haben können.
Bite-sized: Mundgerechte Lerneinheiten können Mitarbeitende auch in der Kaffee- oder Donutpause erledigen. (Foto: Nathan Dumlao via Unsplash)
Tendenziell wird Microlearning in verschiedenen Trainingskontexten eingesetzt werden, von der Vermittlung spezifischer Fähigkeiten wie beim Compliance-Training bis hin zur Einarbeitung, die auf die Unternehmenskultur ausgerichtet ist. Auch hier spielt das Thema KI eine stärkere Rolle als noch zuvor, da KI-Algorithmen in der Lage sind, Lernpräferenzen, vergangene Leistungen und Feedback der Lernenden zu analysieren, um maßgeschneiderte Lernpfade und Inhalte zu erstellen. Besonders KI-gestützte Microlearning-Plattformen dürften daher von großem Interesse sein.
#3 Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR): E-Learnings eröffnen uns 2024 neue Dimensionen.
AR und VR werden immer häufiger in E-Learning-Anwendungen eingesetzt werden, um immersive und interaktive Lernerfahrungen zu ermöglichen. E-Learnings werden so dahingehend transformiert, dass Lernende historische Ereignisse erkunden, virtuelle Wissenschaftsexperimente durchführen und sich auf bisher undenkbare Weise mit Themen auseinandersetzen können.
AR und VR können das Lernen fesselnder gestalten und ermöglichen es den Menschen, in eine virtuelle Umgebung einzutauchen, die reale Szenarien nachbildet und erfahrungsbasiertes Lernen ermöglicht. Darüber hinaus können AR und VR die Lücke zwischen Theorie und Praxis überbrücken, indem sie es den Lernenden erlaubt, ihr Wissen in einem praktischen Kontext anzuwenden. Das spielt gerade in Unternehmen eine Rolle, die remote Arbeitsplätze anbieten oder sehr theoretisch arbeiten. Immerhin haben Studien gezeigt, dass VR-Trainees Wissen viermal schneller aufnehmen als Lernende im Klassenzimmer oder Büro.
Als „technologisches Wunder“ bezeichnet Mezla Insider im Video „Future with eLearning: 5 Educational Technology Trends in 2023 - 2024 🌐📚“ die Integration von Augmented bzw. Virtual Reality in Lerneinheiten. Auch im Schulkontext dürfte diese Technologie 2024 stärker in Erscheinung treten.
Praktische Anwendungen von AR und VR im E-Learning könnten fortschrittliche Online-Trainingssimulationen, innovative Lernanalysen, E-Learning-Bewertungen mit visuellem Feedback, immersive Gamification-Erfahrungen und die Entwicklung von maßgeschneiderten Lernpfaden umfassen, die auf Entscheidungsfindungsfähigkeiten abzielen. Dabei sollten Unternehmen jedoch beachten, dass die Implementierung von AR und VR im E-Learning auch Herausforderungen mit sich bringt, wie die Anschaffung spezieller Hardware und die Anpassung der Lerninhalte an die neue immersive Umgebung.
#4 Gamification: Verhaltenspsychologie macht E-Learnings 2024 stark.
Wie sich 2023 bereits ankündigte, wird Gamification auch im Jahr 2024 ein wichtiger Trend im E-Learning sein. Gamifizierte Lernpfade, die Elemente wie Punkte, Abzeichen, Bestenlisten und interaktive Herausforderungen einbeziehen, werden ein Gefühl von Aufregung und Wettbewerb in E-Learnings bringen. Gamification kann aber auch verwendet werden, um reale Szenarien zu simulieren. Das ermöglicht es den Lernenden, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in einem praktischen Kontext anzuwenden – hier schließt sich der Kreis hin zu Augmented und Virtual Reality.
Gamification in Trainings und E-Learning-Einheiten: Irina von The L&D Academy zeigt im Film „How to Gamify your Training“, wie Punktesysteme und spielerisches Lernen in digitalen Lerneinheiten aussehen können.
Organisationen können gamifiziertes Lernen auch mit KI-Tools ermöglichen, um das Engagement zu verbessern und die aktive Teilnahme zu fördern. Gamifizierte Bewertungen und die Integration von Gamification in Lernmanagementsysteme (LMS) werden dabei zunehmend genutzt werden, um das Lernen zu verbessern und zu personalisieren.
