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E-Learning | 11 Minuten Lesezeit

Assignments und Abschlusstests im E-Learning: So geht's erfolgreich!

Liesa

Autor Liesa Wieruch

10. November 2022

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr E-Learning erfolgreich ist und Teilnehmer:innen richtig lernen? Mit Aufgaben und Tests! Erfahren Sie mehr über geeignete Fragetypen und den gezielten Einsatz von Medien.

Das Ziel eines E-Learnings ist: Lernen! Für den Lernerfolg muss das Wissen dabei von Zeit zu Zeit abgefragt werden. So bleiben Inhalte nicht nur im Kurzzeitgedächtnis haften, sondern gehen in das Langzeitgedächtnis über.


Wählen Sie die passenden Aufgabentypen für Ihr E-Learning. Das E-Learning Showreel von Mynd gibt Ihnen einen Einblick in die Welt des digitalen Lernens.

Eine Methode, die sich bewiesen hat, ist die Erstellung von Übungsaufgaben nach jedem abgeschlossenen E-Learning-Modul. Sie erstellen einen Block, den es zu lernen gilt, anschließend folgt der Test. Am Ende des E-Learning-Kurses steht eine Abschlussprüfung.

Da E-Learning teils in Kombination mit Präsenzveranstaltungen als Blended Learning verwendet wird, sollten Sie sich als erstes die Frage stellen, wie die Übung stattfinden soll:

Tests per E-Learning vs. in Person.

Der Vorteil von digitalen Tests ist, dass sie zu jeder Zeit und an jedem Ort absolviert werden können (sofern nicht anders vorgegeben). Das erleichtert die Teilnahme. User:innen können wählen, wann sie bereit für den Test sind und Zeit im Arbeitsalltag haben.

Eine Test-Deadline bestimmt, bis wann die Aufgabe erledigt sein muss. Alles andere bestimmen die Teilnehmer:innen. Sie können außerdem automatisch per E-Mail an das E-Learning erinnert werden.

E-Learning vs. Präsenzschulung – kennen Sie die Unterschiede? »

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Anzahl der Teilnehmer:innen oft nicht eingeschränkt ist. So können Sie den Test oder die Übungsaufgabe von vielen Mitarbeiter:innen gleichzeitig bearbeiten lassen.

Ein Nachteil wäre die Überprüfung, ob jemand während des Tests schummelt. Handelt es sich um eine Prüfung, bei der keine Nachschlagewerke erlaubt sind, muss in Person kontrolliert werden.

Teilnehmer:innen füllen die Prüfung entweder auf Papier oder auf für das E-Learning dedizierten Rechnern aus. Je nachdem, um welche Art von Test es sich handelt, müsste also auf eine Präsenzveranstaltung zurückgegriffen werden.

Bleiben Sie auch in diesem Fall bei einer digitalen Abfrage, können Sie die Ergebnisse später leichter auswerten. Gerade bei den im Folgenden vorgestellten vier Aufgabentypen erhalten Teilnehmer:innen sofort Feedback. Und dies ist für den Lernprozess wichtig! Nur wer weiß, was er oder sie genau falsch beantwortet hat, kann es im nächsten Test besser machen.

Die verschiedenen Aufgabentypen im Überblick.

Der Lernerfolg im E-Learning lässt sich, egal ob über ein Assignment oder einen Abschlusstest, mit verschiedenen Aufgabentypen überprüfen. Je nach Lerntyp der Teilnehmer:innen kann es von Vorteil sein, verschiedene Formate zu mixen.

Es sollte außerdem beachtet werden, dass manche Aufgabentypen leichter zu implementieren sind als andere oder besser zu Inhalten und Themen passen.

Single- oder Multiple-Choice-Aufgabe.

Beginnen wir mit der Single- oder Multiple-Choice-Aufgabe. Bei der Single-Variante ist nur eine Antwort auf eine Frage die richtige. Diese muss die teilnehmende Person anklicken oder anderweitig markieren. Die Multiple-Choice-Aufgabe kann in dem E-Learning jedoch eine bis mehrere Antworten auf eine Frage besitzen.

