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E-Learning | 13 Minuten Lesezeit

Tinder für Weiterbildung? Warum Skill-Matching die Zukunft der Corporate Academies ist

Autor Michelle Botha

24. März 2025

Vom Bauchgefühl zur datengetriebenen Weiterbildung

Corporate Learning steckt in der Krise. Unternehmen investieren Milliarden in Weiterbildungsprogramme – doch der Erfolg bleibt oft aus. Warum? Weil Lernangebote häufig am tatsächlichen Bedarf der Mitarbeitenden vorbeigehen. Sie sind zu generisch, zu unflexibel oder schlichtweg nicht relevant für die individuelle Karriereentwicklung.

Gleichzeitig stehen Unternehmen unter wachsendem Druck, ihre Belegschaft fit für die digitale Zukunft zu machen. Neue Technologien, sich verändernde Jobprofile und der globale Fachkräftemangel machen es unerlässlich, gezielt in Kompetenzen zu investieren. Doch wie stellt man sicher, dass die richtigen Menschen die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit lernen?

Hier kommt Skill-Matching ins Spiel – ein datengetriebener Ansatz, der Weiterbildung revolutioniert. Ähnlich wie Dating-Apps Nutzer:innen mit potenziellen Partner:innen zusammenbringen, hilft Skill-Matching, individuelle Kompetenzprofile mit passenden Lernangeboten zu verbinden. Das Ziel: personalisierte Learning Journeys, die exakt auf den aktuellen Bedarf und die künftigen Karriereziele der Mitarbeitenden zugeschnitten sind.

Doch Skill-Matching ist mehr als nur eine smarte Kurs-Empfehlung. Es basiert auf tiefgehender Datenanalyse, adaptivem Lernen und intelligenten Algorithmen, die kontinuierlich aus dem Verhalten der Lernenden lernen. Damit könnte es das traditionelle Weiterbildungsmodell ablösen – und Corporate Academies in eine völlig neue Ära führen.

Dieser Artikel beleuchtet, warum klassische Weiterbildung oft scheitert, wie Skill-Matching funktioniert und welche disruptiven Möglichkeiten es für Unternehmen eröffnet.

2. Was ist Skill-Matching? Eine neue Ära der Personalentwicklung

Skill-Matching ist eine der spannendsten Innovationen im Bereich der Personalentwicklung der letzten Jahre. Aber was genau steckt dahinter? Einfach gesagt, handelt es sich um die intelligente, algorithmusbasierte Zuordnung von Lerninhalten zu den individuellen Fähigkeiten und Entwicklungspotenzialen von Mitarbeitenden.

Definition & Abgrenzung

Im traditionellen Weiterbildungssystem werden oft Kursprogramme angeboten, die in einem festen Curriculum verankert sind. Mitarbeitende wählen dann – mehr oder weniger zufällig – aus einer Liste von Modulen, die meist eine breite Zielgruppe ansprechen. Das Problem: Diese Programme passen selten zu den individuellen Lernbedürfnissen, Kenntnissen und Zielen. Hier setzt Skill-Matching an.

Skill-Matching analysiert kontinuierlich die Kompetenzprofile der Mitarbeitenden und empfiehlt passgenaue Lernangebote. Dabei geht es nicht nur darum, die aktuellen Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu berücksichtigen, sondern auch darum, zukünftige Anforderungen an die Kompetenzen vorherzusagen und darauf aufbauend eine personalisierte Lernreise zu gestalten. Anhand von Daten wie bisherigen Schulungen, Projekterfahrungen und Karrierezielen werden maßgeschneiderte Empfehlungen gegeben.