Zukünftige gamifizierte Inhalte werden diese Leistungen jedoch nicht nur innerhalb des Kurses anerkennen, sondern auch in einen breiteren Kontext übertragen. Dies könnte durch die Verknüpfung mit digitalen Abzeichen und Portfolios geschehen, die die Lernreise gegenüber der Geschäftsführung und Kolleg:innen zur Schau stellen oder online gepostet werden können. Damit kommen wir zu …
#5 Soziales und kollaboratives Lernen: E-Learnings vernetzen.
Dieser Trend betont die Bedeutung von Interaktion und Zusammenarbeit im Lernprozess. Soziale in kollaborative Komponenten ermöglichen den Lernenden, voneinander zu lernen und gemeinsam Probleme zu lösen, was zu verbesserten Lernergebnissen führt.
Soziales Lernen wird durch informelle Wege definiert, auf denen wir von unseren Kolleg:innen lernen, insbesondere durch soziale Technologien wie Blogs, Wikis, Diskussionsforen und Videos. Unternehmen, die diese Lernart einsetzen, fördern Konversation und Zusammenarbeit zwischen Menschen in der gesamten Organisation.
Kollaboratives Lernen hingegen ist ein pädagogischer Ansatz, bei dem Gruppen eingesetzt werden, um das Lernen durch die Zusammenarbeit zu verbessern. Digitale Technologien können das kollaborative Lernen unterstützen, indem sie Mitarbeitenden ermöglichen, von überall an den Lerneinheiten teilzunehmen und sich über gemeinsame Plattformen auszutauschen.
Gemeinsam auch im E-Learning stark: Ob dezentral, also über mobile Einheiten gelöst, oder gemeinsam in der Gruppe, die soziale Komponente beim Lernen können Unternehmen auch für Ihre E-Learnings nutzen. (Foto: Brooke Cagle via Unsplash)
Die Integration in E-Learning-Plattformen ermöglicht personalisierte Lernpfade, die auf den individuellen Zielen und dem Fortschritt der Lernenden basieren. Darüber hinaus können Echtzeit-Kollaborationstools wie Google Docs und soziale Netzwerke wie Facebook den gemeinschaftlichen Schreibprozess unterstützen und den Diskurs innerhalb von Lerngruppen fördern.
#6 Blockchain und Metaverse: Digitale Technologien für E-Learnings.
Diese Technologien erweitern den kreativen Spielraum bei der Erstellung von Lernangeboten und könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen. Zahlreiche namhafte Marken haben das Metaverse bereits für sich entdeckt, und wer zu den Pionieren der Technologie zählt, dürfte sich langfristig als zukunftsfähiges Unternehmen positionieren können.
Das Metaverse bietet nicht nur eine digitale Spielwiese, sondern auch eine immersive Lernumgebung. Hier könnten Lernende an einem digitalen Curriculum teilnehmen, das von Dozent:innen online durch Video- oder Audiomedien geleitet wird. So können sie unabhängig von ihrem physischen Standort miteinander interagieren und zusammenarbeiten. Dies ermöglicht eine globale Zusammenarbeit an Projekten, Diskussionen und anderen Bildungsaktivitäten, die den Lernenden helfen, ihre Fähigkeiten zu üben und Wissen in einer sicheren und kontrollierten virtuellen Umgebung anzuwenden.
Über die Bedeutung von Blockchain-Technologie im Jahr 2024 und darüber hinaus informiert im Video mit dem Titel „Top 10 Technologies To Learn In 2024 | Trending Technologies In 2024 | Simplilearn“ der Kanal Simplilearn.
Das Metaverse treibt das E-Learning voran, indem es eine Plattform für jene immersiven, interaktiven und personalisierten Lernerfahrungen bietet, die 2024 E-Learnings dominieren werden. Blockchain-Technologie bietet dabei eine sichere und transparente Möglichkeit, Bildungsdaten zu speichern und zu verwalten. Eine der wichtigsten Anwendungen von Blockchain im E-Learning ist die Erstellung sicherer digitaler Zertifikate. Smart Contracts können verwendet werden, um Peer-to-Peer-Lernen und Zusammenarbeit zu fördern. Sie können so programmiert werden, dass sie Lernende für Beiträge zu Online-Diskussionen oder für Feedback zu den Arbeiten ihrer Kolleg:innen belohnen.