Beide Arten dieses Aufgabentyps sind leicht zu implementieren, einfach für die Teilnehmer:innen zu beantworten und eignen sich für eine automatische Korrektur. Das E-Learning-Programm kann die Antworten in Echtzeit auswerten und, falls gewünscht, sofort Feedback anbieten!

Die Antwortmöglichkeiten müssen außerdem nicht nur aus Text bestehen. Wer verschiedene Sinne ansprechen möchte, setzt Bilder, Videos und mehr ein. Die E-Learning-User:innen müssen so das Gelernte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und verarbeiten.


Hier sehen Sie Multiple-Choice-Aufgaben in Aktion! Ellii gibt die wichtigsten Infos.

In dem Video werden Sie durch einen Test mit Multiple-Choice-Aufgaben geführt. Sind sich Lernende nicht sicher, welche Antwort richtig ist, können Sie das Referenzmaterial per Klick erneut aufrufen.

Bevor sie den Test abschicken, können sie die Antworten noch einmal durchgehen und eventuell anpassen. Ist der Test abgeschickt, erscheint automatisch das Ergebnis. In diesem Fall die Anzahl der richtigen Antworten auf die Fragen.

Was genau falsch und richtig war, ist für die Teilnehmer:innen jetzt einsehbar. Im Anschluss kann die Aufgabe erneut absolviert werden.

Zuordnungsaufgabe aka Drag-and-Drop-Aufgabe.

Bei der Zuordnungsaufgabe im E-Learning müssen Teilnehmer:innen die Antwortmöglichkeiten an die richtige Stelle ziehen. Beispielsweise können auf der rechten Seite des Bildschirms Kategorien stehen. Auf der linken die zuzuordnenden Begriffe.

Oft sind die Templates für diese Aufgabenart so eingerichtet, dass Antworten benutzerfreundlich zu verschieben sind. Das heißt, sobald sie in der Nähe einer möglichen Stelle sind, rasten sie ein. Feinstmotorik ist nicht nötig.

Außerdem haben Aufgabenersteller die Möglichkeit, Toleranz-Gebiete einzurichten. Kann eine Frage auf verschiedene Art und Weise richtig beantwortet sein, berücksichtigen Sie dies mit der Drag-and-Drop-Aufgabe.


Hier sehen Sie eine Zuordnungsaufgabe. Das ist das E-Learning von Adobe Digital Learning.

Die Antwortmöglichkeiten können Text, Grafiken oder sogar GIFs und Sticker sein – alle Arten von Symbolen sind im E-Learning erlaubt. Auch verschiedenen Lernvideos können per Drag-and-Drop passende Begriffe zugeordnet werden.

In dem Video oberhalb wird der Aufgabentyp verwendet, um eine Situation zu simulieren. Es geht um das Recyceln von Müll und was in welche Tonne gehört. So wird die Zuordnungsaufgabe mal eben zum einfach umgesetzten Lernspiel.

Reihenfolge- oder Sortieraufgabe.

Ein logisches Denken und Sortieren von Antworten ist ebenfalls bei dieser Art von Übungsaufgaben oder Tests gefragt – es geht um die Sortieraufgaben!

Lassen Sie die Teilnehmer Begriffe, Grafiken oder Videos in die richtige Reihenfolge bringen. Das geschieht per:

  • Drag-and-Drop.

  • Eintragen von Positionsziffern.

  • Verschieben über Hoch-und-Runterpfeile.

Wofür eignen sich Sortieraufgaben? Sie sind perfekt für zeitliche Abläufe, dem Nachstellen von Prozessen und der Ordnung nach einem bestimmten Kriterium wie der Wichtigkeit oder Größe.


So könnte Ihre Sortieraufgabe mit Tutory aufgebaut sein. Christian Schett zeigt den Prozess – Schritt für Schritt.

In der im Video gezeigten Aufgabe, müssen E-Learning-Teilnehmer:innen die korrekte Reihenfolge per Positionsziffern angeben.

Lückentext-Aufgabe.

Kommen wir zu der letzten der vier Aufgabentypen im E-Learning, dem Lückentext! User:innen müssen für einen Test entweder:

  • Die korrekte Zahl anhand von vorgegebenen Antworten eintragen.

  • Antworten per Drag-and-Drop in die Lücke ziehen.