Psychometrie & Adaptive Learning: Der Schlüssel zum Erfolg

Skill-Matching ist jedoch mehr als nur eine schlichte Zuordnung von Lerninhalten zu bestehenden Fähigkeiten. Psychometrische Daten – also Informationen über kognitive Stärken, Lernstile oder auch Persönlichkeitsmerkmale – spielen eine zentrale Rolle bei der Personalisierung. Der Lernprozess wird nicht nur an den Fähigkeiten ausgerichtet, sondern auch an der Art und Weise, wie der/die Lernende am besten aufnimmt und verarbeitet.

Ein weiteres Element, das Skill-Matching von traditionellen Methoden unterscheidet, ist Adaptive Learning. Diese Technologie analysiert den Fortschritt des/der Lernenden in Echtzeit und passt die Lerninhalte dynamisch an, um das Engagement und die Effizienz zu maximieren. Wurde ein Thema schnell und problemlos gemeistert, geht es weiter zu anspruchsvolleren Inhalten. Ist eine Lektion schwieriger als erwartet, wird der Kurs automatisch angepasst und unterstützt. Das Ziel ist eine kontinuierliche, individuell abgestimmte Lernumgebung.

Ungewöhnliche Vorbilder: Die Parallelen zwischen Dating-Apps, Recruiting-Technologien und Skill-Matching

Was hat eine Dating-App mit Weiterbildung zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Aber die Prinzipien hinter Plattformen wie Tinder oder Bumble sind faszinierend und revolutionär für Skill-Matching. Diese Apps verwenden ausgeklügelte Algorithmen, die Nutzer:innen auf Basis ihrer Vorlieben, Verhaltensmuster und Interessen miteinander in Verbindung bringen.

In ähnlicher Weise nutzt Skill-Matching Algorithmen, um die Kompetenzen der Mitarbeitenden mit den Anforderungen von Lerninhalten oder zukünftigen Jobprofilen zu verbinden. Wie bei Dating-Apps wird also ein „Match“ hergestellt, nur dass es hier nicht um Partnerschaften, sondern um berufliche Weiterentwicklung geht. Diese Parallelen zeigen, wie datengetriebenes Matching die Art und Weise, wie wir Lernen und Entwicklung angehen, grundlegend verändert.

Auch die Recruiting-Technologien, die bereits erfolgreich Algorithmen nutzen, um den/die perfekte:n Kandidat:in für eine Stelle zu finden, können als Vorbilder für Skill-Matching dienen. Es wird nicht mehr darauf gesetzt, dass ein E-Learning zu allen passt – vielmehr geht es darum, die perfekte „Übereinstimmung“ zu finden, die zur individuellen Entwicklung und zum beruflichen Wachstum der/des Einzelnen beiträgt.

3. Warum klassische Weiterbildungsangebote scheitern – und Skill-Matching das Problem löst

Es ist ein offenes Geheimnis: Die meisten klassischen Weiterbildungsprogramme sind ineffizient. Unternehmen investieren in Schulungen, die oft nicht die gewünschten Resultate bringen, weil sie nicht passgenau auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt sind. Warum ist das so?

Das „One-size-fits-all“-Dilemma

Die meisten traditionellen Lernprogramme basieren auf einem starren Curriculum, das für alle Mitarbeitenden gleichermaßen gelten soll. Dies führt zu einem klassischen One-size-fits-all-Ansatz, bei dem individuelle Unterschiede – in Bezug auf Fähigkeiten, Karriereziele und Lernpräferenzen – vollkommen ignoriert werden. Stattdessen werden Kurse angeboten, die keine Rücksicht darauf nehmen, welche Kompetenzen der einzelne Mitarbeiter bereits mitbringt oder wie er am besten lernt.

Beispiel: Ein Softwareentwickler in der fortgeschrittenen Phase seiner Karriere wird in denselben Kursen unterrichtet wie ein Einsteiger. Ein solches Modell ist nicht nur ineffizient, sondern auch frustrierend, da der fortgeschrittene Entwickler sich langweilt, während der Einsteiger überfordert wird.