Sowohl die Integration von Blockchain als auch die des Metaverse in E-Learning-Einheiten erfordert jedoch technische Kompetenz, eine robuste Infrastruktur und das Aufwenden von erheblichen Ressourcen. Das könnte sich in den kommenden Jahren durch die Weiterentwicklung von KI & Co. verändern.
#7 Mobiles Lernen: Der E-Learning-Trend, der keiner mehr sein sollte.
Digitalisierung und Netzausbau – gerade in Deutschland immer wieder Thema. Fest steht jedoch: Will ein Unternehmen seine E-Learnings effektiv und zeitgemäß gestalten, muss es auf digitale Technologien setzen und damit eben auch mobile Optionen zur Verfügung stellen, um die Mitarbeitenden überall abzuholen. Das trägt zu flexiblem und bequemem Lernen bei, da die Lernenden ihre Lernzeiten an ihren Tagesablauf und Lebensstil anpassen können.
Die Integration von mobilem Lernen in E-Learning umfasst die Bereitstellung von lernfreundlichen Inhalten, die auf die Bildschirmgröße und die Interaktionsmöglichkeiten mobiler Geräte zugeschnitten sind. Darüber hinaus ermöglicht mobiles Lernen die Nutzung von Microlearning, bei dem mundgerechte, überschaubare Lerneinheiten bereitgestellt werden. Sie können schnell und einfach bearbeitet werden, um den modernen Lernpräferenzen gerecht zu werden.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen E-Learning und mobilem Lernen? Der Kanal eLearning Partners™ klärt im Clip “eLearning vs. Mobile Learning (3 minute comparison) “ auf.
Mit Lösungen für mobile Endgeräte integrieren Arbeitgeber die Welt außerhalb des Schreibtischs in ihre digitalen E-Learnings. Lernende können jederzeit und überall auf Lerninhalte zugreifen, unabhängig von ihrem Standort. Dies ermöglicht eine flexible Gestaltung des Lernprozesses, der nun an individuelle Zeitpläne und Lerntempi angepasst werden kann. Da viele Menschen bereits über mobile Geräte verfügen, entfallen die Kosten für spezielle Hardware. Zudem können durch mobiles Lernen Reise- und Unterbringungskosten eingespart werden.
#8 Datenanalyse für Lerninformationen: Big Data beeinflusst 2024 auch E-Learnings.
Die Nutzung von Datenanalyse zur Verbesserung der Lernerfahrung und zur Bereitstellung von Einblicken in den Lernprozess wird immer wichtiger. Ob es KI-basiert oder über eine persönliche Auswertung geschieht: Wer seine E-Learnings nicht auswertet, verpasst eine große Chance.
Nicht nur die Lerneinheiten selbst, sondern auch das Design des E-Learnings kann durch Datenanalysen besser werden. Das weiß auch Devlin Peck, der im Rahmen des Videos “Data Driven eLearning Design with xAPI - Live Event” anhand von xAPI den Prozess erklärt.
Die Datenanalyse von Lerninformationen erlaubt eine kontinuierliche Verbesserung von Lerninhalten und -methoden, da sie Einblicke in den Lernfortschritt und die Wirksamkeit von Bildungsmaterialien liefert. Dies wird langfristig nicht nur die Qualität Ihrer E-Learning-Inhalte steigern, sondern auch die Bedürfnisse der Lernenden besser erfüllen.
Fazit: Die E-Learning-Mischung macht’s.
E-Learnings machen 2024 einen großen Sprung nach vorn und fördern nicht nur die Verinnerlichung des Gelernten, sondern sorgen für Unternehmensidentifikation, Spaß bei der Arbeit und nebenher auch für das Auseinandersetzen mit neuen Technologien. Was 2024 ein erfolgreiches E-Learning ausmachen wird, ist die Kombination der oben genannten Disziplinen, wie etwa Lerneinheiten mit Gamification-Aspekten, die KI-gestützt arbeiten oder im Nachgang noch als Microlearning-Happen zur Auffrischung bereitstehen.
Wollen auch Sie zeitgemäße und effektive E-Learnings in Ihrem Unternehmen umsetzen?