  • Aus einem an der Lücke platzierten Drop-Down-Menü wählen.

  • Eine Antwort selber schreiben.

In diesem Video sehen Sie, wie Sie eine solche Aufgabe mit dem Lernmanagement-System ILIAS erstellen.


So setzen Sie Lückentext-Aufgaben in Ihrem E-Learning ein. Füllen Sie mit diesem Test wichtige Wissenslücken! (Quelle: E-Learning Universität Leipzig)

Besonders die Option, Antworten als Teilnehmer:in selber schreiben zu müssen, ist eine gelungene Abwechslung zu anderen Lernaufgabe-Typen. Hier müssen Sie nur aufpassen, dass keine Frustration entsteht.

Stellen Sie eine Toleranz bei den Antwortmöglichkeiten ein! Zum Beispiel, wie viele Zeichen in dem Wort falsch sein dürfen und ob Groß- und Kleinschreibung wichtig ist.

Um das E-Learning so lernfreundlich und motivierend wie möglich zu gestalten, sollten Sie die vier verschiedene Aufgabentypen in dem Test oder der Übung kombinieren. Jede:r Teilnehmer:in wird ihre oder seine Präferenz haben.

Diese können Sie, falls von Interesse, auch vorab mit einer Umfrage bestimmen. Finden Sie heraus, wie Ihre Zielgruppe lernen möchte!

Als nächstes gilt es, einen idealen Einsatz von Medien zu planen:

Unterschiedliche Medien für Tests im E-Learning.

Der Abschlusstest des E-Learnings oder des Assignments sollte auf keinen Fall einschläfernd wirken. Schließlich möchten Sie die bestmögliche Lernumgebung für Benutzer:innen kreieren. Dazu gehört der Einsatz unterschiedlicher Medien.

Assignments und Abschlusstest im E-Learning mit Grafiken.

Mit einer Grafik oder einem Bild lockern Sie die Aufgabe auf. Das Bild symbolisiert einen Teil der Frage. Es kann als Lernhilfe fungieren: Wenn die E-Learning-Teilnehmer:innen das Abgebildete sehen, erinnern sie sich eventuell leichter an die richtige Antwort.

Grafiken können außerdem die komplette Aufgabe ausmachen, wie oben mit der Zuordnungsaufgabe dargestellt. Dort wurden Bilder von Müll den entsprechenden Tonnen zugeordnet.

Ein andere Möglichkeit ist ein Suchbild.


Hier sehen Sie 7 typische Suchbilder – unterhaltsam und interaktiv von Made My Day aufbereitet.

In einem Suchbild müssen typischerweise Aspekte gefunden werden, die nicht zum Rest des Bildes passen. Auf der anderen Seite gilt es, bestimmte Gegenstände in dem Bild zu finden. Je nach Lernziel können Sie Ihre Mitarbeitenden anders motivieren.

Zu einer Grafik können Sie zudem die Frage stellen, was diese abbildet, zu welchem Prozess sie gehört oder sie lassen Personen bestimmte Bereiche beschriften. Stellen Sie sich einen Oberkörper eines Menschen vor, bei dem Knochen und Muskeln richtig benannt werden sollen. Ein Bild ist in diesem Fall perfekt für den E-Learning-Test geeignet.

Audiodateien in E-Learning-Tests oder -Übungsaufgaben.

Neben Bildern ist ein wichtiger Medientyp Audio. Wenn es darum geht, Sprachen zu lernen, ist das Hörverständnis besonders wichtig! Aber auch für andere Themen lohnt es sich, den auditiven Sinn anzusprechen.

Lassen Sie die E-Learning-Teilnehmer:innen eine Audiospur anhören. Anschließend folgt einer der oben vorgestellten vier Aufgabentypen. Die User:innen sollen etwas zu dem gerade Gehörten beantworten.

Andersherum können auch die Antworten Audiodateien sein! In dieser Konstellation am besten kurze Begriffe, die sich schnell mehrmals anhören lassen. Eventuell stellen Sie diese sogar begleitet von Text dar.