Fehlende Motivation durch Relevanzmangel

Ein weiteres Problem bei traditionellen Programmen ist der Mangel an Relevanz. Mitarbeitende sind eher geneigt, sich aktiv an einer Weiterbildung zu beteiligen, wenn sie den direkten Nutzen für ihre Karriere erkennen. In klassischen Weiterbildungssystemen wird dieser Bezug oft nicht hergestellt. Die Schulungen erscheinen daher als Pflichtaufgabe und nicht als Chance zur Weiterentwicklung.

Skill-Matching ändert diese Perspektive, indem es individuell relevante Lernpfade basierend auf den spezifischen Bedürfnissen und Zielen der/des Lernenden vorschlägt. So wird Weiterbildung zu einer personalisierten Erfahrung, bei der Mitarbeitende sehen, wie die vermittelten Kompetenzen ihre eigenen beruflichen Perspektiven voranbringen.

„Digital Shelfware“: Die Schattenseite von E-Learning-Plattformen und Corporate Academies

Ein weiteres oft übersehenes Problem liegt in der „Shelfware“-Mentalität. Viele Unternehmen investieren in E-Learning-Plattformen und Lernmanagement-Systeme, doch die Kurse stagnieren oft nach der initialen Registrierung. Wenige Mitarbeitende nehmen die Weiterbildung ernst und durchlaufen die Module nur widerwillig oder gar nicht. Der Grund: Die Inhalte sind nicht individuell zugeschnitten, es gibt keine personalisierten Empfehlungen und das E-Learning wirkt mechanisch und uninspiriert.

Statt dass die Lernenden interaktiv und engagiert in den Lernprozess eingebunden werden, sehen viele die Plattformen einfach als „digitale Regale“, in denen sie gelegentlich ein Lernmodul „abholen“, ohne wirklich tief einzutauchen. Skill-Matching nimmt genau diese Herausforderung auf, indem es eine kontinuierliche Anpassung des Lernwegs ermöglicht, der den Fortschritt und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in Echtzeit berücksichtigt. Dies schafft nicht nur Relevanz, sondern auch Engagement und eine langfristige Lernmotivation.

Skill-Matching als Game-Changer

Hier kommt Skill-Matching ins Spiel: Es individualisiert den Lernprozess auf eine Weise, die traditionell nicht möglich war. Skill-Matching ist wie ein personalisierter Mentor, der den Lernenden kontinuierlich den passenden Inhalt zur richtigen Zeit empfiehlt. So wird Weiterbildung nicht mehr als Belastung wahrgenommen, sondern als wertvolle Unterstützung auf dem Karriereweg. Durch datengestützte Empfehlungen wird der Lernprozess erheblich effizienter, da nur die Inhalte vorgeschlagen werden, die für die/den Lernende:n direkt relevant sind.

Außerdem wird der Lernprozess durch Skill-Matching dynamisch. Ein Algorithmus kann anhand des Lernfortschritts kontinuierlich anpassen, was die/der Lernende als nächstes lernen sollte. Nicht nur der Kurs wird optimiert, sondern auch die Art und Weise, wie er vermittelt wird.

Das Resultat? Eine Weiterbildung, die motiviert und den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht wird.

4. Die Wissenschaft hinter Skill-Matching: Wie Algorithmen das perfekte Lern-„Match“ finden

Skill-Matching ist nicht nur ein technisches Schlagwort, sondern basiert auf einer Vielzahl wissenschaftlicher Prinzipien und Technologien, die es ermöglichen, den perfekten Lernweg für jeden Mitarbeitenden zu gestalten. Aber wie funktioniert das eigentlich im Detail?

Datenquellen & Analyse: Welche Faktoren fließen in das Matching ein?

Im Zentrum von Skill-Matching stehen große Mengen an Daten. Diese Daten stammen aus verschiedenen Quellen und werden genutzt, um ein genaues Kompetenzprofil jedes Mitarbeitenden zu erstellen. Das können zum Beispiel folgende Daten sein:

  • Bisherige Qualifikationen und Zertifikate

  • Projekterfahrungen und berufliche Meilensteine

  • Selbstberichte und Evaluierungen

  • Verhalten in früheren Lernmodulen (z. B. welche Inhalte wurden schnell gemeistert, welche haben zu Verzögerungen geführt?)

  • Karriereziele und Interessen

Diese Daten werden dann durch Algorithmen verarbeitet, die ein vollständiges Bild der Kompetenzen und Entwicklungspotentiale des Mitarbeitenden erstellen. So lässt sich nicht nur der aktuelle Wissensstand erkennen, sondern auch, welche Skills in naher Zukunft benötigt werden – sei es durch Veränderungen im Unternehmen oder durch die allgemeine Marktentwicklung.

KI & Machine Learning: Predictive Analytics im Service der Weiterbildung

Die wahre Magie hinter Skill-Matching ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML). Diese Technologien ermöglichen es, Predictive Analytics zu nutzen – also Vorhersagen darüber zu treffen, welche Lerninhalte für die Zukunft eines Mitarbeitenden am relevantesten sind.

Hier geht es nicht nur darum, ein einfaches Matching zwischen Lerninhalten und bestehenden Fähigkeiten zu erstellen. Es geht darum, zu verstehen, welche Fähigkeiten in den kommenden Jahren von Bedeutung sein werden und die Lerninhalte so anzupassen, dass Mitarbeitende heute schon auf die Anforderungen von morgen vorbereitet werden. Das bedeutet:

  • Berufliche Entwicklung proaktiv gestalten: Mitarbeitende werden nicht nur basierend auf ihrem aktuellen Wissen entwickelt, sondern erhalten eine Vorbereitung auf zukünftige Aufgaben und Karriereschritte.

  • Dynamisches Matching: Wenn sich die Karriereaussichten eines Mitarbeitenden ändern, wird das Lernprogramm sofort angepasst, um diese neuen Ziele zu unterstützen.

Von Hard Skills zu Soft Skills: Warum Skill-Matching mehr als nur technische Fähigkeiten berücksichtigt

Traditionelle Weiterbildungsprogramme konzentrieren sich oft nur auf Hard Skills – messbare, technische Fähigkeiten wie Softwarekenntnisse oder Prozessoptimierungen. Doch die wahren Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt erfordern immer häufiger auch die Entwicklung von Soft Skills wie emotionaler Intelligenz, Teamarbeit oder Kreativität.

Skill-Matching kann diesen Übergang problemlos abbilden, indem es auch Soft Skills in die Lernempfehlungen einbezieht. KI-Algorithmen analysieren die Persönlichkeitsprofile der Mitarbeitenden und berücksichtigen deren interpersonelle Stärken und Schwächen. Ein Beispiel: Ein Mitarbeitender mit ausgeprägten Führungspotenzialen könnte automatisch zu Kursen im Bereich Emotionale Intelligenz oder Kommunikationsfähigkeit weitergeleitet werden, um seine Führungskompetenzen zu schärfen und gezielt auf eine Führungsposition vorbereitet zu werden.

Die Ethik-Frage: Wo die Grenzen von algorithmischem Matching liegen und warum Menschen immer im Mittelpunkt bleiben sollten

Es gibt eine wichtige ethische Frage, die beim Thema Skill-Matching nie unbeachtet bleiben darf: Wie viel Einfluss darf ein Algorithmus auf die Karriereentwicklung eines Menschen nehmen?

In der Praxis bedeutet Skill-Matching nicht, dass der Mensch aus dem Prozess herausgenommen wird. Es ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Daten und den individuellen Zielen der Mitarbeitenden. Zwar trifft der Algorithmus basierend auf Daten fundierte Empfehlungen, aber letztlich sollte die Entscheidung, welche Fähigkeiten weiterentwickelt werden, vom Mitarbeitenden selbst getroffen werden. Das Ziel von Skill-Matching ist nicht, Mitarbeitende in vordefinierte Karriereschritte zu zwingen, sondern ihnen Optionen aufzuzeigen, die sie aktiv mitgestalten können.