Hören Sie in eine E-Learning-Aufgabe zum Englischlernen herein. Wie viele Fragen können Sie beantworten? (Quelle: Burhan Peynirci)

Die Audiospuren versetzen Teilnehmer:innen sofort in eine andere Situation. Sollen diese einen Arbeitsablauf für das Day-to-Day-Business lernen, können sie sich diesen über die Geräusche und Stimmen besser vorstellen.

Befinden sie sich nach Abschluss des E-Learnings in einer ähnlichen Situation, können Teilnehmer:innen das Gelernte leichter assoziieren und abrufen.

Videos in der E-Learning-Lernkontrolle.

Dieses Prinzip können Sie zudem beim Lernen mit Video berücksichtigen! Hier stehen Ihnen gleich zwei Kanäle zur Verfügung: Auditiv und visuell.

Lernvideos sind der Trend Nummer eins im E-Learning in Deutschland. Der Einsatz muss keinesfalls bei der Vermittlung des Stoffes stoppen. Stattdessen können Sie Ihren Abschlusstest und Assignments ebenfalls lernfreundlicher gestalten.


XLPro E-Learning zeigt, wie ein Video Ihren Test oder Ihre Aufgabe erklären kann. Setzen Sie auch hier auf Bewegbildinhalte.

Leiten Sie zum Beispiel die Frage mit einem Video ein. Dieses kann die folgende Aufgabe so erklären, dass sofort klar ist, was der User oder die Userin zu tun hat. Sie erleichtern die Bedienung des Tests und können komplexere Fragestellungen erläutern.

Eine andere Option ist, die Nutzer:innen Fragen zu dem Inhalt eines Videos beantworten zu lassen. Sie zeigen einen Ausschnitt aus einer Situation des Arbeitsalltags oder stellen einen Prozess aus einer Software vor, den es zu lernen gilt. Das Format Video hilft Ihnen, viel Inhalt in kurzer Zeit abzubilden.


Wie wäre es mit Fragen zu einem Lernvideo in Ihrer Abschlussprüfung? Mynd zeigt, wie man Situationen anschaulich darstellt.

Das Lernvideo zeigt, warum interkulturelles Bewusstsein wichtig ist. Anschließend können Fragen zu dem gerade Gesehenem und Gehörtem folgen.

So geben Sie den User:innen die Chance, während der Übungsaufgabe Zusammenhänge zu verstehen und Information zu erhalten. Die Interaktion mit dem E-Learning beschleunigt den Lernprozess der Teilnehmer:innen.

Doch was ist generell wichtig, wenn Sie Assignments und Abschlusstest für Ihr E-Learning implementieren möchten? Werfen Sie einen Blick auf die folgende Checkliste.

Was ist wichtig bei Assignments und Abschlusstests im E-Learning?

Die kurze Antwort ist: Die Mischung macht's! Achten Sie darauf, verschiedene Medien und Aufgabentypen zu kombinieren. So geben Sie jedem User und jeder Userin die Chance, bei den Aufgaben zu glänzen und leichter zu lernen.

Wichtige Punkte beim Abschlusstest im E-Learning:

  • Orientieren Sie die Fragestellungen an den Lernzielen.

  • Liefern Sie schnelles Feedback zu falsch und richtig beantworteten Fragen, gegebenenfalls mit Erklärung.

  • Bieten Sie Pausen bei längeren Tests an. In dieser Zeit friert der Bildschirm ein und Teilnehmer:innen können auf die Toilette gehen oder sich einen Kaffee holen.

  • Stellen Sie einen Highscore auf und geben Sie an, wo sich die Person im Schnitt befindet. Das erhöht je nach Zielgruppe die Motivation der User:innen, weiterzumachen und besser zu werden (siehe Gamification).

Fazit: Ihre Lernkontrolle im E-Learning.

Und das waren sie auch schon! – die Tipps für ein gelungenes E-Learning mit Lernkontrolle. Ob Sie sich für eine Drag-and-Drop-Aufgabe mit Lernvideo, einen Lückentext oder doch etwas anderes entscheiden, sollte immer von Ihrer Zielgruppe und dem Lernthema abhängen. Denken Sie an die User:innen und achten Sie darauf, dass der Spaß am Lernen nicht zu kurz kommt.

Gerne beraten wir Sie und unterstützen bei der Erstellung Ihres E-Learnings! Schreiben Sie uns unverbindlich an »


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