Das perfekte Match entsteht also nicht nur durch Technologie, sondern durch menschliche Entscheidung und Anpassung. Der Algorithmus gibt lediglich die Richtung vor, während die Mitarbeitenden die Kontrolle über ihre Weiterbildung und berufliche Zukunft behalten.

    5. Der Blick in die Zukunft: Wie Skill-Matching das gesamte Arbeitsleben verändern könnte

    Skill-Matching ist weit mehr als nur eine Lösung für die Weiterbildung – es hat das Potenzial, die gesamte Karriereentwicklung und das Talentmanagement in Unternehmen neu zu definieren. Aber wie könnte die Zukunft aussehen, wenn diese Technologie vollständig integriert wird?

    Beyond Learning: Skill-Matching als Grundlage für Karriereentwicklung und Talent-Management

    Heute verstehen viele Unternehmen Weiterbildung als eine isolierte Maßnahme, die auf die Verbesserung einzelner Fähigkeiten fokussiert. In der Zukunft könnte Skill-Matching jedoch die Basis für das gesamte Talent-Management darstellen. Skill-Matching geht über das reine Lernen hinaus und wird zur zentralen Datenquelle, die sämtliche Personalentscheidungen beeinflusst – von der Personalentwicklung über die Rekrutierung bis hin zur langfristigen Karrierplanung.

    Stellen wir uns vor, dass Unternehmen nicht nur Weiterbildungsmaßnahmen, sondern auch Karrierepfade und Jobwechsel mithilfe von Skill-Matching steuern. Wenn ein Mitarbeitender beispielsweise den Wunsch äußert, in eine neue Position oder ein anderes Fachgebiet zu wechseln, könnte Skill-Matching sofort die Lücke zwischen den bereits vorhandenen und den benötigten Fähigkeiten analysieren und spezifische Lernprogramme empfehlen, die diese Lücke schließen.

    In einer solchen Zukunft würde Skill-Matching dazu beitragen, dass der Karriereweg jedes Mitarbeitenden proaktiv gestaltet wird – nicht von der Personalabteilung auf Basis allgemeiner Einschätzungen, sondern durch dynamische und datengestützte Empfehlungen, die sich kontinuierlich an den Marktanforderungen und persönlichen Zielen orientieren.

    Die Rolle von Blockchain & verifizierten Skills: Wie dezentrale Learning-Credentials klassische Zertifikate ersetzen könnten

    Ein weiterer faszinierender Aspekt der Zukunft des Skill-Matchings liegt in der Möglichkeit, Blockchain-Technologie zu integrieren, um dezentralisierte und verifizierbare Lernnachweise zu erstellen. Diese verifizierten Skill-Badges oder Zertifikate könnten herkömmliche akademische Abschlüsse und Kurszertifikate ersetzen und eine global anerkannte und fälschungssichere Art der Kompetenzmessung bieten.

    Der Vorteil? Lernende könnten ihre Fähigkeiten direkt nachweisen, ohne auf eine zentrale Institution angewiesen zu sein. Jedes Unternehmen und jeder Partner im internationalen Kontext könnte auf eine dokumentierte Liste von Skills zugreifen, die durch Blockchain gesichert sind – ein glaubwürdiger und manipulationssicherer Beweis für das, was der Mitarbeitende tatsächlich gelernt hat.

    Diese dezentralen Lernnachweise würden zudem den globalen Arbeitsmarkt revolutionieren, da sie eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit bieten, Skills zu validieren und den Recruiting-Prozess zu vereinfachen.

    Von Lernenden zu Lehrenden: Warum Skill-Matching den Community-Gedanken in Unternehmen stärken kann

    In der Zukunft wird Skill-Matching nicht nur den Lernprozess steuern, sondern auch den Wissenstransfer innerhalb von Unternehmen auf eine neue Ebene heben. Mitarbeitende mit spezifischen Fähigkeiten könnten als Mentoren agieren und ihr Wissen gezielt an Kollegen weitergeben. Skill-Matching-Plattformen könnten diesen Prozess ermöglichen, indem sie nicht nur Lerninhalte empfehlen, sondern auch Mentoren und Peer-to-Peer-Programme fördern.

    Indem das System automatisch Mitarbeitende mit ähnlichen Fähigkeiten oder Erfahrungen zusammenbringt, entsteht eine dynamische Community, in der der Wissensaustausch auf allen Ebenen gefördert wird. So könnte Skill-Matching nicht nur den individuellen Lernweg steuern, sondern auch das kollektive Wissen eines Unternehmens stärken und die Zusammenarbeit verbessern.

    Die Vision: Ein lebendiges, selbstlernendes Weiterbildungssystem, das sich dynamisch an den Arbeitsmarkt anpasst

    In einer idealen Zukunft könnte Skill-Matching zu einem lebendigen, selbstlernenden System werden, das sich ständig an den verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes orientiert. Algorithmen würden in Echtzeit Fähigkeiten und Trends analysieren, um proaktive Empfehlungen für Weiterbildungsmaßnahmen und Karriereentwicklung zu generieren. Unternehmen müssten nicht mehr abwarten, bis eine Schulungslücke erkannt wird, sondern könnten vorausschauend planen und ihre Belegschaft aktiv auf die nächsten großen Veränderungen im Markt vorbereiten.

    Skill-Matching könnte somit nicht nur als Reaktion auf aktuelle Bedürfnisse dienen, sondern auch als Prognosetool für zukünftige Anforderungen, sodass Unternehmen immer einen Schritt voraus sind und ihre Mitarbeitenden kontinuierlich mit den richtigen Fähigkeiten ausstatten können.

    6. Fazit: Warum Skill-Matching kein Hype ist, sondern die Zukunft der Weiterbildung

    Skill-Matching ist kein kurzfristiger Trend oder ein Hype, sondern ein bedeutender Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir an Weiterbildung und Talententwicklung denken. Der klassische Ansatz, der auf standardisierten Kursen und festen Lernpfaden basiert, hat seine Grenzen erreicht. Skill-Matching bietet die Chance, Weiterbildung zu einer dynamischen, datengetriebenen und individualisierten Erfahrung zu machen, die sowohl den Mitarbeitenden als auch den Unternehmen langfristige Vorteile bringt.

    Der Imperativ für HR & Learning & Development: Jetzt handeln, bevor der Anschluss verloren geht

    Unternehmen, die heute nicht beginnen, Skill-Matching in ihre Weiterbildungsstrategie zu integrieren, riskieren, dass ihre Mitarbeitenden in einem Jahr schon nicht mehr mit den erforderlichen Skills ausgestattet sind, um ihre Aufgaben zu meistern. HR-Abteilungen und Learning & Development Teams sollten jetzt handeln, bevor der Zug abgefahren ist. Der technologische Wandel, die digitale Transformation und der damit verbundene Bedarf an neuen Kompetenzen sind kein Trend, sondern eine neue Realität. Wer in der Weiterbildung nicht mit der Zeit geht, wird es schwer haben, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

    Skill-Matching bietet eine Revolution für die Weiterbildung – sowohl für die Unternehmen, die durch maßgeschneiderte Lernpfade ihre Mitarbeiter:innen optimal fördern, als auch für die Mitarbeitenden selbst, die so die Kontrolle über ihre eigene Entwicklung erhalten. Es geht nicht mehr darum, ob Skill-Matching die Zukunft ist – sondern darum, wie schnell Unternehmen dieses Werkzeug in ihrer Personalentwicklung implementieren können.

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